ATOMALARM in ganz Europa !!!

[berlin69er]

Das größte Problem ist der freie Strommarkt in Deutschland, den es in Wirklichkeit garnicht gibt! Die "großen Vier" teilen sich den Kuchen: RWE, E.ON, Vattenfall & EnBW! Da gibt es Preisabsprachen & Steuergeschenke ohne Ende! Produktion & Verkauf wurde gesetzlich vorgeschrieben (!!!) getrennt & nun können die Konzerne ihren Strom teuer an ihre ihnen selbst gehörenden Tochter-Vertriebsgesellschaften verkaufen & fette Gewinne einstreichen! Die Verluste (durch den hohen Ankaufpreis) werden an die Tochtergesellschaften abgewälzt & die können das dann noch steuerlich absetzen...! Im Fall von Vattenfall heißt das dann z.B., dass die Verluste in Deutschland geschrieben werden, die Gewinne aber nach Schweden gehen!
Dann wird dem Verbraucher noch Pluralität vorgegaukelt, in dem man "Dumping-Töchter" gründet (E.ON = E wie einfach, EnBW = Yello etc.), die den gleichen Strom jetzt auf einmal günstiger anbieten können...! Und echte Billiganbieter dürfen aberwitzige Durchleitungsgebühren bezahlen und werden so vom Markt verdrengt!
Schaut man sich die Aktienkurse an, sind die Stromkonzerne immer die, mit den höchsten Gewinnen & die mit den größten Lobbyisten-Büros in Berlin!
Im Prinzip würde da nur Enteignung helfen, aber dann hätte es die Politik ja noch einfacher, wenn ihr die Konzerne gleich direkt gehören würden...!
Ich sehe da keinen Ausweg!

[TV-Junkie]

Ich bin schon lange für eine Verstaatlichung für alle Unternehmen, die man zum Leben in Deutschland braucht.
Also Energie und Ernährung.
Ich will möchte z.B. bei der Ernährung nicht nicht diese Kombinate wie in der EX-DDR, sondern denke nur an die weiterverarbeitende Industrie.
Auch da ist es so, das die Qualität immer schlechter wird zum gleichen oder höheren Preis.
Auch bei der Energie ist es so, wie berliner oben schrieb, das sich die Unternehmen die Taschen Vollstopfen, anstatt einen Teil in Forschung zu investieren, der nicht zwingend hinterher einen Gewinn verspricht. Da denkt jeder auch nur hier bis nicht mal um die nächste Ecke, immer nach dem motto, "Was hab ich damit zu Tun, was morgen passiert".
Das muss weg, notfalls über eine Zwangsenteigung der grossen 4 Unternehmen.
Aber auch der Staat kann was tun, und die überzogenen Steuern, due auf die Ernergie zu zahlen sind, sinnvoll nutzen und halt mal einen grossen Batzten in die forschung stecken.
Aber da hat die wirtschaft zu viel Macht, das so etwas passiert.
Ich bin weiss Gott kein "Die Linke" Freund, aber teilweise gefallen mir die Ansäzte, die sie in dieser Richtung bringen

[macfan]

Und als Blockheizkraftwerk schon bekannt.

Mir auch, aber ich dachte, das wäre nur etwas für große Einheiten, nicht für Privathäuser.

Gruß, Horst

[berlin69er]

...Auch bei der Energie ist es so, wie berliner oben schrieb, das sich die Unternehmen die Taschen Vollstopfen, anstatt einen Teil in Forschung zu investieren, der nicht zwingend hinterher einen Gewinn verspricht.....
Aber da hat die Wirtschaft zu viel Macht, das so etwas passiert.
Ich bin weiss Gott kein "Die Linke" Freund, aber teilweise gefallen mir die Ansäzte, die sie in dieser Richtung bringen

Darfst ruhig Ralf zu mir sagen...!

Wirtschaft hat viel Macht, weil mittlerweile Politik & Wirtschaft eine Einheit sind...!

"Die Linke" ist für mich aber ein "rotes" Tuch! Da ist sehr viel Populismus bei! Und was die noch an Altlasten mit sich rumschleppen, ist bestimmt nicht weniger gefährlich, als ein Atomentlager...!

[JayTee]

Und vor allem: Mit Verstaatlichung kommz man vo Regen in die Traufe.

Guck dir an wie Politiker und staatliche Institutionen mit unserem Geld umgehen und du weißt Bescheid.

