Länger arbeiten zum gleichen Lohn

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harbad
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#21

Beitrag von harbad » Di 9. Mai 2006, 08:42

@bmwtop12

50000€ ist doch nicht schlecht. soviel hat garantiert nicht jeder. zu den nichtzahlenden kunden, in welcher traumwelt lebst du denn? grad beim hausbau könnte ich dir unternehmerseitig geschichten erzählen. mein nachbar erstellt die häuser grundsätzlich nur noch bis die hütte dicht ist, alles andere erledigen subunternehmen. in der praxis läuft das so ab: platte giessen - kohle kommt, rohbau hoch - kohle kommt, dach drauf und fenster rein - da dauert die zahlung schon etwas länger und spätestens dann musst du zusehen das die restlichen arbeiten die subunternehmen erledigen. dann kommen reklamationen wie: ein klinker ist um 0,215 grad aus der waage. nennt sich kostenreduzierung durch mängel. und wenn dir das zwei, drei, viermal passiert, dann kannst du den laden dichtmachen. dann nimm noch unsere gerichte, ich kenne einen fall der dauerte 3 jahre und vier richter. das ganze in der ersten (und einzigen) instanz vorm amtsgericht.

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Phantomas
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#22

Beitrag von Phantomas » Di 9. Mai 2006, 08:45

Das Wunderding wird wohl keiner haben. Ich würde mich allerdings auch über die 40 Std. Woche freuen, da wegen der hohen Lohnnebenkosten hier schon lange alle viel länger arbeiten. Neueinstellungen sind zu teuer.

Wenn ein Vorrang bei den Arbeitsvermittlungen zunächst die vermitteln würde die arbeiten wollen, sähen wir schon ganz gut aus. Statt dessen werden die in Arbeit gezwungen die keine Lust zum arbeiten haben. Das ist total uneffektiv. Wer will die haben? Zwang sollte erst möglich sein wenn die vorhanden Arbeitsplätze nicht anders gefüllt werden können.

nitram, wenn im öffendlichen Dienst die Hälfte der Schmarotzer entlassen würden und der Rest dann sich selbst organisieren und logisch arbeiten könnte, dann hätten wir zwar mehr Arbeitslose aber der Staat wäre effizienter und der öffendliche Dienst um Mill. billiger. Arbeitslose kosten weniger.

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bmwtop12
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#23

Beitrag von bmwtop12 » Di 9. Mai 2006, 08:52

harbad hat geschrieben:@bmwtop12

50000€ ist doch nicht schlecht. soviel hat garantiert nicht jeder. zu den nichtzahlenden kunden, in welcher traumwelt lebst du denn? grad beim hausbau könnte ich dir unternehmerseitig geschichten erzählen. mein nachbar erstellt die häuser grundsätzlich nur noch bis die hütte dicht ist, alles andere erledigen subunternehmen. in der praxis läuft das so ab: platte giessen - kohle kommt, rohbau hoch - kohle kommt, dach drauf und fenster rein - da dauert die zahlung schon etwas länger und spätestens dann musst du zusehen das die restlichen arbeiten die subunternehmen erledigen. dann kommen reklamationen wie: ein klinker ist um 0,215 grad aus der waage. nennt sich kostenreduzierung durch mängel. und wenn dir das zwei, drei, viermal passiert, dann kannst du den laden dichtmachen. dann nimm noch unsere gerichte, ich kenne einen fall der dauerte 3 jahre und vier richter. das ganze in der ersten (und einzigen) instanz vorm amtsgericht.
Na ja, da könnte ich dir auch im Gegenzug viel über Pfusch am Bau usw. erzählen, aber das würde wohl eine unendliche Geschichte. Jeder sieht das immer aus seinem eigenen Blickwinkel, ist ja auch verständlich. Ich kenne eben auch viele Geschichten von Betrieben, die immer genau dann Pleite sind, wenn eine Garantie-Nachbesserung ansteht, und schon am nächsten Tag ist die Firma wieder auf den Namen der lieben Ehefrau eröffnet... :eek:

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#24

Beitrag von harbad » Di 9. Mai 2006, 08:54

@Phantomas

und was machst du mit denen die nicht arbeiten wollen und wie beweisst du das die nicht arbeiten wollen.

