ATOMALARM in ganz Europa !!!

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#1

Beitrag von jk » Mi 4. Jun 2008, 20:40




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#2

Beitrag von TV-Junkie » Mi 4. Jun 2008, 20:42

Da können wir ja nur hoffen, das das nicht ein 2. Tschernobyl wird :confused:
Denn der Horror kommt meist später :w00t:
Gruß Ha-Jü
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#3

Beitrag von emarzinkowski » Mi 4. Jun 2008, 20:47

die dinger gehören echt abgeschafft :?
Viele Grüsse,
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#4

Beitrag von jk » Mi 4. Jun 2008, 20:52

der bericht auf ntv ist jetzt überholt, nun scheint es doch nicht so schlimm gewesen zu sein.
der erste bericht war von wegen atomalarm in ganz europa und das kraftwerk hat einen primärdefekt und wird gerade heruntergefahren...

das wär dann wirklich ernst gewesen, aufgrund der wetterlage derzeit vor allem für italien...



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#5

Beitrag von Maliboy » Mi 4. Jun 2008, 23:31

Das ist ja eigentlich der Gag. Ich habe so ein Teil direkt vor der Haustür. Das Dinge wurde aber abgeschaltet, weil es zu Dicht an einer Erdbebenspalte steht (und einen Inaktiven Vulkan habe ich auch in der Nachbarschafft).
Dieses AKW ist (bzw. war) aber das sicherste, was es zur Zeit gibt. Und um uns herum sind Atommailer, wo kein Mensch sagen kann, wie sicher die Teile wirklich sind (und wir kaufen den Strom auch noch von Dort :patsch: ).

Alle: 'Atomkraft - Nein Danke' Leute. Nennt mir doch bitte mal eine Alternative. Braunkohle kann es doch nun wirklich nicht sein. Und Windparks sind zwar schön und gut (wir haben einige Windräder im Umkreis), aber die Energieeffizenz ist auch noch nicht so hoch.

Mein Vater war früher auf dem Bau. Dabei war er beim Bau von zwei Staudämmen beteiligt. Beide haben auch ein Wasserkraftwerk. Kraftwerk 1 hat eine Ausbeute von 540 MW, eine Staumauer von 185m höhe und eine Wasserfläche von 500 ha (was ja realtiv klein ist). Das Ding steht aber in den Bergen.
Staumauer 2 hat ganz andere Dimensionen. Zwar nur 65 meter hoch, aber 1,5 km lang und dadurch ein See von 477 km². Und das Kraftwerk? Gerade mal 240 MW.

Und das AKW Mülheim-Kärlich? Das hatte 1300 MW. Von der Leistungsausbeute und Platzbedarf gewinnt also eindeutig das AKW. Es hat halt nur das Problem, das es halt kein Endlager gibt, und man mit dieser Technik vorsichtig umgehen muss. Ich sehe aber wie gesagt keine Alternative (auch wenn die Werbung es uns weiß machen will).
Tschau,
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#6

Beitrag von berlin69er » Do 5. Jun 2008, 07:03

Übrigens: an den Folgen von Tschernobyl knabbern wir noch heute! Man braucht nur mal die Belastungen von Wildfleisch & Pilzen messen lassen..! Bis es da wieder normale Werte gibt dauerts, dank Halbwertzeit schlanke 900 Jahre...! :wink:

Atomkraft lässt sich nicht beherrschen & an den Endlagern haben wir bestimmt auch noch unsere Freude! Natürlich kann man die nicht von heute auf morgen abschalten, aber seit Tschernobyl ist genug Zeit vergangen, um sich Gedanken über Alternativen gemacht zu haben! Aber die Energielobby tut alles, um alternative Formen in Schubladen verschwinden zu lassen, da die meisten Atomreaktoren abgeschrieben sind und jetzt reine Gewinne einfahren! Das ist kein Gequatsche, sondern "Insiderwissen"! Ohne gesetzliche Regelungen geht hier nichts! Aber wie, wenn sich Politik & Energiekonzerne die Ämter hin- & herschieben? Man braucht sich nur mal die Namen der Aufsichtsräte etc. der "großen Vier" ansehen! Da wimmelt es von aktuellen & ehemaligen Politikern...! :shock: :u:
Gruß

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#7

Beitrag von macfan » Do 5. Jun 2008, 09:01

Maliboy hat geschrieben:Alle: 'Atomkraft - Nein Danke' Leute. Nennt mir doch bitte mal eine Alternative.

