ATOMALARM in ganz Europa !!!
Verfasst: Mi 4. Jun 2008, 20:40
Maliboy hat geschrieben:Alle: 'Atomkraft - Nein Danke' Leute. Nennt mir doch bitte mal eine Alternative.
Sie wird aber besser. Hier kann man weiter forschen (s.o.). Offshore-Windparks sind sehr interessant.Und Windparks sind zwar schön und gut (wir haben einige Windräder im Umkreis), aber die Energieeffizenz ist auch noch nicht so hoch.
Das mag sein...Und das AKW Mülheim-Kärlich? Das hatte 1300 MW. Von der Leistungsausbeute und Platzbedarf gewinnt also eindeutig das AKW.
Nur? Es ist ein Skandal, dass überhaupt AKWs gebaut wurden, ohne dass das Problem der Entsorgung geklärt war. Es ist völlig unklar, wie und wo das sicher geschehen kann. Hier werden kommende Generationen mit einem Berg von Giftmüll versehen, der außerdem noch Terroristen als Rohstoff für schmutzige Bomben dienen kann.Es hat halt nur das Problem, das es halt kein Endlager gibt.
Und das ist das Hauptproblem. Diese Technik ist so gefährlich, dass Fehler wirklich katastrophale Auswirkungen haben. Und einfach zu behaupten, neuere AKWs seien sicher, ist mE einfach naiv. Shit happens. Unerwartete Fehlerketten können immer passieren. Bloß dass beim AKW diese Fehler ganz andere Auswirkungen haben als anderswo. Wenn das AKW in deiner Nähe noch liefe und einen Störfall hätte, würde sich deine Meinung mit Sicherheit radikal ändern.und man mit dieser Technik vorsichtig umgehen muss
Welche Werbung?Ich sehe aber wie gesagt keine Alternative (auch wenn die Werbung es uns weiß machen will).
macfan hat geschrieben:Sie wird aber besser. Hier kann man weiter forschen (s.o.). Offshore-Windparks sind sehr interessant.
[quote="macfan"]Es gibt viele! Die Hauptalternative heißt Energie sparen.[/quote]
[quote="macfan"]Nur ein Beispiel für Alternativen: Eine Siedlung "nebenan" wird komplett mit Erdwärme beheizt. Das spart gewaltig Energie.[/quote]
[quote="macfan"]Hier werden kommende Generationen mit einem Berg von Giftmüll versehen, der außerdem noch Terroristen als Rohstoff für schmutzige Bomben dienen kann.[/quote]
[quote="macfan"]Und das ist das Hauptproblem. Diese Technik ist so gefährlich, dass Fehler wirklich katastrophale Auswirkungen haben. Und einfach zu behaupten, neuere AKWs seien sicher, ist mE einfach naiv. Shit happens. Unerwartete Fehlerketten können immer passieren.[/quote]
macfan hat geschrieben:Es gibt viele! Die Hauptalternative heißt Energie sparen. Das macht viele Kraftwerke schlicht überflüssig.
macfan hat geschrieben:Dann sollte man alle alternativen Energiequellen anzapfen, die es gibt. Das Problem ist, dass diese z. T. noch nicht so ausgereift sind, was u. A. auch daran liegt, dass Unmassen an Forschungsmitteln in die Kernenergie gesteckt wurden und die alternativen Energien lange vernachlässigt wurden.
macfan hat geschrieben:Nur ein Beispiel für Alternativen: Eine Siedlung "nebenan" wird komplett mit Erdwärme beheizt. Das spart gewaltig Energie.
macfan hat geschrieben:Oder Gezeitenkraftwerke...
macfan hat geschrieben:Oder man versucht neue Denkansätze, wie z. B. die Sahara mit Sonnenzellen zuzupflastern und den Strom zu verteilen bzw. zum Erzeugen von Wasserstoff für umweltfreundliche Wasserstoffantriebe zu nutzen.
macfan hat geschrieben:Sie wird aber besser. Hier kann man weiter forschen (s.o.). Offshore-Windparks sind sehr interessant.
macfan hat geschrieben:Wenn das AKW in deiner Nähe noch liefe und einen Störfall hätte, würde sich deine Meinung mit Sicherheit radikal ändern.
macfan hat geschrieben:Welche Werbung?
Anthea hat geschrieben:Das sagen alle. Und wenn ich dann Nachts um 1:00 Uhr durch die nahezu leere Stadt laufe und wirklich alle Geschäfte hell erleuchtet sind, sowohl innen als auch die ganzen Leuchtreklamen außen, dann frag ich mich, wie viel Wirkung das denn hat, dass ich bei mir hauptsächlich Energiesparlampen am Laufen hab und so weiter.
