Kann TFTool mit Festplatteimage arbeiten?

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hagge
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Kann TFTool mit Festplatteimage arbeiten?

#1

Beitrag von hagge » Mo 25. Jan 2010, 00:41

Hab mal eine ganz andere Frage: kann TFTool eigentlich auch von einem Plattenimage einlesen, anstatt von einer realen Platte? Der Hintergrund ist der: Meine Platte im Topf, eine SAMSUNG SV1604N gibt gerade komplett den Geist auf. Das ist nicht nur eine Vermutung aufgrund diverser sehr langer Verzögerungen beim Einlesen von Daten, sondern steht ganz klipp und klar in den SMART-Daten:

"SMART overall-health self-assessment test result: FAILED!
Drive failure expected in less than 24 hours. SAVE ALL DATA."

Zwar konnte ich die meisten Dateien Dank TFTool von der Platte retten (am Topf selbst geht praktisch nichts mehr), aber ein paar Filme gingen dann doch nicht mehr, weil es mittendrin in der Datei einen Lesefehler von der Platte gab. Da TFTool in diesem Fall aber leider komplett die Datei abbricht, fehlt mir also der Rest des Films, selbst wenn da durchaus noch was weiter hinten zu lesen gewesen wäre.

Meine Idee ist darum, dass ich momentan unter Linux versuche, per dd ein komplettes Image der Platte anzulegen, also eine einzige 160GB große Datei, die auch die gesamten Metadaten enthält, also Bootsektor, Directories, etc. Denn meine Hoffnung ist, dass der dd mit den Fehlern besser zurecht kommt und ggf. mit Dummy-Daten patched, wenn er die originalen Daten nicht mehr lesen kann. Das Ergebnis wäre ein einwandfrei zu lesendes Image, das halt hier und da ein paar falsche Daten enthält.

Und da ist eben die Frage, ob TFTool so eine Image bearbeiten kann. Dann könnte man es benutzen, die noch fehlenden Dateien auch noch aus dem Image zu extrahieren. Falls nicht, könnte man sowas einbauen? Oder könnte man ein Flag setzen, dass es beim Kopieren von Dateien nicht bei einem Lesefehler abbricht, sondern nur den aktuellen Block überspringt?

Oder gibt es irgendwo den Quelltext, so dass man sich zumindest mal die FAT24-Routinen anschauen kann? Da es unter GPL vertrieben wird, müsste es den Quelltext ja sowieso irgendwo zum Runterladen geben.

Gruß,

Hagge

Nachtrag: Das Implementieren des Lesens aus einem Plattenimage wäre vermutlich gar nicht so aufwendig. Falls beispielsweise bisher eine allgemeine Routine existiert, um ein Datencluster von der Platte zu lesen, dann müsste man nur hier etwas ändern und stattdessen das entsprechende Stück aus der Image-Datei lesen. Wenn das Programm unter Linux entwickelt wäre, also sowieso auf eine Datei zugreift (also z.B /dev/sdb oder so), dann müsste man gar nichts ändern und nur statt dem /dev/sdx die Image-Datei öffnen.
Zuletzt geändert von hagge am Mo 25. Jan 2010, 00:52, insgesamt 1-mal geändert.

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#2

Beitrag von jkIT » Mo 25. Jan 2010, 16:36

Hallo Hagge,

mit einem Festplatten Image kann TFtool nicht direkt umgehen, obwohl z.B. das simulieren einer FAT-Restauration fast das gleiche macht, nur setzt es eine passende Platte dafür voraus.
Die Umsetzung, die Du im Nachtrag vorschlägst, ist sicher auch unter Windows ohne großen Aufwand machbar. Auch da wird auf das Device wie auf eine Datei zugegriffen.

Melde Dich, wenn es Dir gelungen ist, ein Image zu erzeugen, dann probieren wir das.

Fehlerhafte Sektoren zu überspringen klingt erst mal einfach, ist aber ohne Testmuster nicht so leicht zu implementieren. Da müssten wir dann halt etwas experimentieren.
Gruß jkIT

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#3

Beitrag von hagge » Di 26. Jan 2010, 00:29

jkIT hat geschrieben:Melde Dich, wenn es Dir gelungen ist, ein Image zu erzeugen, dann probieren wir das.

Alles klar. Dauert aber noch etwas, da z.B. gestern in ca. 5 Stunden mit dem Linux-Tool nur etwa 8 GB gelesen wurden. Wenn das so lahm weitergeht, dann dauert es noch ein paar Abende. Wenn ich nicht vorher die Lust verliere...
Fehlerhafte Sektoren zu überspringen klingt erst mal einfach, ist aber ohne Testmuster nicht so leicht zu implementieren. Da müssten wir dann halt etwas experimentieren.
Also ich meinte das so: momentan bricht TFTool ja komplett das Kopieren einer Datei ab, wenn ein Lesefehler auftritt. Es wäre aber ja möglich, einfach den aktuellen Block, in dem der Fehler auftrat, per Seek() (SetFilePointer()) zu überspringen und dann einfach weiter zu lesen. Dabei entsteht natürlich ein Zeitsprung in der Datei, der aber weder beim Abspielen, noch beim Weiterverarbeiten mit ProjectX und Co eine nennenswerte Rolle spielen sollte (abgesehen von dem Sprung an dieser Stelle).

