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Vergoldete Scartstecker?
Verfasst: So 26. Mär 2006, 19:41
von ttspieler
Hallo,
mal eine Frage zu den vergoldeten Scartsteckern:
sind die wirklich so viel besser als die normalen?
Gruß
ttspieler
Verfasst: So 26. Mär 2006, 20:48
von HotRodOlli
Hi,
jein !!
Gold hat ne bessere Leitfähigkeit und schützt die Kontakte vor Korosion. Die Qalität des Signals ist aber nicht nur von den Kontakten abhängig. Hier im Mädchenmarkt gibts zB. Skatkabel mit Goldkontakten und bunter Isolierung für 9,99. Ich behaupte mal das das eine sehr mittelmäßige Qualität ist. Das gleiche Kabel von einem anderen Hersteller kostet zB 60 . Und nach oben hin sind da keine Grenzen gesetzt.
Es ist also nicht alles Gold was glänzt !
Grüße Olli
Verfasst: So 26. Mär 2006, 20:55
von Ecky
Vergoldete Kontakte nützen immer dann was, wenn der Stecker nach dem Verkabeln lange Zeit nicht mehr bewegt wird, weil die goldene Oberfläche nicht korrodiert. Bei Steckverbindungen, die öfter mal getrennt und wieder verbunden werden, bringt Gold also nix. Eher sogar im Gegenteil ...
SCART-Stecker gehören aber zur ersteren Gruppe, würde ich sagen. Von daher könnte ich mir schon vorstellen, daß das was bringen kann, aber nur auf längere Sicht. Direkt nach dem Einstecken sieht man da keinen Unterschied, sofern der Rest des Kabels gleichwertig ist.
Viel größer dürfte der Anteil sein, den die häufig hochwertige Machart bei "Goldkabeln" am Bildeindruck hat. Bessere Schirmung, separat ummantelte Adernpaare ...
Hier läuft man dann allerdings Gefahr, ein "Voodoo-Kabel" zu kaufen, denn irgendwann bringt eine weitere Verdoppelung des Preises auch nix mehr ...
Meine persönliche Schmerzgrenze liegt bei 20-40, je nach Länge. Alles darüber ist für mich unnötig ...
Verfasst: So 26. Mär 2006, 21:28
von Bonni
Wenn in der Steckverbindung nichts korrodieren sollte, müssten aber Stecker und Buchse vergoldet sein, sonst nutzt der goldene Stecker IMHO überhaupt nichts.
Verfasst: So 26. Mär 2006, 23:59
von Harvey
Ich wiederspreche dir nur ungerne, weil ich selbst nicht 100%ig sicher bin.
2 unterschiedliche Metalle aufeinander gebracht reagieren chemisch miteinander, indem das unedlere der beiden geopfert (oxidiert) wird, um das edlere zu erhalten (zu reduzieren). Die Leitfähigkeit der Übergansgstelle leidet oft darunter, das ist richtig.
Gold reagiert soweit mir bekannt nicht mit Sauerstoff, also gibt es keinen Grund, das unedleres Metall dem Gold Sauerstoff abnehmen soll. In so fern könnte eine einseitige Goldauflage korrosionsmäßig besser sein als ganz ohne.
Insgesamt halte ich vergoldete Stecker aber auch für übertrieben (außer vielleicht man hat insgesamt hochwertigste Komponenten, aber selbst da glaube ich nicht, daß man was hört oder sieht). Gute Abschirmung ist viel wichtiger (im Videobereich auch der Wellenwiderstand).
Verfasst: Mo 27. Mär 2006, 00:04
von Bonni
Ja, Harvey, genau daran hatte ich auch gedacht (und an irgendwas, an das ich mich dunkel aus dem Chemieunterrichts als 'Potentialausgleich' o.ä. erinnere - lang lang ist's her). Aber 100% weiß ich's auch nicht mehr.
Ich weiß nur, dass ich in den 80er einen Moving Coil Verstärker von Panasonic hatte, der hatte vergoldete Buchsen und dem lagen Stecker zum Anbringen an den Plattenspieler bei. Daher die Idee, dass beides gülden sein sollte...
Ansonsten halte ich goldenes "Besteck", dicke Kabel usw. ja sowieso für eine Art technisches Voodoo und verweise immer wieder gerne
hierauf.