Ich wusste, dass das Argument kommen würde . Wir haben einen Energiemix. Wenn man in der Summe spart, spart man.Das spart erst mal Öl oder Gas, ja. Dafür hat das Zeugs einen deutlich höheren Stromverbrauch als "konventionelle" Öfen, der auch erst mal durch irgend welche Kraftwerke gedeckt werden muss. Aber Strom kommt ja einfach aus der Steckdose...
Ich schrieb ja auch nicht von Atombomben, sondern von schmutzigen Bomben.Läßt sich nur nach heutigem Wissen nicht mehr atomar zünden, also keine offiziell "waffenwähigen" Reststoffe.
Es kann doch nicht ein Argument sein, dass unsere AKWs angeblich sicherer sind. Die Technologie hat grundsätzlich ein hohes Gefahrenpotential. Und natürlich müssen die AKWs in Frankreich genauso weg. Das wäre mal eine sinnvolle EU-Aufgabe.Aber wenn die deutschen Kraftwerke sehr sicher sind, nicht gebaut werden dürfen, dafür dann der Strom aus Frankreich gekauft wird, und dort an der Grenze zu Deutschland die Kernreaktoren à la Tschernobyl stehen, dann ist das auch nicht so ganz optimal.
Maliboy hat geschrieben:Stimmt. Aber die meiste Energie brauch ja die Industrie...
Aber, Du hast recht. Es fängt schon zu Hause an. Und so lange die PS3 mit 200 Watt als alternativer Blu Ray Player angepriesen wird, scheint energie wirklich noch zu billig zu sein.
Sicher mag das ein fehler gewesen sein. Vielleicht bin ich auch zu jung und weiß nicht, wieviel Geld wohin geflossen ist.
S. o. EnergiemixReden wir jetzt mal nur von Strom. Fürs Heizen gibt es ja auch Fernwärme etc. Und beim Strom bringt Erdwärme nicht sehr viel.
Man muss halt flexible Lösungen für verschiedene Gegenden finden und auch mal Strom exportieren.Für die Küsten ganz interessant, aber was machen die Bayern.
Darum wäre es sehr wichtig, hier zu forschen. Wasserstoff war auch nur ein Beispiel. Wahrscheinlich gäbe es intelligentere Lösungen. Man sollte hier jedenfalls jede Menge Gehirnschmalz investieren.Das Konzept ist ja eigentlich schon Uralt. Ich meine, Hauptproblem war und ist, das der Transport des Wasserstoffes doch relativ teuer wird. Wasserstoff gehört nun einmal zu den Radikalen und reagiert aus diesem Grund auch sehr schnell.
Dazu kommt noch der Stroboskop-Effekt. Also sollte man die möglichst in menschenleere Gegenden bauen. Aber jedenfalls würde ich lieber neben einem Windrad als neben einem AKW wohnen.Aber, Anwohner die in der nähe von Windrädern wohnen werden wir was anderes Erzählen. Ich war noch nie sehr nahe dran, aber angeblich sollen die Teile doch eine Menge Krach machen.
Ich habe den Eindruck, dass die Energieunternehmen viel mehr für eine Fortsetzung der Kernenergie werben.Von EON für Gezitenkraftwerke, Windparks und Biogas Anlagen...
Wir haben hier ein grundsätzliches Problem. Die verwendeten Energien sind zum großen Teil gefährlich, entweder direkt (Kernkraft) oder indirekt über die Erdwärme. Nimmt man nachwachsende Rohstoffe, kann das indirekt zum Hunger führen. Die versiegenden Ölquellen werden vermutlich in nächster Zeit zu Verteilungskriegen führen. Insgesamt stehen wir vor einem Horrorszenario. Ich halte aber Kernkraft sicher nicht für die Lösung des Problems.Verstehe mich nicht Falsch. Mir wäre eine Alternative auch lieber. Aber ich sehe sie persönlich noch nicht. Und ob das nun an Fehlender Forschung oder einfach daran liegt, das die Energieeffizienz der Alternativen nicht so hoch liegt mag ich nicht zu beurteilen.
Maliboy hat geschrieben:Alle: 'Atomkraft - Nein Danke' Leute. Nennt mir doch bitte mal eine Alternative.
Das ist wie mit Microsoft und Linux: nicht die Stärke des einzelnen macht es, sondern die Menge. Microsoft kann noch so viele Leute einstellen, sie werden nie so viel Manpower haben wie die Millionen von Freiwilligen, die an Linux arbeiten. Deshalb kommt Linux schneller voran. Genauso ist es hier: Die Leistung von Sonnenkollektoren auf einem einzelnen Hausdach ist verschwindend gering, aber wenn es Millionen von Leuten tun, ist es in der Summe eine riesige Zahl.Kraftwerk 1 hat eine Ausbeute von 540 MW [...] Gerade mal 240 MW.
Und das AKW Mülheim-Kärlich? Das hatte 1300 MW.
berlin69er hat geschrieben:Aber die Energielobby tut alles, um alternative Formen in Schubladen verschwinden zu lassen, da die meisten Atomreaktoren abgeschrieben sind und jetzt reine Gewinne einfahren!
macfan hat geschrieben:Es ist ein Skandal, dass überhaupt AKWs gebaut wurden, ohne dass das Problem der Entsorgung geklärt war.