Es gibt viele! Die Hauptalternative heißt Energie sparen. Das macht viele Kraftwerke schlicht überflüssig. Aber solange solche Einstellungen noch verbreitet sind, haben wir leider damit ein Problem.
Dann sollte man alle alternativen Energiequellen anzapfen, die es gibt. Das Problem ist, dass diese z. T. noch nicht so ausgereift sind, was u. A. auch daran liegt, dass Unmassen an Forschungsmitteln in die Kernenergie gesteckt wurden und die alternativen Energien lange vernachlässigt wurden.
Nur ein Beispiel für Alternativen: Eine Siedlung "nebenan" wird komplett mit Erdwärme beheizt. Das spart gewaltig Energie. Oder Gezeitenkraftwerke...
Oder man versucht neue Denkansätze, wie z. B. die Sahara mit Sonnenzellen zuzupflastern und den Strom zu verteilen bzw. zum Erzeugen von Wasserstoff für umweltfreundliche Wasserstoffantriebe zu nutzen.
Und Windparks sind zwar schön und gut (wir haben einige Windräder im Umkreis), aber die Energieeffizenz ist auch noch nicht so hoch.
Sie wird aber besser. Hier kann man weiter forschen (s.o.). Offshore-Windparks sind sehr interessant.
Und das AKW Mülheim-Kärlich? Das hatte 1300 MW. Von der Leistungsausbeute und Platzbedarf gewinnt also eindeutig das AKW.
Das mag sein...
Es hat halt nur das Problem, das es halt kein Endlager gibt.
Nur? Es ist ein Skandal, dass überhaupt AKWs gebaut wurden, ohne dass das Problem der Entsorgung geklärt war. Es ist völlig unklar, wie und wo das sicher geschehen kann. Hier werden kommende Generationen mit einem Berg von Giftmüll versehen, der außerdem noch Terroristen als Rohstoff für schmutzige Bomben dienen kann.
und man mit dieser Technik vorsichtig umgehen muss
Und das ist das Hauptproblem. Diese Technik ist so gefährlich, dass Fehler wirklich katastrophale Auswirkungen haben. Und einfach zu behaupten, neuere AKWs seien sicher, ist mE einfach naiv. Shit happens. Unerwartete Fehlerketten können immer passieren. Bloß dass beim AKW diese Fehler ganz andere Auswirkungen haben als anderswo. Wenn das AKW in deiner Nähe noch liefe und einen Störfall hätte, würde sich deine Meinung mit Sicherheit radikal ändern.
Ich sehe aber wie gesagt keine Alternative (auch wenn die Werbung es uns weiß machen will).
Welche Werbung?

Gruß, Horst

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#8

Beitrag von jk » Do 5. Jun 2008, 09:16

macfan hat geschrieben:Sie wird aber besser. Hier kann man weiter forschen (s.o.). Offshore-Windparks sind sehr interessant.


kennst du die discovery-dokumentation darüber was deutschland diese windparks kosten?
die gehen davon aus, daß eine anlage mit derzeitiger technik erst mal 20 jahre laufen muß um die energie zu erzeugen die sie bei der produktion gebraucht hat :thinker:

der transport des stromes ins "hinterland" verschlingt weitere milliarden und läßt die engerieeffizienz noch schlechter ausschauen.

als nächstes kommt dazu, daß für jeden windpark im prinzip ein kraftwerk "warm" gehalten werden muß wenn der wind mal nachläßt - niemand kann das wirklich berechnen - und dieses warmhalten und im teillastbereich fahren mehr schadstoffe ausstößt als wenn das kraftwerk gleich mit volllast laufen würde.

mir ist schon klar, daß es eine alternative ist, aber niemals so sehr als wie es hingestellt wird.

auch sind hohe energiepreise bei der herrschenden verschwendung auch noch zu verstehen und teilweise zu befürworten, ABER wenn ich vergleiche um welchen preis ein privater strom beziehen kann und um welchen preis ein industriebetrieb geliefert bekommt - die lieferanten geben sich die türklinken in die hand - dann trifft der hohe preis genau die falschen, nämlich die die eh von allen seiten geschröpft werden und die sind es auch mit den horrenden preisen die diesen windheuchelei tragen müssen.

derzeit muß ja alles und jeder CO2 neutral und freundlich sein, vor ein paar jahren war es hald der saure regen und das ozonloch das sämtliche preise in die höhe schnellen ließ, industrie - aber viel mehr der zwischenhandel - suchen sich schon ihre begründungen um ihren DB steigern zu können, siehe treibstoffpreise.

die stimmen allerdings, daß es ohnehin bald den großen knall geben würde, die mehren sich von tag zu tag und ich muß euch ehrlich sagen, ich bin über jeden quadratmeter ackerfläche die wir besitzen dankbar...



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#9

Beitrag von Anthea » Do 5. Jun 2008, 09:23

[quote="macfan"]Es gibt viele! Die Hauptalternative heißt Energie sparen.[/quote]
Das sagen alle. Und wenn ich dann Nachts um 1:00 Uhr durch die nahezu leere Stadt laufe und wirklich alle Geschäfte hell erleuchtet sind, sowohl innen als auch die ganzen Leuchtreklamen außen, dann frag ich mich, wie viel Wirkung das denn hat, dass ich bei mir hauptsächlich Energiesparlampen am Laufen hab und so weiter.
[quote="macfan"]Nur ein Beispiel für Alternativen: Eine Siedlung "nebenan" wird komplett mit Erdwärme beheizt. Das spart gewaltig Energie.[/quote]
Das spart erst mal Öl oder Gas, ja. Dafür hat das Zeugs einen deutlich höheren Stromverbrauch als "konventionelle" Öfen, der auch erst mal durch irgend welche Kraftwerke gedeckt werden muss. Aber Strom kommt ja einfach aus der Steckdose...

