Auf meine gestrige Anfrage erhielt ich die folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr Güntzel,
vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen.
Die Programmverantwortlichen haben beschlossen, den Fernsehfilm "Wut" von Mittwoch um 20.15 Uhr auf Freitag um 22.00 Uhr zu verlegen.
Die Mehrheit der Jugendschutzbeauftragten der ARD hatte sich dagegen ausgesprochen, den Film über einen Konflikt zwischen einem deutschen und türkischen Jugendlichen um 20.15 Uhr zu zeigen. Nach Meinung der Jugendschutzbeauftragten ist "Wut" erst für eine Ausstrahlung um 22 Uhr geeignet, weil er brutale Gewaltszenen enthält.
Der Film ist von Anfang an durch eine bedrohliche, beklemmende und ausweglose Stimmung gekennzeichnet; die Anzeichen für eine Eskalation am Schluss mehren sich. Diese Stimmung entsteht durch den Zusammenprall von Menschen, die in verschiedenen Welten leben.
Die Intendanten und Fernsehdirektoren der ARD haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, den Film zu verschieben, zumal der einbringende Westdeutsche Rundfunk trotz der Kritik der Jugendschutzbeauftragten weiterhin am 20.15 Uhr-Termin festhielt.
Die Verschiebung des Films bedeutet keinesfalls, dass die ARD ihren Zuschauern die alltägliche Gewalt unter Jugendlichen vorenthält und diesen Teil der Realität ausblendet. Am Freitag um 22 Uhr haben Sie die Gelegenheit, den Film zu sehen und die daran anschließende Diskussion zum Thema "Tatort Schulweg" zu verfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Nigg
ARD-Zuschauerredaktion
Erstes Deutsches Fernsehen
Tel. 089/5900-3344
Fax 089/5900-4070
E-Mail:
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Ernst Güntzel
Gesendet: Mittwoch, 27. September 2006 18:04
An: Zuschauerredaktion
Betreff: Fernseh-Programm
Sehr geehrte Damen und Herren
Ich vermisse den in den Print-Programmen angegebenen Abendfilm (20:15) vom 27. September. In Ihrem Online-Programm erscheint ein anderer Film.
Freundliche Grüsse
vis.
PS:
Kapitulation?