Verfasst: Mo 27. Mär 2006, 16:24
von Sigittarius-E
Bonni, ich glaube den Link hast du schon mal hier gepostet. Fand ich ganz interessant!
![:up: :up:](./images/smilies/thumbup.gif)
Verfasst: Mo 27. Mär 2006, 18:13
von Bonni
Sigittarius-E hat geschrieben:Bonni, ich glaube den Link hast du schon mal hier gepostet. Fand ich ganz interessant!
Stimmt, hatte ich schonmal gepostet, war aber ursprünglich von - äh - vergessen. Ich find ihn einfach genial.
Verfasst: Mo 27. Mär 2006, 22:29
von nollipa
Kleine Erfahrung meinerseits:
Hochwertige Kabel sind wesentlich besser gefertigt. Das fängt bei der Isolierung an, geht über genauere Fertigungstoleranzen und hört bei der Goldauflage auf. Ich persönlich konnte zwar noch nie einen Unterschied in der Ton oder Bildqualität feststellen. Allerdings ist es ein Unterschied, ob ich einen billigen 08/15 Scart Stecker in eine Buchse zwängen muss, oder ein hochwertiges Kabel, dass sich ganz einfach einstecken lässt.
Meine Anlage habe ich mit höherwertigen Kabeln ausgestattet. Keine Ahnung welcher Hersteller, glaube die heissen "Blue Line" schauen edel aus und sind super verarbeitet.
Mein Vater hatte allerdings vor Jahren echte Probleme mit einem billigen Scartkabel - zwei Streifen störten das Bild, erst der der zweite Fernsehtechniker konnte feststellen, dass das Problem am Kabel lag.
Grundsätzlich sind also die teuren "Goldkabel" besser als die billigsten Baumarktkabel. Wenn es allerdings keine Probleme damit gibt, wieso wechseln?
Verfasst: Di 11. Apr 2006, 20:02
von user 0652
Es gibt noch einen wichtigen Unterschied.
Das entscheidende ist die separate Schirmung der Leiter, v.a. bei mehr als 1 m Länge.
Das macht auch den Preis aus. Die paar Mikrogramm Gold gibts einfach dazu.
Verfasst: Fr 28. Apr 2006, 16:14
von ansa61
nollipa hat geschrieben:Ich persönlich konnte zwar noch nie einen Unterschied in der Ton oder Bildqualität feststellen.
Hi,
ich persönlich muss gerade den Unterschied zwischen zwei unterschiedlichen "Monitor"-Scart-Kabeln mit Bedauern feststellen. Da beide vom PVR an den Fernseher gehen, ist ein direkter Vergleich möglich, da auch beim Tunerwechsel das Bild dem Kabel zuordbar ist.
Grüße
Andrea
Verfasst: Fr 28. Apr 2006, 17:43
von Homer
Dir ist aber schon klar, dass RGB und YUV vom Topf nur auf TV Scart ausgegeben wird.
Viele Grüße
Homer
Verfasst: Fr 28. Apr 2006, 21:05
von nollipa
yep,
das erste am Topf war bei mir - wie stelle ich die Wiedergabe auf RGB ein. Beim DVD lässt sich das wunderbar umschalten (Fbas-Svhs-Rgb) und man sieht brutale Qualiunterschiede.
Verfasst: Fr 28. Apr 2006, 23:41
von Gorbag
nollipa hat geschrieben:
das erste am Topf war bei mir - wie stelle ich die Wiedergabe auf RGB ein. Beim DVD lässt sich das wunderbar umschalten (Fbas-Svhs-Rgb) und man sieht brutale Qualiunterschiede.
Was vergleichst du hier jetzt genau? Einen mit dem Topf aufgenommenen Film mit einer DVD? Oder lediglich die Signale, die der DVD Player an den TV weiterleitet (RGB, FBAS...)? Bei den Signalen ist völlig klar, dass es hier einen Qualitätsunterschied gibt, wobei SVHS das schlechteste Bild ergeben dürfte.
Filme vom Topf und DVD kannst du hingegen nur vergleichen, wenn beide die gleiche Bitrate haben. Dies wird nur selten der Fall sein, da DVD's im Allgemeinen eine bessere (=höhere) Bitrate haben als Sat-Sender. Ausnahmen sind hier vielleicht der ORF oder ZDF mit ihren Bitraten um die ca. 4 MBit/s herum.