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#25

Beitrag von harbad » Di 9. Mai 2006, 08:58

@bmwtop12

es ging hier aber nicht um pfusch am bau sondern um deine aussage das die firmen selbst schuld sind wenn sie in vorleistung gehen. es gibt etliche bereiche wo es gar nicht anders geht. persönlich würde ich kein haus ohne TÜV bauen. dann sollte das pfuschrisiko schon vor dem vertragsabschluss minimiert sein. zu den firmen die sich umbenennen. ich hab hier im ort einen bauunternehmer der hat drei firmen. eine die die ganze buchhaltung und auftragsbearbeitung macht (also alles was mit geld zu tun hat) eine die die ganzen maschinen- und geräte besitzt und eine die arbeitet. letztere wurde bestimmt schon vier-, fünfmal umbenannt, abgewickelt, neu gegründet. aber an das kapital und die maschinen kommt niemand ran. firma eins holt die ganzen aufträge ran und beauftragt firma drei als subunternehmen die sich bei firma zwei die maschinen leiht.
Zuletzt geändert von harbad am Di 9. Mai 2006, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.

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#26

Beitrag von ewgh » Di 9. Mai 2006, 09:04

und was machst du mit denen die nicht arbeiten wollen ...
Die müsste man an die kurze Leine nehmen; doch sag' das mal den Lieben und Netten!

ewgh

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#27

Beitrag von bmwtop12 » Di 9. Mai 2006, 09:06

ewgh hat geschrieben:Die müsste man an die kurze Leine nehmen; doch sag' das mal den Lieben und Netten!

ewgh
Es gibt solche und solche...

Die einen, die nicht wollen, und die anderen, die eben keine Arbeit finden. Wie willst du die einen von den anderen unterscheiden, solange es nicht genug Arbeit gibt, die man anbieten kann? Darin liegt doch das eigentliche Problem (keine Ahnung, wie das in CH ist). Aber hier in D kommt man mit Parolen wie "an die kurze Leine nehmen" nicht mehr weiter.

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#28

Beitrag von ewgh » Di 9. Mai 2006, 09:31

Es gibt solche und solche...

Die einen, die nicht wollen, und die anderen, die eben keine Arbeit finden. Wie willst du die einen von den anderen unterscheiden, solange es nicht genug Arbeit gibt, die man anbieten kann? Darin liegt doch das eigentliche Problem (keine Ahnung, wie das in CH ist). Aber hier in D kommt man mit Parolen wie "an die kurze Leine nehmen" nicht mehr weiter.
Ich spreche von denjenigen, welche eine `zumutbare` Arbeit verweigern, weil sie nicht arbeiten wollen.

ewgh

PS:
Es dürfte nicht vorkommen, dass sich jemand schlechter stellt, wenn er arbeitet, als wenn er Sozialhilfe bezieht!

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#29

Beitrag von bmwtop12 » Di 9. Mai 2006, 09:34

ewgh hat geschrieben:Ich spreche von denjenigen, welche eine `zumutbare` Arbeit verweigern, weil sie nicht arbeiten wollen.

ewgh

PS:
Es dürfte nicht vorkommen, dass sich jemand schlechter stellt, wenn er arbeitet, als wenn er Sozialhilfe bezieht!
Auch hier dürfte eine Unterscheidung nicht immer leicht fallen. Was ist "zumutbar"? Darüber kann man lange debattieren.

Mit dem Lohnabstandsgebot gegenüber der Sozialhilfe stimme ich dir dagegen voll zu. Die Frage ist dabei nur: Ist die Sozi zu hoch oder der Lohn zu niedrig?