[quote="macfan"]Hier werden kommende Generationen mit einem Berg von Giftmüll versehen, der außerdem noch Terroristen als Rohstoff für schmutzige Bomben dienen kann.[/quote]
Läßt sich nur nach heutigem Wissen nicht mehr atomar zünden, also keine offiziell "waffenwähigen" Reststoffe.
[quote="macfan"]Und das ist das Hauptproblem. Diese Technik ist so gefährlich, dass Fehler wirklich katastrophale Auswirkungen haben. Und einfach zu behaupten, neuere AKWs seien sicher, ist mE einfach naiv. Shit happens. Unerwartete Fehlerketten können immer passieren.[/quote]
Tja, und wenn dann, wie bei Tschernobyl, die Sicherung auf "Technik" beruht (da mussten die Brennstäbe aktiv aus dem Brennraum gefahren werden, bei modernen Kraftwerken fallen die bei Bedarf in ein Sicherungsgefäß), und dann da einer der Betreiber meint "Ach, jetzt haben wir schon mal so einen kleinen Störfall, dann schauen wir mal, wie weit wir gehen können" und die Automatik per Hand außer Kraft setzt... Ohne das wäre es halt nur ein kleiner Zwischenfall gewesen.
Aber wenn die deutschen Kraftwerke sehr sicher sind, nicht gebaut werden dürfen, dafür dann der Strom aus Frankreich gekauft wird, und dort an der Grenze zu Deutschland die Kernreaktoren à la Tschernobyl stehen, dann ist das auch nicht so ganz optimal.


Ach ja, ich hatte jetzt einen kleinen Artikel gelesen dass in Spanien in der Sierra Nevada ein neues Solarkraftwerk ans Netz gehen soll, das viel effizienter läuft als die meisten anderen bisher, und für eine kleine Großstadt nur etwa 2 qkm braucht. Hat da jemand was genaueres drüber? Ich hatte nur so einen Miniartikel ohne jeden technischen Hintergrund gefunden.

Und wir sollten wirklich mal eine effiziente drahtlose Energieübertragung erfinden, dann kann man im Orbit viele Solarstationen aufbauen und den Strom einfach runterfunken.
Zuletzt geändert von Anthea am Do 5. Jun 2008, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.

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#10

Beitrag von Maliboy » Do 5. Jun 2008, 09:26

macfan hat geschrieben:Es gibt viele! Die Hauptalternative heißt Energie sparen. Das macht viele Kraftwerke schlicht überflüssig.


Stimmt. Aber die meiste Energie brauch ja die Industrie...
Aber, Du hast recht. Es fängt schon zu Hause an. Und so lange die PS3 mit 200 Watt als alternativer Blu Ray Player angepriesen wird, scheint energie wirklich noch zu billig zu sein.

macfan hat geschrieben:Dann sollte man alle alternativen Energiequellen anzapfen, die es gibt. Das Problem ist, dass diese z. T. noch nicht so ausgereift sind, was u. A. auch daran liegt, dass Unmassen an Forschungsmitteln in die Kernenergie gesteckt wurden und die alternativen Energien lange vernachlässigt wurden.

Sicher mag das ein fehler gewesen sein. Vielleicht bin ich auch zu jung und weiß nicht, wieviel Geld wohin geflossen ist. Wie gesagt, ich war beim bau von zwei Wasserkraftwerken dabei. Ich kann mir auch vorstellen, das Kraftwerk 1 (mit 540 MW) inzwischen mehr schafft (bessere Generatoren und Tubienen). Und die Anlage hat sich ziemlich gut in die Landschaft eingegliedert. Aber, nicht jede Gegen hat einen Berg mit Passendem Stausee in der Gegen...

macfan hat geschrieben:Nur ein Beispiel für Alternativen: Eine Siedlung "nebenan" wird komplett mit Erdwärme beheizt. Das spart gewaltig Energie.


Reden wir jetzt mal nur von Strom. Fürs Heizen gibt es ja auch Fernwärme etc. Und beim Strom bringt Erdwärme nicht sehr viel. Solartechnik auf den Dach bringt da was. Aber, von der Sonnenausbeutung ist Deutschland eigentlich nicht das klassiche Solarland ;)

macfan hat geschrieben:Oder Gezeitenkraftwerke...

Für die Küsten ganz interessant, aber was machen die Bayern. Außerdem kenne ich den Wirkungsgrad (und die Leistung) nicht, die ein Gezeitenkraftwerk bringt. Noch gibt es ja nicht so viele davon.

macfan hat geschrieben:Oder man versucht neue Denkansätze, wie z. B. die Sahara mit Sonnenzellen zuzupflastern und den Strom zu verteilen bzw. zum Erzeugen von Wasserstoff für umweltfreundliche Wasserstoffantriebe zu nutzen.

Das Konzept ist ja eigentlich schon Uralt. Ich meine, Hauptproblem war und ist, das der Transport des Wasserstoffes doch relativ teuer wird. Wasserstoff gehört nun einmal zu den Radikalen und reagiert aus diesem Grund auch sehr schnell.

macfan hat geschrieben:Sie wird aber besser. Hier kann man weiter forschen (s.o.). Offshore-Windparks sind sehr interessant.