[berlin69er]

Eben! Wenn die Politiker & Ex-Politiker sowieso schon Quasi-Angestellte der Konzerne sind, bringt eine Verstaatlichung garnichts...!

[TV-Junkie]

Und vor allem: Mit Verstaatlichung kommz man vo Regen in die Traufe.

Guck dir an wie Politiker und staatliche Institutionen mit unserem Geld umgehen und du weißt Bescheid.

Jein. Wo es noch eine Deutsche Bundespost gab, wurde dem jeweilen Finanzminister 2-3 MRD. DM überwiesen, die Technik war in Ordnung und wurde regelmässig, wenn auch hier und dort mal zu viel, gewartet OK, Telefonieren war nicht billig
Heute ist telefonieren billig, es wird zwar was an der Technik der Telekom gemacht, aber z.b. Lüftungsanlagen und Netzersatzanlagen so gut wie garnicht mehr gewartet.
Diese werden dringen für den Betrieb, auch bei Stromausfall, benötigt
Ausserdem leisten sich jetzt Post und Telekom eine Horde Steuerberater, um ja nichts an Steuern abdrücken zu müssen, was den geldgeilen Aktionären hinterher fehlen könnte.
Bis vor ein paar Jahren hab ich behauptet, das telefonieren über die Telekom immer funktioniert, auch wenn sonst nichts mehr geht.
Heute kann ich das nicht mehr, weil ein Crashkurs gefahren wird.
Alles läuft solange, bis es auseinander fliegt
Ist das wirklich besser.
Ich finde nein
Eine Verstaatlichung diverser Unternehmen heisst nich, das es zwangsläufig billiger wird, aber das Geld, was man den Aktionären (ich meine nicht die, die hier und da ein Aktie haben), in den Arsch schiebt und dafür sorgt, das nichts mehr investiert wird, ist sicherlich besser angelegt

[Bonni]

[quote="TV-Junkie"]Eine Verstaatlichung diverser Unternehmen heisst nich, das es zwangsläufig billiger wird[/quote]
Zwangsläufig nicht, aber in kleinem Rahmen schon - wobei "Verstaatlichung" dann das falsche Wort ist, müsste eher "Verstädtischung" heißen. Beispiel Bergkamen, die die Müllabfuhr von dem privaten Unternehmen wieder in städtische Regie genommen haben, und seitdem sind die Müllabfuhrpreise gesunken.

[TV-Junkie]

Ja, hab ich auch gelesen, das es einige Kommunen machen oder gemacht haben

[Homer]

Ich habe den Link zum Blockheizkraftwerk korrigiert.

Viele Grüße
Homer

[Harvey]

[quote="macfan"]Mir auch, (Anm. Harvey: Das Blockheizkraftwerk) aber ich dachte, das wäre nur etwas für große Einheiten, nicht für Privathäuser.[/quote]

Es würde reichen, solche BHKWs seitens der Stadtwerke statt eines Gasanschlusses als Fernwärmeanschluss anzubieten (der Strom ist sozusagen Abfallprodukt (OK, eigentlich ist es umgekehrt, kommt aber auf das selbe hinaus)). Zunehmend passiert das auch in einzelnen Siedlungen, aber von flächendeckend kann leider noch keine Rede sein.

Irgend ein Schweizer Unternehmen bietet BHKWs auch für Privathaushalte an, ist aber nach meinem Kenntnisstand (leider ein paar Jahre alt) noch viel zu teuer.

Die Links (auch die korrigierten) kann ich lieder nicht öffnen - Schade.

[mvordeme]

Das bedeutet aber auch zweitens, daß wenn sich bei dir etwas extrem im Verbrauch ändert erst verzögert darauf reagiert wird.

Die Konkurrenz wird schon darauf achten, dass Dein Anbieter die von Dir verbrauchte Menge, für die er ja Geld kassiert hat, auch wirklich einspeist. Es reicht ja auch, wenn die jährliche Bilanz stimmt.

Irgend ein Schweizer Unternehmen bietet BHKWs auch für Privathaushalte an, ist aber nach meinem Kenntnisstand (leider ein paar Jahre alt) noch viel zu teuer.

Wer ein BHKW im Keller haben möchte, kann mal hier gucken. Für den Preis kann man allerdings auch eine ganze Menge in die Gewinnung erneuerbarer Energien wie Erdwärme oder Sonnenkraft stecken.

