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Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Mi 1. Feb 2012, 08:10
von Gerti
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Mi 1. Feb 2012, 10:11
von paul79

Ein sehr lesenswerter Artikel! Nur hat er die CD/DVD-Rohlinge nicht mitgezählt. Auch vermisse ich externe Festplatten die er wohl (hoffentlich) zur Datensicherung hat. Auch Speicherkarten für Digitalkameras listet er nicht auf...
Der Betrag wird wohl tatsächlich noch höher liegen.
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Mi 1. Feb 2012, 20:20
von TV-Junkie
Und es gab mal leere Audio CDs mit Gebühr, Rechte hatte man nicht

AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 08:16
von nollipa
Hi,
danke - bekannt war mir das schon, auch wenn ich spontan die ZPÜ hätte zuordnen können.
Allerdings ärgert mich das schon maßlos. Es wird einem pauschal unterstellt, dass die Nutzung von Datenträgern und Geräten automatisch für die Kopie irgendwelcher Daten benötigt wird. Wenn ich also eine Festplatte ausschließlich mit Fotos fülle, die ich selbst gemacht habe, zahle ich etwas, was in keinem Zusammenhang mit den Urheberrecht steht. Oder wie steht es mit einem Drucker? Wenn ich in der Firma ein Multifunktionsgerät kaufe und nur Rechnungen drucke und Faxe versende? Schon wieder bezahle ich etwas, was überhaupt nicht sein muss.
So was nennt man halt dann modernes Raubrittertum.
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 09:53
von ewgh
So was nennt man halt dann modernes Raubrittertum.
In der Schweiz soll - allen Ernstes

- Jeder, der hier wohnt, Radio- und Fernsehgebühren zahlen müssen, weil "er" ja die Möglichkeit hat, das "Angebot" zu nutzen; und im Übrigen sei dies viel einfacher für die Gebühreneintreiber!
(Politisch ist der Wahnsinn noch nicht gegessen)
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 10:02
von Gerti
Hi!
In Deutschland auch, nennt sich Haushaltsabgabe.
Gruß,
Gerti
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 10:02
von Erlefranz
ewgh hat geschrieben:In der Schweiz soll - allen Ernstes

- Jeder, der hier wohnt, Radio- und Fernsehgebühren zahlen müssen, weil "er" ja die Möglichkeit hat, das "Angebot" zu nutzen; und im Übrigen sei dies viel einfacher für die Gebühreneintreiber!
(Politisch ist der Wahnsinn noch nicht gegessen)
Bei uns nennt man das GEZ und das ist seit Jahren schon so üblich.

AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 11:11
von macfan
Nein, bei uns ist das nicht seit Jahren so üblich. Die GEZ-Gebühr musst du nur zahlen, wenn du ein Empfangsgerät besitzt. Aber jetzt (ab 2013) kommt die Haushaltsabgabe, da musst du auch ohne Fernseher zahlen.
Gruß, Horst
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 11:12
von macfan
ewgh hat geschrieben:In der Schweiz soll - allen Ernstes

- Jeder, der hier wohnt, Radio- und Fernsehgebühren zahlen müssen, weil "er" ja die Möglichkeit hat, das "Angebot" zu nutzen; und im Übrigen sei dies viel einfacher für die Gebühreneintreiber!
(Politisch ist der Wahnsinn noch nicht gegessen)
Wieso ist das Wahnsinn? Die Zahl der Haushalte ohne TV ist zu vernachlässigen und es ist in der Tat viel einfacher, wenn man nicht schnüffeln muss, ob der Haushalt ein TV besitzt. Ich halte das für sinnvoll.
Gruß, Horst
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 11:15
von JayTee
Wenn sie denn dann die GEZ einstampfen würden...
Aber was ich so gehört/gelesen habe, haben die schon ausführlich erklärt, warum man auf sie nicht verzichten kann.
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 11:41
von macfan
Das kann ich nicht kapieren. Den Betrag könnte man doch mit der Steuer einziehen und fertig.
Gruß, Horst
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 11:44
von JayTee
Seh ich auch so, aber ich glaube die Schnüffler wollen jetzt schnüffeln, ob Haushalte auch Haushalte sind.
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 13:50
von Wolfman
Leute, die GEZ auflösen - wollt Ihr die Zahl der (wegen mangelnder Qualifikation für irgendwas) schwer vermittelbaren Arbeitslosen erhöhen ("ey Alda, mussisch konkret gucken, ob du krasse Fernseher angemeldet hast")?

AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 14:19
von JayTee
Ihr kennt schon
meine Lieblinsseite zum Thema GEZ?

AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 18:37
von hagge
[quote="macfan"]Das kann ich nicht kapieren. Den Betrag könnte man doch mit der Steuer einziehen und fertig.[/quote]
Im Prinzip ja. In der Praxis sollte es aber dennoch eine eigene Einheit dafür geben, da wir eben kein Staatsfernsehen, sondern ein unabhängiges Fernsehen haben. Also sollte es sich (durch die Steuern) nicht abhängig vom Staat machen. Dass es im Prinzip dennoch nichts groß anderes als eine Steuer ist, steht auf einem andern Blatt.
Nun gut, nehmen wir also mal an, dass es eine unabhängige Verwaltung dieser Gelder braucht. Dafür lasse ich mir zur Not auch noch eine GEZ gefallen, die dieses Geld einsammelt und an die Sender ausschüttet. Aber zumindest sollte man dann die GEZ deutlich abspecken können, denn tatsächlich sind ja die ganzen Schnüffler nicht mehr notwendig. Aber in der Tat, ich habe auch schon gehört, dass sich am Personalumfang der GEZ nichts ändern wird. Da würde ich doch mal wieder sagen: Chance verpasst.
Gruß,
Hagge
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Fr 3. Feb 2012, 02:01
von ewgh
macfan schreibt:
... Die Zahl der Haushalte ohne TV ist zu vernachlässigen und ...
Genau das "und" ist hier das Problem: In einer Demokratie sollte ich davon ausgehen dürfen, der Obrigkeit nicht meine Nichtbeteiligung beweisen zu müssen; eine solche Beweisumkehr ist indiskutabel, auch wenn's für die "Oberen" so einfacher wäre!
(Die Politikmacher machen es sich immer leichter und verarschen den "Untertan")
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Fr 3. Feb 2012, 10:02
von hagge
ewgh hat geschrieben:In einer Demokratie sollte ich davon ausgehen dürfen, der Obrigkeit nicht meine Nichtbeteiligung beweisen zu müssen; eine solche Beweisumkehr ist indiskutabel, auch wenn's für die "Oberen" so einfacher wäre!
Also das stimmt doch nicht. Praktisch alle Regeln, Gesetze und Vorschriften sind immer so ausgelegt, dass die Mehrheit nichts tun muss und die Minderheit sich regen muss, wenn sie was anders haben will. Das bisherige Einzugssystem stammt noch aus Zeiten, als es nur wenige Fernseher gab, also tatsächlich die Besitzer in der Minderheit waren. Heutzutage sieht es eben andersrum aus, also empfinde ich es nicht als falsch, nun auch die Standardvorgabe bei der Voraussetzung zur Zahlung zu invertieren.
Abgesehen davon finde ich die
Idee einer Medienabgabe pro Haushalt vom Grunde her genommen recht gut. Ja sie sollte sogar noch etwas höher sein, aber dafür alle Mediennutzungen einschließen. Also alle Downloads entkriminalisiert werden, alle Privatkopien damit abgedeckt sein, usw. Dann dürfte das aber keine Abgabe mehr sein, die rein an den öffentlichen Rundfunk geht, sondern es müssten wirklich alle Urheber erfasst sein und die müssten dann auch mit Auszahlungen prozentual bedacht werden. Sprich eine pauschele Informations- und Medien-Nutzungsgebühr, so dass man nicht überall einzeln zahlen muss. Dann bräuchte sich auch niemand beklagen, denn irgendwelche Medieninhalte nutzt ja wirklich jeder, sei es Radio, Zeitung, Internet, was auch immer.
Nur leider sieht die momentane Haushaltsabgabe eben genau so nicht aus, sondern dient wieder mal nur den Öffentlich Rechtlichen. Und das finde ich nicht gut. Hier sollte man möglichst schnell den nächsten Schritt gehen, der eben etwas weg von den ÖR geht.
