dvbcut und (Ubuntu oder Gnome)

[Sporty]

Etwas Merkwüdiges ist mir bei dvbcut aufgefallen. Wenn ich an der Schnittstelle mit der ->| oder |<- Taste den Ton hören möchte , dann löste sich dvbcut ohne Fehlermeldung auf.
Die Konsole verriet, das versucht wurde, einen Link auf einen Ordner oder Datei zu setzen, die nicht existiert.
Inzwischen habe ich rausgefunden, daß man den Absturz umgehen kann, wenn ein KDE-Programm, wie kview etc läuft oder gelaufen war. Dann ist die Umgebung, die diese dvbcut Funktion braucht, für die aktuelle Sitzung vorhanden.
Ubuntu benutzt ja Gnome statt KDE und dvbcut richtet sich die KDE-Umgebung anders als die KDE-Programme auf Gnome nicht ein.

[ragtime]

Aha, interessant... magst du das ev. nochmal in der DVBcut mailingliste posten?

Ich hab da ev. zuwenig Ahnung von... wuesste nicht was da fuer ein file/link angelegt werden sollte.... eigentlich hat die Soundausgabe via libao ja nicht soviel mit gnome(gtk) oder kde(qt) zu tun. Und zum. bei Xubuntu hab ich auf jeden Fall keine Probleme damit, obwohl da auch kein kde drauf ist... aber natuerlich auch kein gnome...

Hast du dvbcut selbst gebaut? Alle Bibliotheken installiert (insb. libao,libmad,liba52)?

Hmmmm,.... soweit ich weiss benutzt desperado20de aber ubuntu und der haette bestimmt schon gemeckert, wenn da was nicht gehen wuerde...

[desperado20de]

Geht bei mir.

Version 113 installiert? Welche Mplayer Version ist drauf ? Welche Ubuntu Version drauf ?

Die ~/.qt/dvbcut.sf.netrc mal gelöscht ?

[Sporty]

Sorry, ich konnte den Fehler nicht exakt beschreiben, weil ich auf meiner Dienststelle nur Windows habe.
Wenn ich dvbcut auf der Konsole starte bekomme ich folgendes:

zorin@zorin-desktop:~$ ./dvbcut
X Error: BadDevice, invalid or uninitialized input device 168
Major opcode: 148
Minor opcode: 3
Resource id: 0x0
Failed to open device
X Error: BadDevice, invalid or uninitialized input device 168
Major opcode: 148
Minor opcode: 3
Resource id: 0x0
Failed to open device

Das kommt nach dem Starten immer, scheint aber keine weitere Bedeutung für die Funktion zu haben.
Jetzt öffne ich ein File und schreibe das Index-File:

Found Topfield TF5000 recording (3760 bytes header, 0 bookmarks)
PAT: found PMT at pid 100
PMT: found video stream at pid 255
PMT: can't handle teletext stream at pid 32
PMT: found audio stream at pid 256
PMT: found audio stream at pid 257
inconsistent video PTS (+1), correcting
last video PTS error repeated 12 times
found 13 video PTS errors

Soweit alles gut. Such ich jetzt eine Stelle an der ich schneiden möchte auf und klicke auf ->| oder |-> kommt:

Link points to "/tmp/ksocket-zorin"
can't create mcop directory

Das ist der Absturz. Zur Kontrolle schauen wir ins tmp-Verzeichnis:

zorin@zorin-desktop:~$ cd /tmp
zorin@zorin-desktop:/tmp$ ls -a
. .ICE-unix ssh-PSAouw5214 .X11-unix
.. keyring-JEUg3I Tracker-zorin.5383
.exchange-zorin mapping-zorin virtual-zorin.7IFSXc
gconfd-zorin orbit-zorin .X0-lock

kein ksocket-zorin! Jetzt starte ich mal das KDE-Brennprogramm K3b, beende es und schau wieder ins tmp-Verzeichnis:

zorin@zorin-desktop:/tmp$ ls -a
. gedit.zorin.111070033 ksocket-zorin Tracker-zorin.5383
.. .ICE-unix mapping-zorin virtual-zorin.7IFSXc
.exchange-zorin kde-zorin orbit-zorin .X0-lock
gconfd-zorin keyring-JEUg3I ssh-PSAouw5214 .X11-unix
zorin@zorin-desktop:/tmp$