Wir beziehen unseren Strom übrigens seit einigen Jahren bei LichtBlick und sind bisher immer noch überzeugt, dass dort die erneuerbaren Energien tatsächlich voran getrieben werden.

Was mich bei der Investition in die hauseigene Energiegewinnung immer abschreckt ist neben dem Preis die Tatsache, dass einem praktisch niemand die Energiebilanz vorrechnen kann. Wenn ich mit Hilfe von Erdwärme meine momentan jährlich 10 MWh Gas durch 4 MWh Strom ersetze, und zur Erzeugung dieses Stroms irgendwo ein Verbrennungskraftwerk mit 50 % Wirkungsgrad gebaut wird, ist der Effekt lediglich im Geldbeutel des Herstellers der Anlage positiv. Wenn ich mir zur Erzeugung dieser Strommenge Solarzellen aufs Dach setze, ist völlig ungewiss, wie viele Jahre die ganze Anlage (Solarstrom und Erdwärme) insgesamt laufen muss, um die bei ihrer Herstellung eingesetzte Energiemenge zu produzieren, und ob der Kram überhaupt so lange hält.

Grüße,
-- mvordeme

[JayTee]

Die Konkurrenz wird schon darauf achten, dass Dein Anbieter die von Dir verbrauchte Menge, für die er ja Geld kassiert hat, auch wirklich einspeist. Es reicht ja auch, wenn die jährliche Bilanz stimmt.

Das ist leider nicht ganz richtig

Mit der jährlichen Bilanz hast du natürlich Recht, aber Probleme treten auf, wenn dein Verbrauchsprofil nicht der "Norm" entspricht.

Da geht es dann um den Spitzenlast-Anteil den du verursachst, oder eben nicht.
Und der ist teuer

Siehe auch wiki

Ein Bekannter hat in den Anfangszeiten bei einem kleinen Stromanbieter gearbeitet, die sind aus vorgenannten Gründen hingegangen und haben bei gewerblichen Verbrauchern (Ärzte, Handwerksbetriebe, etc.) Zähler mit Fernablesung eingesetzt.

[mvordeme]

Betriebswirtschaftlich gesehen hast Du natürlich recht. Zum Glück sind aber Pumpspeicherkraftwerke und Druckluftspeicherkraftwerke ökologisch gesehen auf der richtigen Seite. Da sie insgesamt einen niedrigeren Wirkungsgrad haben, ist dieser Strom eben teurer. Dass grüner Strom kurzfristig gesehen billiger ist hat ja auch niemand behauptet oder verlangt. Ich wäre beunruhigt gewesen, wenn für die Spitzenlast Atomkraftwerke oder Braunkohlekraftwerke benötigt würden.

Grüße,
-- mvordeme

[JayTee]

Problem ist aber leider, daß wenn ich Grundlastkraftwerke durch z.Bsp. Windkraftanlagen ersetze, ich mehr Spitzenlast in Rückhand haben muß.
Der Wind bläst halt leider nicht gleichmässig.

Und versteh mich nicht falsch, ich bin auch dafür Atomkraft abzuschaffen, ich wollte nur aufzeigen, daß es technisch eben nicht ganz so einfach ist.

[mvordeme]

Gleiches gilt auch für die dezentrale Energieerzeugung. Niemand kann einen Privathaushalt verpflichten, zur Spitzenverbrauchszeit Strom einzuspeisen. Erfahrungsgemäß wird sowieso mehr Strom verbraucht, wenn die Sonne gerade nicht scheint...

Grüße,
-- mvordeme

[JayTee]

[quote="mvordeme"]Gleiches gilt auch für die dezentrale Energieerzeugung. Niemand kann einen Privathaushalt verpflichten, zur Spitzenverbrauchszeit Strom einzuspeisen. Erfahrungsgemäß wird sowieso mehr Strom verbraucht, wenn die Sonne gerade nicht scheint...

Grüße,
-- mvordeme[/quote]

Richtig, deswegen wäre es auch wichtig, daß mehr geforscht wird in Richtung Energiespeicherung, da hat sich leider noch nicht allzuviel getan.

[Harvey]

Im Gassektor tut sich da einiges, aber bei Strom isses nicht ganz so einfach, die rotierende Reserve zu ersetzten (und vor allem auch nicht wirtschaftlich)

[mvordeme]

Das mit der Wirtschaftlichkeit hat sich wohl bald erledigt.

[JayTee]

Stimmt, ich wollte nur auf den Strom raus.