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#30

Beitrag von hagge » Di 9. Mai 2006, 10:57

bmwtop12 hat geschrieben:Aber hier in D kommt man mit Parolen wie "an die kurze Leine nehmen" nicht mehr weiter.
Ha, da gäbe es eine ganz einfache Lösung, die meines Wissens in Österreich schon lange praktiziert wird und dort wunderbar funktioniert und zu viel höheren Vermittlungsquoten von Arbeitslosen führt.

Was ist das Problem bei uns in D? Die Arbeitsagenturen verdonnern den Arbeitslosen dazu, sich bei ein paar Stellen vorzustellen. Was macht nun einer, der nicht arbeiten will? Der stellt sich bei diesen Vorstellungsgesprächen einfach dumm an, ist unpünktlich, mürrisch oder gar frech. Folge: der Arbeitgeber will ihn nicht. Dafür kann der ach so "Arbeitswillige" aber ja angeblich gar nichts. Und wird prompt von der Arbeitsagentur zurückgestellt, denn er hat ja seine Pflicht mal wieder für ne Weile erfüllt.

In Österreich läuft eine ganze Kleinigkeit bei diesem ansonsten recht ähnlichen Verfahren anders: der Mensch von der Arbeitsagentur geht *mit* zum Vorstellungsgespräch. Folge: der Arbeitslose kann sich nicht einfach so ungünstig präsentieren, da er sonst einen Anschiss vom Arbeitsagenturmitarbeiter bekommt. Und schon sieht die ganze Sache anders aus. Kleine Änderung, aber ich denke große Wirkung. Denn wenn einen der Arbeitgeber von vorneherein ablehnt, dann kann der Arbeitslose nichts dafür. Wenn er aber 10x bei immer wieder anderen Arbeitgebern rausfliegt, nachdem er anfänglich ganz ordentlich beim Vorstellungsgespräch bewertet wurde, dann ist das schon auffällig und macht klar, dass er nicht arbeiten *will*. Das sieht man dann auch am Entlassungsgrund und dem Zeugnis. Und dann könnte man auch eher mal mit Konsequenzen, z.B. Geldkürzungen, drohen.

Keine Ahnung, warum das bei uns nicht so gemacht wird...

Gruß,

Hagge
Zuletzt geändert von hagge am Di 9. Mai 2006, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.

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#31

Beitrag von ewgh » Di 9. Mai 2006, 12:03

Keine Ahnung, warum das bei uns nicht so gemacht wird...

Gruß,

Hagge
Bei der heutigen politischen Konstellation in Deutschland wird sich im Innern wohl kaum Grosses tun. Jetzt geht's ja los mit dem Gezänk; ein bisschen Einfordern, ein wenig Nachgeben - hüben wie drüben - führt zum Stillstand, statt zur notwendigen Veränderung. Das dahinseuchende `Gesundheitswesen` lässt grüssen!

ewgh

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#32

Beitrag von hagge » Di 9. Mai 2006, 14:51

ewgh hat geschrieben:Bei der heutigen politischen Konstellation in Deutschland wird sich im Innern wohl kaum Grosses tun.
Das ist es ja, das wäre gar keine große Änderung und würde dennoch viel bringen. Dass eine so große Geschichte wie das Gesundheitswesen nicht leicht umzukrempeln ist, ist klar. Da hängt so viel dran und keiner weiß, was letztendlich die Auswirkungen einer Umstellung sind. Aber so was Banales wie den Arbeitslosen beim Vorstellungsgespräch begleiten, das wäre durchaus machbar, *zumal* es ja schon den Vorreiter Österreich gibt, wo der Erfolg deutlich zu sehen ist.

Gruß,

Hagge

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#33

Beitrag von ibbi » Di 9. Mai 2006, 15:11

hagge hat geschrieben:*zumal* es ja schon den Vorreiter Österreich gibt, wo der Erfolg deutlich zu sehen ist.
Was sagen die Experten da immer gerne: Das lässt sich auf deutsche Verhältnisse nicht übertragen. :motz:

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