Jetzt ist ksocket-zorin vorhanden. Wenn ich jetzt dvbcut starte, läufts einwandfrei. Das Spiel geht auch mit anderen KDE-Programmen, wie kview.
Ich habe dvbcut 0.5.4-svn/110, die xubuntu binäris bei Ragtime runtergeladen. Allerdings habe ich schon Ubuntu 7.10, was bei mir im gegensatz zu Ubuntu 7.0x stabil läuft.
Folgende Libraries benutzt dvbcut:

zorin@zorin-desktop:~$ ldd ./dvbcut
linux-gate.so.1 => (0xffffe000)
libao.so.2 => /usr/lib/libao.so.2 (0xb7f86000)
libmad.so.0 => /usr/lib/libmad.so.0 (0xb7f70000)
liba52-0.7.4.so => /usr/lib/liba52-0.7.4.so (0xb7f65000)
libqt-mt.so.3 => /usr/lib/libqt-mt.so.3 (0xb7755000)
libstdc++.so.6 => /usr/lib/libstdc++.so.6 (0xb7662000)
libm.so.6 => /lib/tls/i686/cmov/libm.so.6 (0xb763d000)
libgcc_s.so.1 => /lib/libgcc_s.so.1 (0xb7631000)
libc.so.6 => /lib/tls/i686/cmov/libc.so.6 (0xb74e7000)
libpthread.so.0 => /lib/tls/i686/cmov/libpthread.so.0 (0xb74cf000)
libdl.so.2 => /lib/tls/i686/cmov/libdl.so.2 (0xb74cb000)
libfontconfig.so.1 => /usr/lib/libfontconfig.so.1 (0xb74a0000)
libaudio.so.2 => /usr/lib/libaudio.so.2 (0xb7489000)
libXt.so.6 => /usr/lib/libXt.so.6 (0xb7438000)
libjpeg.so.62 => /usr/lib/libjpeg.so.62 (0xb7418000)
libpng12.so.0 => /usr/lib/libpng12.so.0 (0xb73f5000)
libz.so.1 => /usr/lib/libz.so.1 (0xb73e0000)
libXi.so.6 => /usr/lib/libXi.so.6 (0xb73d8000)
libXrender.so.1 => /usr/lib/libXrender.so.1 (0xb73cf000)
libXrandr.so.2 => /usr/lib/libXrandr.so.2 (0xb73c9000)
libXcursor.so.1 => /usr/lib/libXcursor.so.1 (0xb73c0000)
libXinerama.so.1 => /usr/lib/libXinerama.so.1 (0xb73bd000)
libXft.so.2 => /usr/lib/libXft.so.2 (0xb73ab000)
libfreetype.so.6 => /usr/lib/libfreetype.so.6 (0xb733b000)
libXext.so.6 => /usr/lib/libXext.so.6 (0xb732c000)
libX11.so.6 => /usr/lib/libX11.so.6 (0xb723b000)
libSM.so.6 => /usr/lib/libSM.so.6 (0xb7233000)
libICE.so.6 => /usr/lib/libICE.so.6 (0xb721b000)
/lib/ld-linux.so.2 (0xb7f9b000)
libexpat.so.1 => /usr/lib/libexpat.so.1 (0xb71fb000)
libXfixes.so.3 => /usr/lib/libXfixes.so.3 (0xb71f5000)
libXau.so.6 => /usr/lib/libXau.so.6 (0xb71f2000)
libXdmcp.so.6 => /usr/lib/libXdmcp.so.6 (0xb71ed000)
zorin@zorin-desktop:~$

Am mplayer kanns eigentlich nicht liegen, die Filmabspielfunktion hat ja nicht den Bug. Er meldet sich:
MPlayer 2:1.0~rc1-0ubuntu13.1 (C) 2000-2006 MPlayer Team.
2000-2006 läßt vielleicht nicht auf die neuste Version schließen, aber dort sehe ich nicht das Problem. Bei mir ist bis auf dvbcut, was nicht enthalten ist, alles sauber über Synaptic installiert worden.

