Fall-Schaden & Totalausfall am TF7700

[Drielander]

Wie schon im "Netzteil ORTP-699 für die TF77x0HDPVR Serie ...."-Thread angefangen, dürfte der vom Sideboard heruntergefallene Topf den Schaden woanders haben.

@Firebird

Ich hoffe, Du kannst etwas mit den selbstgemachten Bildern anfangen. Besseres habe ich leider nicht gefunden.

Grüße

[FireBird]

Also ich sehe einmal in der Nähe des Molex 2 8-polige ICs, die mir stark nach den erwähnten FETs aussehen, da auch die Leiterbahnen vom Netzteil dort hinlaufen. Leider kann ich die Bezeichnung nicht lesen (99xx?), aber ich gehe einmal davon aus, dass er zumindest pinkompatibel mit dem NDS9936 ist (Datenblatt).

Erster Check: kommt die Spannung bei den beiden Drain-Anschlüssen pro IC an?
Zweiter Check: kommt die Spannung an den Source-Eingängen wieder heraus?
Dritter Check: falls nein, was liegt an den Gates an?

[Elkoholic]

Hallo,

der 77x0er ist zwar so gar nicht mein Fall, hatte erst einen mit dem 178er Netzteil, aber:
Bist Du Dir ganz sicher, dass auch alle anderen Spannungen noch richtig am Mainboard ankommen?
Hier mal die Belegung der beiden Stecker:
CN3
12V
GND
GND
5V

CN2
24V
GND
17V
7,5V
GND
5V
5V
GND
3,3V
GND
2,3V
2,3V

Wenn die Spannungen so ungefähr passen, sehe ich als mögliche Fehlerquelle auch noch die Buchsen selbst. Bei Topfield hat man nicht immer so genau darauf geachtet, dass die Buchsen auch wirklich sauber auf der Platine aufliegen. So steht so manche Buchse nur auf den (brüchigen, weil bleifreien) Lötstellen in der Luft. Durch häufigest auf- und abstecken kann sich so schon mal eine Lötstelle lockern. (Habe ich selbst schon bei zwei 2401er Mainboards gehabt) Vielleicht hat der Absturz einer von ihnen den Rest gegeben.

Gruß,
Dirk

[Drielander]

@Dirk.

Bislang habe ich nur CN3 überprüft - CN2 nur stichpunktmäßig. Sollte aber bei korrektem CN3 die Spannung nicht auch am Molex ankommen?
Das Problem mit den beim Einlöten nicht bis auch die PVB runtergedrückten Steckverbinder, die dann die Leiterbahn lösen, kenne ich.
Heißt also, ich werde nach gründlichem Abfahren der CN3-Spannungen bei Mängel das Mainboard ausbauen und von unten kontrollieren und gegebenenfalls nachlöten.

Gruß

[Elkoholic]

Die 5V/12V werden doch erst beim Hochfahren des Topfes durchgeschaltet und genau das macht Deiner ja nicht mehr. Sollten z.B. die 3,3V, die vermutlich den Prozessor versorgen nicht anliegen, kann dieser nicht arbeiten und wird dann auch nicht dafür sorgen, dass die Festplatte mit Spannung versorgt wird.
Leiterbahnen lösen sich zumindest beim Mainboard nicht so leicht, das ist ordentlich durchkontaktiert und hält schon etwas aus. Da sind die spröden, bleifreien Lötstellen deutlich anfälliger, aber bei den Buchsen lässt sich das ja recht leicht nachlöten.
Dennoch vermute ich den Fehler eher wie Wohliks auch schon im 699er NT Thread geschrieben hat auf der NT-Platine. Der Regler für die 3,3V hat doch sicher einen dieser langen, dünnen Kühlkörper. In Verbindung mit dem Aufschlag hat der sicher eine ordentliche Hebelwirkung und könnte schon dafür gesorgt haben, dass eins der Beinchen samt Lötauge abgerissen ist. (Bei der billigen, einseitigen Pertinax-Platine des NTs geht das nämlich deutlich leichter als beim Mainboard.)
Warum baust Du eigentlich nicht mal das NT aus dem funktionierendem Topf ein? Wenn Du schon so vaghalsige Versuche mit abgestecktem Frontpanel machst, wäre das doch viel naheliegender. Ich glaube nicht, dass das sooo riskant wäre, die meisten Schalt-NTs sind doch schließlich kurzschlussfest und zur Not hast Du die Miniatursicherung ja schon gefunden…

Gruß,
Dirk

[FireBird]

Sollten z.B. die 3,3V, die vermutlich den Prozessor versorgen nicht anliegen, kann dieser nicht arbeiten und wird dann auch nicht dafür sorgen, dass die Festplatte mit Spannung versorgt wird.

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass das 7700er-Mainboard Ähnlichkeiten mit den anderen Töpfen haben wird, denn vom 5000er bis zum 24xx wurden die Versorgungen der einzelnen Module (CPU, HDD, Tuner,…) vom Frontpanel gesteuert. Das 7700er-Panel hat viel weniger Anschlüsse, daher wird es die einzelnen Schienen nicht nacheinander einschalten, wie bei den anderen Töpfen.

Aber ich lehne mich jetzt zurück und warte auf Messergebnisse.

[Drielander]

Hallo Dirk,

das abgesteckte Frontpanel sehe ich eher nicht als waghalsig an - bei einem NT schaut das schon anders aus. Aber ich werde nächste Woche noch ein paar TF7750 bekommen - insofern ist Teilenachschub gesichert und da ich ja am funktionierenden NT schon bzgl. der Elkos gelötet habe, wäre das kein Beinbruch, wenn ....

[Drielander]

So - ich bin eine Erkenntnis weiter, denn ich habe die Aktion "NT-Tausch" vorgezogen.
Ergebnis: der Runterfaller-Topf gibt trotz funktionierendem NT keinen Mucks von sich. NT wieder zurück zum Spender: alles bestens.

Somit ist das Mainboard das Ziel weiterer Untersuchungen.

Gruß

[Drielander]

Ich habe gestern einen intakten TF7750 inkl. HDD mit optischen Mängeln (Front) für einen ganz kleinen Kurs erhalten und werde diesen mit der Front des verunfallten TF7700 bestücken (sofern ich herausfinde , wie die Front zu wechseln ist bzw. mich daran erinnere, wie ich sie vor 8 Jahren wg. Knopfzellenwechsel abgebaut habe).
Zudem ist noch ein weiterer TF7750 auf dem Weg, der etwas an Erinnerungslücken bzgl. Speicherung leidet und u. U. mit einem FW-Flash wieder aufzupäppeln ist - also genug Teilespender vorhanden. Da muss die Fehlersuche am MB etwas zurückstehen.

Nebenbei: erstaunlich für mich, festzustellen, dass der kleine Lüfter des TF7750 bessere Dienste leistet als mein nachgerüsteter 120mm-Lüfter im Deckel des TF7700. Der Deckel des TF7750 bleibt fast kalt.

Bis hierhin herzlichen Dank für Eure Unterstützung.

Gruß

[Drielander]

So - Fronten inkl. Displays der beiden Geräte abgebaut und das war auch gut so, denn dabei stellte ich fest, dass die Front des Runterfallers von früheren Arbeiten her ein eingeklemmtes Kabel von der Display-Platine dahinter kommend aufwies (ein Wunder, dass es bislang keinen Kurzschluß gegeben hat).

TF7700_Front_Kabel.jpg

Also auch die Display-Platine des TF7750 aus- und in die Front des TF7700 eingebaut, Gerät getestet und fertig zusammengebaut.