Genau. Sei es ungewollt oder gewollt. Rein statistisch gesehen werden in all den Kernkraftwerken, die es jetzt schon gibt, genügend schwerwiegende Fehler passieren. Das Bedienpersonal ist auch nur menschlich und die Technik ist auch nur von Menschen geschaffen und kann somit auch Fehler enthalten. Siehe z.B. Raumfahrt. Da wird auch alles menschenmögliche getan, dass nix passiert. Und trotzdem sind schon zwei Space Shuttles explodiert und auch sonst jede Menge Leute gestorben. Gewisse Technik hat man einfach nicht 100%ig im Griff und da gehört eine Kernspaltung definitiv dazu.Und einfach zu behaupten, neuere AKWs seien sicher, ist mE einfach naiv. Shit happens. Unerwartete Fehlerketten können immer passieren.
jk hat geschrieben:ABER wenn ich vergleiche um welchen preis ein privater strom beziehen kann und um welchen preis ein industriebetrieb geliefert bekommt
Anthea hat geschrieben:Läßt sich nur nach heutigem Wissen nicht mehr atomar zünden, also keine offiziell "waffenwähigen" Reststoffe.
Richtig, das ist natürlich fatal. Aber hier hat man es auch ein klein wenig selbst in der Hand. Wer eben den billigsten Strom nimmt, egal von welchem Anbieter, der bekommt eben Atomstrom aus Frankreich. Wer hingegen darauf achtet, Ökostrom zu kaufen, auch wenn er vielleicht ein wenig teurer ist, kann hier durchaus Einfluss nehmen, wo der Strom herkommt und wie die weitere Entwicklung der Energiegewinnung abläuft.Aber wenn die deutschen Kraftwerke sehr sicher sind, nicht gebaut werden dürfen, dafür dann der Strom aus Frankreich gekauft wird, und dort an der Grenze zu Deutschland die Kernreaktoren à la Tschernobyl stehen, dann ist das auch nicht so ganz optimal.
Maliboy hat geschrieben:Reden wir jetzt mal nur von Strom.
[quote="macfan"]1. Energie sparen ohne Ende. Ihr beide habt Beispiele angeführt, dass das überhaupt nicht ernsthaft gemacht wird. Da haben wir sehr viel Potential. Auch die Industrie muss durch höhere Energiepreise zum Sparen gebracht werden.[/quote]
Bonni hat geschrieben:Da ist es vielleicht möglich, AKWs mittelfristig durch etwas anderes zu ersetzen, wobei (Offshore-) Windparks das Problem haben, dass die gelieferte Strommenge nicht unbedingt dazu passt wann was gebraucht wird.
Als Hammer kannst du dir z. B. ganz in der Nähe am Hengsteysee eine Lösung anschauen.Das ist doch schon heute ein Problem der Stromindustrie...
[quote="Bonni"]Aber was ist mit z.B. Indien und China? Die werden bald Strommengen verbrauchen, das werden uns Europäern die Ohren schlackern.[/quote]
jk hat geschrieben:mir ist nicht bekannt, daß es dort so etwas wie ökosteuer oder anderen schwachsinn gibt der irgendwelche experimente zur gewissensberuhigung finanziert
Das ist doch völlig irrelevant. Ein Aldi kauft auch zu anderen Preisen seine Ware ein als ich als Endkunde. Aber der Telefonmarkt hat doch gezeigt, wie durch Konkurrenz die Preise im Schnitt auf einen Bruchteil von vorher gesunken sind. Warum soll das bei der Energie nicht ähnlich funktionieren? OK, vielleicht muss man dazu auch erst mal das eine oder andere Monopol zerschlagen, wie seinerzeit bei der Telekom...nur zum vergleich, der preis den eine firma für stom bezahlt beträgt nicht mal ein zehntel dessen was du als privater bezahlst, so viele wechsel kannst du gar nicht machen.
jk hat geschrieben:bei der industrie? träum weiter...
wenn du die betriebe dort wiederfinden möchtest wo energie billiger ist, dann stimmt dieser schluß sofort.
Der Schwachsinn ist, dass es nicht weltweit Ökosteuer gibt. Energie muss teurer werden, damit sie weltweit effektiv genutzt wird. Lass uns in 20 Jahren noch einmal über das Thema sprechen. Ich vermute sehr stark, dass man bereits dann katastrophale Folgen der weltweiten Energieverschwendung sehen wird. Dann können wir das Thema "Schwachsinn" gerne wieder aufnehmen.mir ist nicht bekannt, daß es dort so etwas wie ökosteuer oder anderen schwachsinn gibt der irgendwelche experimente zur gewissensberuhigung finanziert, siehe mein posting weiter oben.