Warum ist das so wichtig? Nun, manchmal kommen ja einige interessante Sendungen hintereinander. Nutzt man kein Programm wie iTina, das solche Sendungen inklusive Überlappung getrennt aufnehmen kann, dann müssen diese Sendungen ja als eine große lange Datei aufgenommen werden. Wenn nun beispielsweise eine solche Datei aus drei Sendungen besteht und der nicht korrigierbare Lesefehler in der mittleren Datei liegt, könnte man so zumindest noch die erste und dir dritte Sendung komplett retten. Und die mittlere Folge könnte man auch noch nahezu komplett anschauen und hätte halt nur einen kleinen Sprung an der problematischen Stelle. Ist aber allemal besser, als wenn man wie jetzt alles hinter der Fehlerstelle komplett verliert.

Gruß,

Hagge

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#4

Beitrag von jkIT » Di 26. Jan 2010, 11:58

[quote="hagge"]Also ich meinte das so: momentan bricht TFTool ja komplett das Kopieren einer Datei ab, wenn ein Lesefehler auftritt. Es wäre aber ja möglich, einfach den aktuellen Block, in dem der Fehler auftrat, per Seek() (SetFilePointer()) zu überspringen und dann einfach weiter zu lesen. Dabei entsteht natürlich ein Zeitsprung in der Datei, der aber weder beim Abspielen, noch beim Weiterverarbeiten mit ProjectX und Co eine nennenswerte Rolle spielen sollte (abgesehen von dem Sprung an dieser Stelle).[/quote]
Schon klar, nur liest TFtool aus Performance Gründen natürlich nicht Sektorweise. d.h. man muss erst mal rausfinden, wie sich ReadFile in so einem Fall genau verhält, um den fehlerhaften Sektor zu bestimmen. Dann könnte man z.B. den Sektor wiederholt versuchen zu lesen und bei Misserfolg überspringen, bzw. besser leere Daten liefern (wegen Dateilänge). Zudem ist hier wohl eine Interaktion mit dem Anwender nötig.

Du könntest ja schon mal in der Log-Datei nachsehen, mit welchem Fehlercode der/die Lesefehler ausgegeben werden.
Gruß jkIT

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#5

Beitrag von jkIT » Mo 1. Feb 2010, 11:34

Oh mann, das ist schrecklich mit dem Alz-Dings, wie heißt das noch gleich? Ihr wisst schon, wo man alles vergisst :patsch:

Die TFtool Version 0.9.3 kann ja schon Festplatten Images "mounten". Ist allerdings gut versteckt :u:

In Extras->HDD Tools irgendeine Platte auswählen (welche ist egal, weil es hier keinen Einfluss hat, sondern nur dazu dient, die Register zu aktivieren)
Haken bei Expert machen und Register read/write wählen.
Nun mit dem Knopf mount Image die Image-Datei wählen.

Hier kann übrigens auch ein Image erstellt werden.
Gruß jkIT

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#6

Beitrag von FireBird » Mo 1. Feb 2010, 11:43

Ich hatte vor kurzem einen Beitrag editiert, da ich ein Feature verneint habe, das ich im ersten Beitrag des Threads sehr wohl in der Liste der neuen Features angegeben hatte. :oops: Man kann sich nicht alles merken. :D

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#7

Beitrag von Twilight » Mo 1. Feb 2010, 13:52

:rotfl:

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#8

Beitrag von hagge » Sa 6. Feb 2010, 03:12

jkIT hat geschrieben:Die TFtool Version 0.9.3 kann ja schon Festplatten Images "mounten". Ist allerdings gut versteckt :u:

Wenn's dann soweit ist, werde ich es testen. Vielen Dank für die Info.

Momentan zieht sich das mit dem Erstellen des Images hin. Ich habe nun schon mehrere Abende jeweils mehrere Stunden auf der Platte rumgelesen und bin jetzt erst bei der Hälfte, also 80GB. Dermaßen langsam geht das Lesen von der halblebigen Platte in der Zwischenzeit. Dabei ging es heute sogar recht gut. Im Verlauf des Abends hat er immerhin 53GB kopiert. Die letzten Abende waren es immer nur wenige GB. Da konnte es sogar sein, dass der PC zwei Stunden rumgelesen hat und gerade mal 100MB rausgekitzelt bekam. Jedes Byte der Platte ist sozusagen hart erkämpft. Aber es geht voran, langsam aber stetig. Bin überhaupt erstaunt, dass die Platte grundsätzlich noch so lange durchhält und noch nicht komplett den Geist aufgegeben hat. Sind ja nun schon wieder viele viele Stunden, die sie lief, alleine heute schon wieder über sechs.

Gruß,

Hagge

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