TTD Forum

Ich möchte das Thema Betriebsspannungen noch mal hochholen:

Nach dem erfolgreichen Umstieg von meinem alten 5000 auf den 5500 habe ich den 5000 aufgeschraubt, um dem Festplatten- und Motherboard-Tod durch defekte Elkos möglichst zuvorzukommen.

Dabei habe ich an den Anschluss-Steckern am Netzteil folgende Spannungswerte gemessen:

+15 = 15,1
+3,3 = 3,3
+8 = 7,8
+17 = 16,6
+22 = 21,4
+30 = 30,3

+5 = 5,2
-12 = 12,4

Dem ersten Anschein nach also kein Grund zur Besorgnis - darum hier meine Frage:

Haben die hier anwesenden Bastel-Profis Erfahrungswerte, bei welchen Messwerten man nervös werden und zum Lötkolben greifen sollte?

Gruß Bernhard

wenn die 5 v unter ~4,85 bzw. die 30 auf 38 steigen.

twilight

Ab 36 Volt auf der 30V-Schiene wird´s kritisch für das Mainboard. Unter 4,8V an der HDD wird´s eng mit der Zuverlässigkeit der Festplatte.
Wenn natürlich andere Spannungen eindeutig drüber oder drunter sind, ist das auch nicht gesund. Prinzipiell geht´s aber nur um die beiden oben genannten Spannungen, die ab und zu Ärger machen.

[quote="Gitarrenschlumpf"]Ab 36 Volt auf der 30V-Schiene wird´s kritisch für das Mainboard. Unter 4,8V an der HDD wird´s eng mit der Zuverlässigkeit der Festplatte.
Wenn natürlich andere Spannungen eindeutig drüber oder drunter sind, ist das auch nicht gesund. Prinzipiell geht´s aber nur um die beiden oben genannten Spannungen, die ab und zu Ärger machen.[/quote]

Mal eine Frage hierzu: Wie äußert sich das Problem mit der Festplatte? Mir ist es nun schon zweimal im Timeshift passiert, dass das Bild ruckt, Klötzchen da sind und der Ton kurz weg ist. Allerdings habe ich meinen TF ja mit Lindyadapter umgebastelt und eine externe Platte die über das TF-Netzteil versorgt wird. Könnte das auch auf ein Stromversorgungsproblem hindeuten? Wenn ja, müsste ich das mal genauer beobachten...

Twilight hat geschrieben:wenn die 5 v unter ~4,85 bzw. die 30 auf 38 steigen.

twilight

Ah, danke - dann besteht ja beim meinem "Alten" noch keine Gefahr... :

Gruß Bernhard

nollipa hat geschrieben:Mal eine Frage hierzu: Wie äußert sich das Problem mit der Festplatte? Mir ist es nun schon zweimal im Timeshift passiert, dass das Bild ruckt, Klötzchen da sind und der Ton kurz weg ist. Allerdings habe ich meinen TF ja mit Lindyadapter umgebastelt und eine externe Platte die über das TF-Netzteil versorgt wird. Könnte das auch auf ein Stromversorgungsproblem hindeuten? Wenn ja, müsste ich das mal genauer beobachten...

Wenn die Festplatte zu wenig Saft kriegt, macht sie allerhand Blödsinn. Die von dir beschriebenen Fehler gehören auch dazu, MÜSSEN aber nicht von einer Unterversorgung der HDD kommen.

Im PC-Bereich beträgt die erlaubte Toleranz für die +5V Spannung ±5%. Also sollten Festplatten mit dem Spannungsbereich 4,75V - 5,25 klar kommen.

[quote="gforce"]Also sollten Festplatten mit dem Spannungsbereich 4,75V - 5,25 klar kommen.[/quote]
Das Problem ist, dass diese Messungen den Durchschnitt über einen kurzen Zeitraum bilden. Wenn die Kondensatoren altern, kann die Minimalspannung bei einer kurzfristigen Belastung (z.B. Bewegung der Köpfe) sehr wohl unter die 5%-Marke rutschen, ohne dass dies ein relativ träges Messgerät mitbekommt.

gforce hat geschrieben:Im PC-Bereich beträgt die erlaubte Toleranz für die +5V Spannung ±5%. Also sollten Festplatten mit dem Spannungsbereich 4,75V - 5,25 klar kommen.

das mag ja sein, aber die 5 v regeln den rest der spannungen und da kann es schnell so sein das diese aus dem ruder laufen.
wir erzählen hier keinen mist

twilight

Hallo,

da ich auch am "messen" bin, meine Frage:kann ich die Verbindung vom Netzteil zum Board
trennen und dann messen.
Ist zum Betrieb des Netzteils eine Verbindung zum Board nötig ?

vielen Dank


Heinrich

Besser mit Verbindung, dann misst du die echten Werte unter Last.

Du kannst zwar die Verbindung trennen, allerdings ist die Spannungsmessung im Lastbetrieb mit Mainboard und Festplatte angebrachter.

EDIT: Zweiter!

Spätestens wenn der 2. Topf da ist, werde ich mich mal un das Netztteil kümmern.
Irgendwo hier gab es doch mal einen Beitrag, wo einer von seiner Firma Kondensatoren bezogen hat, die viel besser sein sollen als die originalen.
Weiss jemand, wo das war (so aus dem Handgelenk)

Ist soweit klar, aber ich möchte nach dem Austausch der Kondensatoren erst mal die Spannungen messen.

Danke

Heinrich

Wenn Du eh alles ausbaust, um an das Netzteil zu kommen, kannst Du nach dem Tausch mal alles zusammenstecken, ggf was aus Pappe oder Kunststoff unter die Platte, und dann kann gemessen werden

TV-Junkie hat geschrieben:
Weiss jemand, wo das war (so aus dem Handgelenk)

Hier, ich habe bisher 1200/16V Typen verbaut.
Dixie

Heinrich hat geschrieben:Ist soweit klar, aber ich möchte nach dem Austausch der Kondensatoren erst mal die Spannungen messen.

Naja, wenn die neuen Cs nicht DOA sind, kann ja eigentlich nichts passieren.

Da es ein Schaltnetzteil ist: Man kann nie so genau wissen, wie so ein Ding ohne Last reagiert - da halte ich das Risiko, dass es beim Messen stirbt oder falsche Messwerte liefert, für höher als das, dass etwas beim C-Tausch schiefgegangen sein könnte...

Gruß Bernhard

Wie verlässlich sind eigentlich die Messgeräte? Nicht jeder hat Profi-Equipment daheim. Hab' mal bei mir nachgemessen (Voltcraft VC82. Ohne LNB.)

31/24,7/17,25/7,62/5/3,28/15,7 (30/22/18/8/5/3,3/15) und
5/12,4 (5/12)

werte sind völlig in ordnung.

twilight

Danke, dachte ich mir schon Die eigentliche Frage war halt, wie verlässlich die Ergebnisse der Messgeräte sind.