HDDInfo zeigt SMART-Fehler - Festplatte tauschen?

[Mathew]

Ich habe ja auch beruflich und privat viel mit PC's und Notebooks zu tun, die ich tlw. auch zusammenbaue und konfiguriere. Über die Jahre hatte ich aber erst einen einzigen Festplattenausfall! Und der war mehr als eindeutig, da gabs nichts mehr zu testen.

Na gut, ich gehe davon aus, dass doch ein erheblicher Fehler vorliegt und werde das Teil einschicken. Vorher natürlich auch noch mal am PC testen (aber nichts korrigieren). Habe vor kurzem einen netten Konverter ersteigert (eBay-Link), funktioniert prima. Mal schauen, ob über die USB-Anschluss auch den HDD-Tools laufen, sonst lass ich's.

[harbad]

die adapternummer kannst du getrost vergessen. hutil funktioniert darüber nicht. aber zum retten der dateien könnte es gehen.

[Mathew]

Da ist nicht zu retten! Platte war schon zwei Tage nach Betrieb defekt, danach nur noch Test-Betrieb. Sieht man ja auch im Screenshot oben: Start/Stop Zähler 182!

Um die Interpretation der SMART-Daten ging es mir eigentlich. SMART (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) ist übrigens ein Industriestandard, der von den Festplattenherstellern in den Festplatten implementiert wird, um eine möglichst frühe und vor allem automatisierte Diagnose zu ermöglichen - ohne erst spezielle Tools anwenden zu müssen.

Die SMART-Daten stammen also von Samsung, HDDInfo liest diese lediglich aus. Beim PC lesen moderne BIOS die SMART-Daten schon beim Booten mit aus und melden sich dann gleich beim Bootvorgang, wenn etwas nicht stimmt. Habe das ein Mal erlebt - das Festplattentool war nachher schon nicht mehr lauffähig und die Platte hinüber (Datensicherung kein Thema, wird täglich gemacht).

Auch wenn SMART natürlich eine begrenzte Aussagefähigkeit hat, wäre es schön, wenn der Hersteller auch im Topfield mal eine Diagnose dieser Daten beim Booten einführen würde. Hat mich schon gewundert, auch hier im Forum keiner so richtig auf diese Thematik eingegangen ist.

Eine unabhängige Google-Studie über neun Monate, alle Hersteller und insgesamt 100.000 Festplatten brachte 2006 folgendes Ergebnis: Unter Einbeziehung aller relevanten Parameter sind 64% aller Ausfälle mit S.M.A.R.T. vorhersagbar. Hierbei würden alle anderen, also akustisch oder als Datenfehler bemerkbaren Warnsignale ignoriert. (Quelle: Wikipedia, Suchwort: SMART)

[Mathew]

Will den Abschluss nicht vorenthalten:

Habe die Festplatte zu Samsung geschickt und nach 3 Wochen eine neue bekommen.

Samsung ht offenbar doch noch einige SpinPoint V120CE 250GB (HA250JC) auf Lager, auch wenn dieses Exemplar ein etwas hochfrequentes Pfeifen von sicht gibt.

Eine Fehlerbeschreibung gab's nicht, nur ein lapidare Hinweis - eingeschickt: HA250JC, versandt: HA250JC. Durch HDDInfo habe ich gesehen, dass der Start-/Stop-Zähler auf "0" steht, also neue Platte oder neue Elektronik. Nicht gerade der wahre Herstelelr-Service und die Versandkosten muss man auch noch selbst bezahlen. Bei Reichelt kann man bspw. bei Mängeln kostenfrei zurücksenden, aber da gab es ja die Platte schon lange nicht mehr

[harbad]

neue platte oder neue elektronik, über diese brücke würde ich nicht unbedingt gehen. ich kann mir gut vorstellen das der hersteller diese daten nullen kann. aber hauptsache die platte funktioniert.

[Mathew]

Logisch, kann der Hersteller das. Aber warum sollte jemand die SMART-Daten überschreiben? Weil im Reinstraum die Magnetscheiben wegen defekter Cluster ausgetauscht wurden und die Platte wie neu erscheinen sollte?

Ich bin Nachrichtentechniker und mir kann keiner erzählen, dass da jemand an einer veralteten HDD mit einem Wert von ca. 50 Euro herumrepariert, die zuvor in Massenproduktion hergestellt wurde, und das mit Innovationszyklen, in denen eine Baureihe die nächste schon innerhalb von Monaten ersetzt.

Aber immerhin hat schon mal jemand im Forum berichtet, dass bei ihm die Elektronik getauscht wurde. Ich kann's mir selbst auch nur schwer vorstellen, aber vielleicht war's ein spezieller Fall.

[Homer]

[quote=""Mathew""]Ich bin Nachrichtentechniker und mir kann keiner erzählen, dass da jemand an einer veralteten HDD mit einem Wert von ca. 50 Euro herumrepariert, die zuvor in Massenproduktion hergestellt wurde, und das mit Innovationszyklen, in denen eine Baureihe die nächste schon innerhalb von Monaten ersetzt.[/quote]Die 750 GB-Platte, die mir Seagate aus Amsterdam im Tausch gegen meine defekte zurückschickte, wurde für den Zoll mit einem Wert von 16,81 US$ deklariert.

Viele Grüße
Homer

[harbad]

[quote=""Mathew""]Logisch, kann der Hersteller das. Aber warum sollte jemand die SMART-Daten überschreiben? Weil im Reinstraum die Magnetscheiben wegen defekter Cluster ausgetauscht wurden und die Platte wie neu erscheinen sollte? [/quote]

ganz einfach, ich habe eine 160er eingeschickt und zurück kam eine 2,5 jahre alte, nikotinverseuchte 160er. die elektronik sah nicht niegelnagelneu aus und alles war genullt. platte funktioniert tadellos.