Auch wieder etwas für das Meer. Aber, Anwohner die in der nähe von Windrädern wohnen werden wir was anderes Erzählen. Ich war noch nie sehr nahe dran, aber angeblich sollen die Teile doch eine Menge Krach machen.

macfan hat geschrieben:Wenn das AKW in deiner Nähe noch liefe und einen Störfall hätte, würde sich deine Meinung mit Sicherheit radikal ändern.

Keine Ahnung. Es lief ja insgesamt nur 1 Jahr (allerdings habe ich da schon hier gewohnt).
Und, moderen AKWs sind natürlich Sicherer als 30 Jahre alte Kraftwerke.
Mit dem Atommüll gebe ich Dir allerdings recht. Nur wie gesagt, ich sehe zur Zeit keine Alternative. Verbrennung kommt aufgrund des immensen CO2 Ausstoßes in meinen Augen nicht in Frage. Und die Alternativen können den Bedarf noch nicht 100% Decken

macfan hat geschrieben:Welche Werbung?

Von EON für Gezitenkraftwerke, Windparks und Biogas Anlagen...

Verstehe mich nicht Falsch. Mir wäre eine Alternative auch lieber. Aber ich sehe sie persönlich noch nicht. Und ob das nun an Fehlender Forschung oder einfach daran liegt, das die Energieeffizienz der Alternativen nicht so hoch liegt mag ich nicht zu beurteilen.
Zuletzt geändert von Maliboy am Do 5. Jun 2008, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
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#11

Beitrag von Bonni » Do 5. Jun 2008, 10:09

Wir reden hier nur von Deutschland und Europa. Da ist es vielleicht möglich, AKWs mittelfristig durch etwas anderes zu ersetzen, wobei (Offshore-) Windparks das Problem haben, dass die gelieferte Strommenge nicht unbedingt dazu passt wann was gebraucht wird. Das ist doch schon heute ein Problem der Stromindustrie...

Aber was ist mit z.B. Indien und China? Die werden bald Strommengen verbrauchen, das werden uns Europäern die Ohren schlackern. Und das werden die nicht ohne AKWs machen.
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#12

Beitrag von Maliboy » Do 5. Jun 2008, 10:16

Wobei die Chinesen mit den Drei Schluchten Damm, der ja 18,2 GigaWatt (mehr als der Delorean für Zeitreisen brauch) ja ein relativ Unweltfreundliches Kraftwerk haben.

Aber auch hier sieht man. Wasserkraft ist zwar theoretisch Umweltfreundlich, aber Sicher? Je Nach Erdbeben kann der Damm schon einiges Unheil anrichten. Der 'Vorteil' ist, der Schaden ist regional begrenzt. Aber, die Eingriffe in die Natur und auch die sozialen Einschnitte, die der Damm mit sich zieht sind wohl nicht zu vernachlässigen.
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#13

Beitrag von jk » Do 5. Jun 2008, 10:18

richtig - und das noch dazu mit technologie und arbeitskräften die gelinde gesagt nicht "westlichem" niveau entsprechen werden.

versteht mich nicht falsch, aber dumm genug sich um milliarden ein kraftwerk zu bauen und dann per volksabstimmung nicht in betrieb zu nehmen - was jährlich millionen verschlingt - sind nur wir österreicher.

wobei - und nun verrate ich ein lange zeit gut gehütetes geheimnis - bis vor einigen jahren 2 versuchsreaktoren in österreich beinahe ständig gelaufen sind.

einer davon in seibersdorf, bekannt als forschungsreaktor, und der andere im grazer untergrund, betrieben unter anderem von der tu-graz - und das wußte beinahe niemand.

und dann waren noch die russen, die hatten ca 5km von hier, gleich hinter dem stacheldraht der ungarn von österreich trennte, ein paar nette silos für mittel- und langstreckenraketen, kann man jetzt anschauen wenn sich ein eingeborener findet der die plätze kennt.

ausgerichtet waren die angefangen von süddeutschland bis ins südliche italien hinunter, teilweise nach paris aber auch auf noch weiter entfernte ziele.
nach den plänen des warschauer packtes hätten sie von ungarn über slovenien/österreich bis nach rom 3 tage einkalkuliert gehabt, wohlgemerkt mit den schweren verbänden.

nun darf geraten werden, wohin die amis geschossen hätten wenn es losgegangen wäre :thinker:



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#14

Beitrag von macfan » Do 5. Jun 2008, 10:21

Anthea hat geschrieben:Das sagen alle. Und wenn ich dann Nachts um 1:00 Uhr durch die nahezu leere Stadt laufe und wirklich alle Geschäfte hell erleuchtet sind, sowohl innen als auch die ganzen Leuchtreklamen außen, dann frag ich mich, wie viel Wirkung das denn hat, dass ich bei mir hauptsächlich Energiesparlampen am Laufen hab und so weiter.

