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von Maliboy » Di 25. Mär 2008, 14:32
Die Diskussion mag zwar spannend sein, ist in meinen Augen aber völlig unsinnig, so lange hier keiner dabei ist, der sich wirklich juristisch damit auskennt.
Zum Thema Rechte erinnere ich mich mit Schrecken an ein Fallbeispiel, was ein gewisser Harald Zehe (inzwischen Abteilungsleiter Justitiariat und stellvertr. Direktor der LMK RLP) uns beim Rechtssiminar für Freie Mitarbeiter im OK (Offener Kanal) vorgetragen hat. Ich weiß jetzt nicht mehr, ob es die Ehefrau oder das Kind war, auf jedenfall hat da jemand ein Fussballspiel seiner Gatting (oder seines Zöglings) aufgenommen. Irgendetwas ganz kleines (Kreisliga, Regionalliga oder was auch immer) und dachte sich, auch, an diesen Spiel haben doch bestimmt andere auch Interesse. Er hat also dieses Fussballspiel (bzw. Ausschnitte davon) via Offener Kanal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Und ob man es glaubt oder nicht. Obwohl es sich ja um ein unbedeutenes kleines Spiel handelte, hat irgend ein Fernsehsender die Rechte daran gehabt und hat den Verantwortlichen des Beitrages auf 10000 (oder gar 100000 DM) verklagt (und auch recht bekommen).
Jetzt werden einige hier sagen: OK, aber das war ja was anderes, uns geht es ja um die Privatkopie. Stimmt. Aber 1. geht es auch um rechte (nämlich wer genau ist wann wie lange Rechteinhaber) und 2. stellt sich mir ja die Frage, wie lange man von einer Privat Kopie reden kann. In den Medien geistert immer so eine Zahl von 6 bis 8 Kopien rum. Das ist auch die Hausnummer, an die ich mich halte. Darum habe ich auch kein Problem, jemanden hier aus dem Forum mal eine Kopie einer Aufnahme zukommen zu lassen. Auch meinen Kumpels lasse ich manchmal etwas zukommen (ist ja alles überschaubar). Aber, wie sieht es nun aus, wenn ich 100, 1000 oder gar 10000 Lauten zugriff auf ein und die selbe Datei gestatte? Dann ist das in meinen Augen keine Privatkopie mehr. Und, da wir alle keine Anwälte sind (geschweige denn Anwälte mit Schwerpunkt Medienrecht) sollten wir uns an diese bekannten Regeln halten, die da Lauten: Das umgehen eines Kopierschutzes ist verboten. Eine Privatkopie ist eine kostenfreie Weitergabe in einen üblichen Maße (wie gesagt zwischen 6 und 8 Kopien).
Wenn jetzt jemand mein, er kann die Paragraphen anders auslegen, soll er das. Aber bitte, so lange da keine Richterlicher Segen existiert, verkauft es nicht als die Wahrheit, sondern schreibt vermutlich dabei. Ansonsten gilt das als Rechtsberatung, was man als Nichtanwalt ja nicht darf.
Tschau,
Kai
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) Deswegen ist auch in den meisten Portalen ein Anfragen von TV-Mitschnitten untersagt, im Beisammen-Forum wirst Du z.B. gleich ohne Verwarnung gelöscht wenn Du einen TV-Mitschnitt anfragst.