Wobei man aber insgesamt auch nicht vergessen sollte, dass es hier um Solidarität geht. Wie bei anderen Dingen auch (Krankenversicherungen, allgemein Versicherungen, Renten, Solidaritätsbeitrag, usw.) zahlen alle ein bisschen, anstatt wenige viel, auch wenn nicht jeder im gleichen Maße davon profitiert bzw. die damit bezahlten Dienste nutzt. Und wenn eine Umstellung der Vereinfachung dient, sollte man das auch unterstützen, selbst wenn es nicht für alle immer gleichermaßen gerecht abläuft. Das ist nun mal das inhärente Problem einer Vereinfachung, dass man es nicht allen Recht machen kann. Denn dann wäre es eben wieder kompliziert.
Mal ein Beispiel: Krankenkassenbeitrag in Deutschland. Bis 2009 konnte man die Kosten für die Krankenkasse einfach als Vorsorgeleistungen bei der Einkommensteuererklärung angeben. Zahl hier ablesen, dort hinschreiben, fertig. Aber ja, es war nicht völlig gerecht. Denn jemand, der über eine Privatkrankenkasse Zusatzleistungen versichert hatte, die es bei einer gesetzlichen Krankenkasse gar nicht gibt, konnte diese teurere Versicherung ebenfalls bei der Steuer absetzen. Also wurde das Gesetz geändert. Jetzt muss jeder, der privat versichert ist, eine längere Auflistung aller Kosten angeben, getrennt für Kranken- und Pflegeversicherung und getrennt für den Anteil, der der Grundversorgung entspricht und dem Anteil, der Zusatzversicherungen entspricht. Ein gesetzlich Versicherter bekommt hingegen einfach mal pauschal 4% seiner Zahlungen aberkannt. Wo also vorher ein völlig einfaches System war, das jeder kapiert hatte, wurde nun zu einem völlig komplizierten System gewechselt, bei dem man zehnmal so lange braucht, es auszufüllen. Ja, es mag für einzelne Fälle gerechter sein, aber aus meiner Sicht ist das genau die falsche Richtung. Lieber eine gewisse Ungerechtigkeit, aber dafür einfacher. Man kann es nicht immer allen Recht machen.
Gruß,
Hagge
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Fr 3. Feb 2012, 11:26
von macfan
ewgh hat geschrieben:Genau das "und" ist hier das Problem: In einer Demokratie sollte ich davon ausgehen dürfen, der Obrigkeit nicht meine Nichtbeteiligung beweisen zu müssen; eine solche Beweisumkehr ist indiskutabel, auch wenn's für die "Oberen" so einfacher wäre!
Es geht nicht nur um einfacher, sondern auch um die Kosten. Wenn du bei jedem nachschnüffeln musst, ob er einen Fernseher hat "Beweislast", hat man diese unsinnigen GEZ-Kosten und alle müssen deutlich mehr zahlen (bis auf die ganz wenigen ohne Fernseher). Da ist es aus meiner Sicht eine demokratische Pflicht, die Kosten zu senken.
Dass man bei pauschalen Maßnahmen mitmachen muss, ist auch nicht ungewöhnlich. Wenn ich all meinen Abfall recycle, muss ich dennoch eine Mülltonne bezahlen. Oder ich muss eine Straßenreinigungsgebühr bezahlen, weil einmal pro Woche unverlangt ein Wagen den Dreck auf meiner Straße verteilt

, obwohl ich das nicht will usw. usf.
Gruß, Horst
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Fr 3. Feb 2012, 14:59
von ewgh
Mit Worten läßt sich trefflich streiten, mit Worten ein System bereiten,
... 
AW: Wer kennt die ZPÜ?
Verfasst: Fr 3. Feb 2012, 16:48
von jk
bei uns in österreich gab es ein schlupfloch für die GIS wie das hier heißt seit der propagandafunk auf dvb-t umgestellt worden ist.
es gibt nur ganz wenige gesetze die dermaßen schnell geändert wurden damit wieder alle zahlen müssen, egal ob sie den orf empfangen können oder nicht.