Da siehst du, was für ein Potential wir haben.
Das spart erst mal Öl oder Gas, ja. Dafür hat das Zeugs einen deutlich höheren Stromverbrauch als "konventionelle" Öfen, der auch erst mal durch irgend welche Kraftwerke gedeckt werden muss. Aber Strom kommt ja einfach aus der Steckdose...
Ich wusste, dass das Argument kommen würde :D . Wir haben einen Energiemix. Wenn man in der Summe spart, spart man.
Läßt sich nur nach heutigem Wissen nicht mehr atomar zünden, also keine offiziell "waffenwähigen" Reststoffe.
Ich schrieb ja auch nicht von Atombomben, sondern von schmutzigen Bomben.
Aber wenn die deutschen Kraftwerke sehr sicher sind, nicht gebaut werden dürfen, dafür dann der Strom aus Frankreich gekauft wird, und dort an der Grenze zu Deutschland die Kernreaktoren à la Tschernobyl stehen, dann ist das auch nicht so ganz optimal.
Es kann doch nicht ein Argument sein, dass unsere AKWs angeblich sicherer sind. Die Technologie hat grundsätzlich ein hohes Gefahrenpotential. Und natürlich müssen die AKWs in Frankreich genauso weg. Das wäre mal eine sinnvolle EU-Aufgabe.

Maliboy hat geschrieben:Stimmt. Aber die meiste Energie brauch ja die Industrie...
Aber, Du hast recht. Es fängt schon zu Hause an. Und so lange die PS3 mit 200 Watt als alternativer Blu Ray Player angepriesen wird, scheint energie wirklich noch zu billig zu sein.

Oder es Leute gibt, die den Topf noch nicht einmal auf Standby schalten und auch den Fernseher den ganzen Tag durchlaufen lassen.

Sicher mag das ein fehler gewesen sein. Vielleicht bin ich auch zu jung und weiß nicht, wieviel Geld wohin geflossen ist.

Ich habe über Jahre verfolgt, wie die Forschung für Kernenergie ein Vielfaches (wenn ich mich recht erinnere in der Größenordnung von hundertfach) an Mitteln erhielt wie alle alternativen Energieträger zusammen, und das auch noch, als die Kernenergie auf dem absteigenden Ast war.
Reden wir jetzt mal nur von Strom. Fürs Heizen gibt es ja auch Fernwärme etc. Und beim Strom bringt Erdwärme nicht sehr viel.
S. o. Energiemix
Für die Küsten ganz interessant, aber was machen die Bayern.
Man muss halt flexible Lösungen für verschiedene Gegenden finden und auch mal Strom exportieren.
Das Konzept ist ja eigentlich schon Uralt. Ich meine, Hauptproblem war und ist, das der Transport des Wasserstoffes doch relativ teuer wird. Wasserstoff gehört nun einmal zu den Radikalen und reagiert aus diesem Grund auch sehr schnell.
Darum wäre es sehr wichtig, hier zu forschen. Wasserstoff war auch nur ein Beispiel. Wahrscheinlich gäbe es intelligentere Lösungen. Man sollte hier jedenfalls jede Menge Gehirnschmalz investieren.
Aber, Anwohner die in der nähe von Windrädern wohnen werden wir was anderes Erzählen. Ich war noch nie sehr nahe dran, aber angeblich sollen die Teile doch eine Menge Krach machen.
Dazu kommt noch der Stroboskop-Effekt. Also sollte man die möglichst in menschenleere Gegenden bauen. Aber jedenfalls würde ich lieber neben einem Windrad als neben einem AKW wohnen.
Von EON für Gezitenkraftwerke, Windparks und Biogas Anlagen...
Ich habe den Eindruck, dass die Energieunternehmen viel mehr für eine Fortsetzung der Kernenergie werben.
Verstehe mich nicht Falsch. Mir wäre eine Alternative auch lieber. Aber ich sehe sie persönlich noch nicht. Und ob das nun an Fehlender Forschung oder einfach daran liegt, das die Energieeffizienz der Alternativen nicht so hoch liegt mag ich nicht zu beurteilen.
Wir haben hier ein grundsätzliches Problem. Die verwendeten Energien sind zum großen Teil gefährlich, entweder direkt (Kernkraft) oder indirekt über die Erdwärme. Nimmt man nachwachsende Rohstoffe, kann das indirekt zum Hunger führen. Die versiegenden Ölquellen werden vermutlich in nächster Zeit zu Verteilungskriegen führen. Insgesamt stehen wir vor einem Horrorszenario. Ich halte aber Kernkraft sicher nicht für die Lösung des Problems.

Im Augenblick bleibt mE nur folgender Ansatz:
1. Energie sparen ohne Ende. Ihr beide habt Beispiele angeführt, dass das überhaupt nicht ernsthaft gemacht wird. Da haben wir sehr viel Potential. Auch die Industrie muss durch höhere Energiepreise zum Sparen gebracht werden.
2. Verwendung sauberer Alternativenergien so weit wie möglich.
3. Forschung in diesem Bereich deutlich steigern.
4. Neue Ansätze (Sahara war nur ein Beispiel) verfolgen.
5. Solange noch nötig, Energie auch mit fossilen Energieträgen erzeugen, das aber wegen des CO2-Ausstoßes so schnell wie nur irgend möglich herunter fahren.
6. AKWs wegen der Auswirkungen eines GAUs und der Folgen des Restmülls abschalten.

