nollipa hat geschrieben:regenerative Energien
Hier wird gerne vergessen, dass z.B. ein Wasserkraftwerk einen erheblichen Eingriff in die Natur darstellt. Mein Wohnort ist nahe des Flusses Inn, zudem übe ich auch die Fischerei aus. Deswegen habe ich einen ungefähren Einblick, welche Auswirkungen die Verbauung der Flüsse auf die Fische hat. Nun, Arten wie z.B. die Äsche finden keine Laichplätze mehr.
Dafür erhöht ein Atomkraftwerk die Temperatur des Flusses um etliche Grad und ich meine schon gelesen zu haben, dass die Fische in solchen Flüssen deutlich mehr Erbschäden, also Geschwüre u.ä. haben. Ist das besser?
*Jede* Art der Energiegewinnung hat Einfluss auf die Umwelt. Ein Windrad ist nicht sonderlich schön anzusehen, ein Sonnenkollektor braucht auch viel Fläche, ein Pumpspeicherkraftwerk braucht einen See und ändert dessen Pegelstand massiv, ein Kohle- oder anderes Heizkraftwerk erzeugt jede Menge CO2, ein Atomkraftwerk erzeugt jede Menge Wasserdampf und die Kühltürme sehen auch nicht so toll aus, von der Strahlung mal ganz abgesehen.
Man muss aber doch alles in Relation setzen. Beispielsweise ein Windrad irgendwo in der Pampa stört halt recht wenig und damit ist es relativ unbedenklich. Klar, wer es vor die Nase gesetzt bekommt, ist sauer. Ist wie mit ner Autobahn. Irgendwie will's jeder haben, aber bitte nicht vor der eigenen Haustür.
Maliboy hat geschrieben:Nur, wie sehen den in Deutschland wirklich die Alternativen aus?
Wieviel Energie bringen den die ganzen Windräder, die hier in der Eifel rumstehen?
Wieviel Energie bringen die paar Wasserkraftwerke an der Mosel?
Wieviel Energie bringt die Fotovoltaikanlage in Kobern Gondorf (oder auch die auf Schalke?)?
Das sind alles nette Versuche, aber wirklich Wirtschaftlich sind die in meinen Augen nicht.
Doch doch, diese ganzen Anlagen rentieren sich sehr wohl. Ich denke, man muss einfach umdenken. Anstatt ein zentrales Atomkraftwerk mit x MW an Leistung muss man mehrere dezentrale Lösungen anbieten, die jeweils für sich weniger Energie liefern, aber eben in der Summe mehr. Wenn jeder Hausneubau einen Sonnenkollektor für Warmwasser aufs Dach bekäme, wäre ungeheuer viel Energie schon alleine dadurch gespart. Mit Photovoltaik-Anlagen sind dann nochmal andere Sachen möglich.
Wenn ein Auto beim Bremsen die Bewegungsenergie zurückgewinnen würde, statt sie einfach nur in Wärme verpuffen zu lassen, *das* bringt was. Das sehe ich als echten Vorteil der Hybrid- oder Elektroautos, nicht in erster Linie die lokale Schadstofffreiheit. Die Schadstoffe werden ja stattdessen woanders erzeugt.
All diese Verfahren bringen für sich gesehen nur einen ganz winzigen Effekt. Aber wenn man an 100 Stellen jeweils winzig viel erreicht, macht es in der Summe eben doch beträchtlich was aus.
Und Energiesparen selbst natürlich auch.
Das stimmt zwar, aber solange niemand was anderes herausfindet, muss man doch mal davon ausgehen, dass das Abrechnungsprinzip funktioniert. Man kann doch nicht immer alles anzweifeln und damit dann entschuldigen, dass man einen anderen, bequemeren und in diesem Fall preiswerteren Weg geht. Nur weil z.B. ein paar Spenden von wohltätigen Verbänden mal missbraucht wurden, ist das doch noch kein Grund, auf alle Spenden grundsätzlich zu verzichten. Das ist doch die falsche Reaktion.Nur weil ich den Stromanbieter Wechsle, ändert sich doch nicht 'mein' Strom. Er kommt weiterhin über die gleichen Leitungen wie vorher. Also kommt er immer noch aus den gleichen Kraftwerk wie vorher. Das ganze wird halt nur irgendwie 'verrechnet'. Ob das aber wirklich so abläuft, wie uns die Prospekte der Anbieter weiß machen wollen, weiß auch keiner.
Das ist natürlich wieder lobenswert.Ich versuche halt durch Reduktion was für die Umwelt (und den Geldbeutel) zu tun.
Gruß,
Hagge