[ragtime]

Hi, ich fische zwar ziemlich im Trueben... aber...

/tmp/ksocket-<username> hat was mit dem Arts-Sounddaemon zu tun, Also ev. wird dieser bei dir nicht automatisch gestartet und fehlt dann DVBcut fuer die Sound-Ausgabe und erst wenn ein anderer Prozess dessen Start angestossen hat geht es dann auch mit DVBcut.

Oder aber er wird bei der Soundausgabe gestartet, findet aber kein Verzeichnis wo er seinen Kram reinschreiben soll... in dem Fall wuerde es ja ev. sogar schon helfen einfach das Verzeichnis zu erzeugen (mkdir /tmp/zorin). Allerdings waere das schon komisch... wenn er gestartet wird, sollte er sich auch gefaelligst das Verzeichnis kreiert haben!

Glaube zwar nicht das dass Problem an meinem Binary liegt, da der Soundoutput ja via libao passiert und diese dann je nach System alle moeglichen plugins benutzen kann (Arts, ESD, ALSA,...) aber du kannst natuerlich DVBcut auch mal selber fuer dein System kompilieren.

Und grade finde ich noch das dieser Bug durchaus ne gewisse Historie hat:
https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+sour ... +bug/55973
und bei fedora/redhat gefixed zu sein scheint.

Kannst ja auch nochmal probieren als Workaround das Verzeichnis:
mkdir -p $HOME/.kde/socket-$HOSTNAME
zu erzeugen. Bei mir existieren naemlich beide...

[ragtime]

Halt nee,... letzteres ist nur ein link auf das /tmp verzeichnis, also:

mkdir /tmp/ksocket-$USER
ln -s /tmp/ksocket-$USER $HOME/.kde/socket-$HOSTNAME

falls beide nicht schon existieren sollten! Ev. werden sie durch irgedwelche anderen Applikationen auch nicht mehr geloescht, wenn sie dann existieren und du brauchst das nie wieder zu tun...

[Sporty]

[quote=""ragtime""]Halt nee,... letzteres ist nur ein link auf das /tmp verzeichnis, also:

mkdir /tmp/ksocket-$USER

[/quote]

Dies vor dem Start von dvbcut reicht hier völlig aus. Oder das von einem kde-Programm machen lassen. ksocket wird erst beim Shutdown oder Neustart gelöscht.

Die Zeile könnte man in eine Startshell von dvbcut packen, welches nachsieht ob ksocket-username im tmp-Verzeichnis liegt und wenn nicht, mit mkdir ... das Verzeichnis anlegt. Von der Shellprogrammierung habe ich allerdings keine Ahnung.

An dvbcut liegt der Bug sicher nicht, wie man in deinem Link lesen kann, tritt er auch bei anderen Programmen, die mit Tonausgabe zu tun haben, exakt so auf. Der Fehler wird wohl in einer Library liegen.

[ragtime]

Naja, shell-programmierung wuerde ich das noch nicht nennen...

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
[ -d /tmp/ksocket-$USER ] || mkdir /tmp/ksocket-$USER
/path/to/dvbcut

Das schreibst du in ein File (zB. DVBcut), machst es ausfuehrbar (chmod +x DVBcut) und kopierst es nach /usr/local/bin oder $HOME/bin oder in ein anderes Verzeichnis das in deinem $PATH steht und/oder richtest dir nen entspr. Desktop-link ein...

Das seltsame ist nur, auf meinem xubuntu-system ist das gar nicht noetig!
Da ist Soundausgabe wohl ohne arts-daemon realisiert...

PS: Mit 'man test' erfaehrst du uebrigens auf was man noch so alles testen kann, und wenn du bei "wahrem" test etwas tun willst, must du das mit ner UND-Verknuepfung (&&) hintenanstellen (im Gegensatz zu dem ODER oben)... solche Konstrukte kann man recht haeufig gebrauchen...