Gruß, Horst

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#15

Beitrag von hagge » Do 5. Jun 2008, 10:28

Maliboy hat geschrieben:Alle: 'Atomkraft - Nein Danke' Leute. Nennt mir doch bitte mal eine Alternative.

Verteilte Energiegewinnung. Das fängt z.B. damit an, dass auf den Dächern Sonnenkollektoren für Warmwasser installiert werden.
Kraftwerk 1 hat eine Ausbeute von 540 MW [...] Gerade mal 240 MW.
Und das AKW Mülheim-Kärlich? Das hatte 1300 MW.
Das ist wie mit Microsoft und Linux: nicht die Stärke des einzelnen macht es, sondern die Menge. Microsoft kann noch so viele Leute einstellen, sie werden nie so viel Manpower haben wie die Millionen von Freiwilligen, die an Linux arbeiten. Deshalb kommt Linux schneller voran. Genauso ist es hier: Die Leistung von Sonnenkollektoren auf einem einzelnen Hausdach ist verschwindend gering, aber wenn es Millionen von Leuten tun, ist es in der Summe eine riesige Zahl.

berlin69er hat geschrieben:Aber die Energielobby tut alles, um alternative Formen in Schubladen verschwinden zu lassen, da die meisten Atomreaktoren abgeschrieben sind und jetzt reine Gewinne einfahren!

Ja, aber diese Gewinne gibt es nur, weil
  • der Staat den Hauptteil der Forschungskosten getragen hat und auch weiter trägt
  • der Staat einen Großteil der Baukosten der Atomkraftwerke übernommen hatte
  • die Energiegesellschaften sich nicht um die Kosten der Zwischenlagerung kümmern müssen. Im Gegenteil, die bekommen mal wieder haufenweise Geld vom Staat zugeschoben, wenn sie Zwischenlager bei sich einrichten. Darum meckern die da überhaupt nicht drüber.
  • die Energiegesellschaften sich nicht um die Kosten der Endlagerung inklusive deren Bewachung kümmern müssen
  • die Energiegesellschaften keinerlei Rücklagen für eventuelle Unfälle bilden müssen oder Versicherungen abschließen müssen. Im Störfall übernimmt mal wieder der Staat die Kosten
  • die Energiegesellschaften auch sonst viele Kosten im Zusammenhang mit Atomkraft nicht zahlen müssen. Oder meint ihr, dass die die Polizeieinsätze bei den Castor-Transporten zahlen müssen? Oder bei Demonstrationen wie seinerzeit Wackersdorf?
Müssten alle diese Kosten von den Energieunternehmen selbst getragen werden, wäre der Atomstrom der teuerste Strom von allen. Wir zahlen die Kosten zwar trotzdem, nämlich in Form von Steuern, aber das sieht man nicht mehr am Strompreis und das Energieunternehmen kann mit einem billigen Strompreis werben. Das ist das Unfaire da dran. Und viele Leute wissen das nicht mal.

Auch das mit dem Abschalten der AKWs: die Dinger können sowieso nur so und so viele Jahre laufen, bis sie kaputt sind. Meines Wissens etwa 30-40 Jahre, also bis etwa 2020. Wenn man die jetzt also irgendwann mal abschaltet, ist das für die Energiewirtschaft gar nicht so tragisch, weil sie es kurz danach hätten sowieso machen müssen. So kann man aber wieder jede Menge Kohle vom Staat abkassieren (Ja, wir schalten ab wenn wir die und die finanzielle Entschädigung bekommen). Und schon ist wieder ein Teil vom Strompreis über die Steuern bezahlt und wieder ist der Atomstrom ach so preiswert.

Ich finde das eine Sauerei.

Übrigens: meines Wissen hat kein AKW in Deutschland eine offizielle Betriebserlaubnis. Alle laufen eigentlich nur im Testbetrieb. Dass es auch ganz ohne AKWs geht, zeigen doch Österreich und Italien.

macfan hat geschrieben:Es ist ein Skandal, dass überhaupt AKWs gebaut wurden, ohne dass das Problem der Entsorgung geklärt war.

Genau. Jeder der sonst irgendeinen Müll produziert wird haarklein belegen müssen, wie er gedenkt, den Müll zu beseitigen, bevor er sein Vorhaben durchführen darf. Nicht so die Atomindustrie, die darf munter Müll produzieren ohne auch nur ansatzweise eine Lösung für die Entsorgung zu haben. das ist dann eben das Problem der nächsten Generation.
Und einfach zu behaupten, neuere AKWs seien sicher, ist mE einfach naiv. Shit happens. Unerwartete Fehlerketten können immer passieren.
Genau. Sei es ungewollt oder gewollt. Rein statistisch gesehen werden in all den Kernkraftwerken, die es jetzt schon gibt, genügend schwerwiegende Fehler passieren. Das Bedienpersonal ist auch nur menschlich und die Technik ist auch nur von Menschen geschaffen und kann somit auch Fehler enthalten. Siehe z.B. Raumfahrt. Da wird auch alles menschenmögliche getan, dass nix passiert. Und trotzdem sind schon zwei Space Shuttles explodiert und auch sonst jede Menge Leute gestorben. Gewisse Technik hat man einfach nicht 100%ig im Griff und da gehört eine Kernspaltung definitiv dazu.

Und was ist wenn wie neulich in Schweden die Mitarbeiter eine Bombe ins AKW schleusen? Da kann die eigentliche Technik noch so gut sein, es nützt nichts, wenn sie mutwillig zerstört wird. Oder lass mal einen Bin Laden ein Flugzeug auf ein AKW fallen... Die Auswirkungen sind ungleich katastrophaler als bei herkömmlichen Kraftwerken.

jk hat geschrieben:ABER wenn ich vergleiche um welchen preis ein privater strom beziehen kann und um welchen preis ein industriebetrieb geliefert bekommt

Nun, auch hier hat jeder Kunde die Möglichkeit, den Strombetreiber zu wechseln. Würden das mehr machen und dadurch mehr Konkurrenz entstehen, wären die Preise auch niedriger.

Anthea hat geschrieben:Läßt sich nur nach heutigem Wissen nicht mehr atomar zünden, also keine offiziell "waffenwähigen" Reststoffe.

Steck das Zeug in eine herkömmliche Bombe und verstreue es damit über eine größere Fläche, dann wirst Du auch nicht sonderlich glücklich damit...
Aber wenn die deutschen Kraftwerke sehr sicher sind, nicht gebaut werden dürfen, dafür dann der Strom aus Frankreich gekauft wird, und dort an der Grenze zu Deutschland die Kernreaktoren à la Tschernobyl stehen, dann ist das auch nicht so ganz optimal.
Richtig, das ist natürlich fatal. Aber hier hat man es auch ein klein wenig selbst in der Hand. Wer eben den billigsten Strom nimmt, egal von welchem Anbieter, der bekommt eben Atomstrom aus Frankreich. Wer hingegen darauf achtet, Ökostrom zu kaufen, auch wenn er vielleicht ein wenig teurer ist, kann hier durchaus Einfluss nehmen, wo der Strom herkommt und wie die weitere Entwicklung der Energiegewinnung abläuft.

Maliboy hat geschrieben:Reden wir jetzt mal nur von Strom.

Aber genau das ist die falsche Denkweise. Wer den Strom aus Kernkraftwerken ersetzen will, darf eben nicht nur in der Kategorie Strom denken, sondern muss übergreifend auf alle Energieformen schauen. Das was man mit Solarflächen auf Hausdächern an Warmwasser erzeugt, das erspart irgendwo auch wieder Strom oder andere Energie, die dann anderweitig genutzt werden kann.

Beispiel: das Warmwasser per Sonnenkollektor im Privathaushalt spart Öl bei der Heizung. Das Öl kann stattdessen z.B. in einem Ölkraftwerk zur Erzeugung von Strom genutzt werden und so kann wieder Atomstrom gespart werden. Bei gleichbleibendem CO2-Ausstoß. Klar wäre das jetzt nicht der optimale Weg, aber was ich damit sagen will ist: Energie in irgendeiner Form an Stelle A eingespart kann an Stelle B Atomstrom sparen.

Insgesamt muss der Weg klar sein: alternative Energieformen fördern und gleichzeitig Energie sparen. Weg von den eingefahrenen Denkweisen. Wenn es eben nicht über zentrale Energiegewinnung geht, muss es eben dezentral geschehen, sozusagen jeder bei sich zuhause. Und klar, das passiert nicht von heute auf morgen. Die ganzen Zahlen, die zeigen wollen, dass man den Atomstrom gar nicht ersetzen kann, die gehen immer von den heutigen Zuständen aus. Aber es entwickelt sich ja alles weiter und in ein paar Jahren sieht die Bilanz schon wieder deutlich besser aus.

Und dass tatsächlich Energie gespart wird, sieht man z.B. daran, dass Deutschland alleine 2007 10% weniger Öl verbraucht hat (siehe meine Quellenangaben hier).

Gruß,

Hagge

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#16

Beitrag von jk » Do 5. Jun 2008, 10:31

[quote="macfan"]1. Energie sparen ohne Ende. Ihr beide habt Beispiele angeführt, dass das überhaupt nicht ernsthaft gemacht wird. Da haben wir sehr viel Potential. Auch die Industrie muss durch höhere Energiepreise zum Sparen gebracht werden.[/quote]

bei der industrie? träum weiter...

wenn du die betriebe dort wiederfinden möchtest wo energie billiger ist, dann stimmt dieser schluß sofort.
damit würde sich dann ja wohl auch der kreis hier schließen wenn indien und china in nächster zeit enorme energiemengen brauchen werden.

mir ist nicht bekannt, daß es dort so etwas wie ökosteuer oder anderen schwachsinn gibt der irgendwelche experimente zur gewissensberuhigung finanziert, siehe mein posting weiter oben.

die politik hat es geschafft sich von einer agierenden in eine reagierende funktionsecke zu degradieren. entscheidungen treffen konzerne und interessensgemeinschaften, unsere europaweiten marionetten dürfen nur nicken und hand aufhalten.

für alles andere weise ich auf mein längeres posting weiter oben hin.

@hagge...

nur zum vergleich, der preis den eine firma für stom bezahlt beträgt nicht mal ein zehntel dessen was du als privater bezahlst, so viele wechsel kannst du gar nicht machen. diese verträge unterliegen freilich alle einem NDA und werden gut mit spritzen für die verhandelnden abgesichert.
frag nicht, woher ich das weiß...
Zuletzt geändert von jk am Do 5. Jun 2008, 10:34, insgesamt 2-mal geändert.



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#17

Beitrag von macfan » Do 5. Jun 2008, 10:32

Bonni hat geschrieben:Da ist es vielleicht möglich, AKWs mittelfristig durch etwas anderes zu ersetzen, wobei (Offshore-) Windparks das Problem haben, dass die gelieferte Strommenge nicht unbedingt dazu passt wann was gebraucht wird.

Das kann man (in gewissen Grenzen) ausgleichen, z. B. Südeuropa liefert im Sommer überschüssige Solarenergie nach Nordeuropa; im Winter läuft es mit der Windenergie in umgekehrter Richtung.
Das ist doch schon heute ein Problem der Stromindustrie...
Als Hammer kannst du dir z. B. ganz in der Nähe am Hengsteysee eine Lösung anschauen.

Gruß, Horst

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#18

Beitrag von hagge » Do 5. Jun 2008, 10:35

[quote="Bonni"]Aber was ist mit z.B. Indien und China? Die werden bald Strommengen verbrauchen, das werden uns Europäern die Ohren schlackern.[/quote]
Das ist in der Tat ein ziemliches Problem. Eine Patentlösung dafür habe ich auch nicht.

Man könnte vielleicht damit anfangen, denen sparsame Technik an die Hand zu geben. Zum Beispiel nicht die alten Kühlschränke, die mehrfach so viel Strom brauchen, weiter produzieren und denen billig verkaufen, sondern stattdessen die modernen Geräte verkaufen. Vielleicht sogar subventioniert. Das ist eine Investition in die Zukunft für uns alle. Zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin.

Interessanterweise ist China einer der größten Abnehmer Deutschlands von Windkraft- und Solaranlagen. Nur: China nimmt eben alles, was sie kriegen können. Von der Windkraft über Sonnenenergie und Wasserkraft bis eben auch hin zu Atomkraft. Die wissen, was da bald auf sie zukommt und bauen aus, was geht. Egal welche Technik, egal wie teuer, einfach nur Energie, Energie, Energie.

Gruß,

Hagge

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#19

Beitrag von hagge » Do 5. Jun 2008, 10:50

jk hat geschrieben:mir ist nicht bekannt, daß es dort so etwas wie ökosteuer oder anderen schwachsinn gibt der irgendwelche experimente zur gewissensberuhigung finanziert

Das ist doch nur eine Frage der Zeit. Wenn es kaum noch fossile Energie mehr gibt, wird die auch irgendwann für diese Länder so teuer, dass sie ans Energiesparen und alternative Energien denken müssen.

Das Problem ist nur, dass es für uns eben gleichzeitig auch unbequem wird. Wir hatten bisher eben davon profitiert, dass 10% der Weltbevölkerung 90% der Energie verbrauchen konnten und wir zufällig zu den 10% gehört haben. Tja, die restlichen 90% der Weltbevölkerung wollen nun eben auch was vom Kuchen ab haben. Und das wird nicht ohne Einbußen bei uns abgehen. Sprich es wird bei uns eben ungemütlicher. Und davon spüren wir gerade mal die ersten Anzeichen.
nur zum vergleich, der preis den eine firma für stom bezahlt beträgt nicht mal ein zehntel dessen was du als privater bezahlst, so viele wechsel kannst du gar nicht machen.
Das ist doch völlig irrelevant. Ein Aldi kauft auch zu anderen Preisen seine Ware ein als ich als Endkunde. Aber der Telefonmarkt hat doch gezeigt, wie durch Konkurrenz die Preise im Schnitt auf einen Bruchteil von vorher gesunken sind. Warum soll das bei der Energie nicht ähnlich funktionieren? OK, vielleicht muss man dazu auch erst mal das eine oder andere Monopol zerschlagen, wie seinerzeit bei der Telekom...

Gruß,

Hagge

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#20

Beitrag von macfan » Do 5. Jun 2008, 11:00

jk hat geschrieben:bei der industrie? träum weiter...

wenn du die betriebe dort wiederfinden möchtest wo energie billiger ist, dann stimmt dieser schluß sofort.

In #8 beschwerst du dich, dass die Energie für Betriebe zu billig ist; hier über die Verteuerung der Energie für Betriebe. Ja was denn nun :patsch: .
mir ist nicht bekannt, daß es dort so etwas wie ökosteuer oder anderen schwachsinn gibt der irgendwelche experimente zur gewissensberuhigung finanziert, siehe mein posting weiter oben.
Der Schwachsinn ist, dass es nicht weltweit Ökosteuer gibt. Energie muss teurer werden, damit sie weltweit effektiv genutzt wird. Lass uns in 20 Jahren noch einmal über das Thema sprechen. Ich vermute sehr stark, dass man bereits dann katastrophale Folgen der weltweiten Energieverschwendung sehen wird. Dann können wir das Thema "Schwachsinn" gerne wieder aufnehmen.

Gruß, Horst

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