Blus "Poesie Album"

[BluField62]

Erinnerungen an 8000 Beiträge

Zusammen schon ewig
So vieles durchgemacht
vertraut und vergeben
nicht immer laut gedacht
berührt und verraten
was andere niemals hören
verheimlicht verboten
den Traum bloß nicht verlieren

nie Eis und nie Hitze
doch jeden Tag verführt
weit weg und doch daneben
was ist mit uns passiert
verschworen vertrieben
versucht nicht nachgedacht
für immer nie wieder
das Schicksal ausgelacht

ich will dich sicher nicht verlieren
ich kann ohne dich nicht existieren

ich warte nicht mehr
doch ich hoffe dass es besser wird

ich weiß es nicht mehr
doch ich glaube dass es anders geht

was will ich von dir
kann es heute nicht wie damals sein

was willst du von mir

[BluField62]

Du hast das große Los gezogen,
hier bei uns zu sein
du hast nen Job
und ein bisschen Geld
Ich erwarte keinen Dank,
nur etwas Sympathie
gegenüber dem System und dieser Welt

wenn du jetzt schon etwas sparst
wird alles kein Problem
wenn du einmal in Rente gehst
nur noch ein paar Jahre
Augen zu und durch
egal, es wird vorüber gehn

Stell bitte nie die Frage
warum du leben musst
warum jeder ein Verlierer ist
tanz nicht aus der Reihe
und reg dich niemals auf
such bitte nie den Sinn

sieh in die Gesichter
sie seh'n traurig aus
denn Ihr Lächeln ist nur aufgemalt
ihr Gang ist gebeugt
von der schweren Last
es ist der Preis, den man fürs Leben zahlt

All die Jahre
Graue Haare
halte durch
Es wird schon geh'n
All die Sterne
in der Ferne
ich kann schon den Himmel seh'n

[BluField62]

Das sind eure Länder – und nicht meine
ich habe mir nicht gewünscht jemals hier zu sein
das sind eure Lügen – und nicht meine
ihr tauscht euer Gewissen gegen bunte Scheine ein
das ist eure Moral – und nicht meine
verlogene Werte zur Entlastung des Gewissens
das sind eure Kriege – und nicht meine
Nationalstolz und Religion als Legitimation

das sind eure Grenzen – und nicht meine
eure Politik damit ihr noch mehr Geld verdient
das sind eure Armeen – und nicht meine
die innere Sicherheit, die Abweichungen im Keim erstickt
das sind eure Talkshows – und nicht meine
heile Welt für alle als Schutz vor der Realität
das ist mein Leben – und ich hab keine
keine Lust den Normalzustand hinzunehmen

Fahrt zur Hölle!
Ich kann euch nicht mehr sehn
Fahrt zur Hölle,
denn diese Welt
gehört euch nicht und ist nicht zu verkaufen

Manchmal könnte ich heulen, wenn ich das alles seh
Keine Angst es wird schon laufen - tschüss auf Wiedersehen

[BluField62]

Zu Besuch

Wenn sich die Zeit weiter durch die Unendlichkeit dreht
und kein Moment ungenutzt vergeht
dann hat es schon angefangen
du erkennst dich im Spiegel des Lebens wieder
nackt und unbefangen
erklingen plötzlich diese alten Lieder

Wenn die Zeit aufhört sich davon zudrehen
der erste Gedanke am Morgen nicht gleich verweht
dann hat es schon angefangen
du findest dich im Leben wieder
all die Sorgen sind dahin gegangen
summst den ganzen Tag deine Lieblingslieder

Wenn die Zeit plötzlich stehen bleibt
dann bist du am Ziel, dann ist es soweit
nun wird kein Morgen mehr deine Träume trüben
deine Seele wird fortan in Freiheit fliegen
jetzt fragen andere nach dir – immer wieder
und nur für sie erklingen deine Lieblingslieder

[BluField62]

Ich hab' keine Schmerzen,
mir tut wirklich gar nichts weh.
Mein Rücken: harte Nervenstränge,
ich geh' den Weg in ganzer Länge.

Ich halt' die Augen auf
und blicke ins Gesicht der Zeit,
mein Wunsch gehört der Zukunft,
doch meine Haut ist voller Staub.

Als Kind hast du die Augen in das Tal der Kraft gerichtet,
wo nichts und niemand Wache hält und deine Illusionen zählt.
Die Zeit war lang und weich wie Schnee, der Rost umschloss den Regen,
der Sandmann gab dir seine Axt und hielt das Schwert dagegen.

Spannung ist die Wüste, Spannung ist das Meer,
Vaterland ist abgebrannt, die Kirche steht nicht mehr.
Spannung ist die Liebe, Spannung ist der Hass,
Dazwischen deine Wenigkeit, voller German Angst.

[BluField62]

Dieses ständig tobende Gefühl
Was will es mir nur sagen,
seit dem es über mich herfiel?
Es will nicht aufhören zu klagen

Es will wohl einen schönen Tag verbringen
Gedankenlos in der Sonne liegen
Genugtuend die Seele aufwärmen
Und Spuren in nassen Sand drücken

Es lässt Wolken an Bergen hängen
Damit sich das Tal erwärmt
Eine endlose Strasse mit nur einem Ziel
Es erreichen ist schon viel

Es lässt den Wind durch unsere Seelen wehen,
Sorgen vertreiben, Erinnerungen vergehen
Unerkannt schleicht es voran,
berührt uns mit neuem Leben - wir nehmen es dankend an

Immer weiter ins unentdeckte Land
Geht es mit uns Hand in Hand
Es erklingt diese Melodie,
die vom Gefühl übrig blieb
Uns begleiten will
Bis der Morgen ruft
Von dem an wir alleine gehen

[BluField62]

Ein schöner Weg...
...der auf der Seele zergeht

spürst du auch den Wind,
wie er leise dieses Liedchen singt
er malt uns seine Phantasien
wie ein Bild in Sand geschrieben

hörst du auch das Gras,
wie es unaufhörlich nach uns fragt
es möchte Rast erwecken,
und dass wir uns auf ihm strecken

wir schlendern zwischen Seen und Feldern
vorbei an Deichen und sonnendurchfluteten Wäldern
wir leben und lieben uns durch den Tag
bis der Mond uns gute Nacht sagt

Und was dann kommt
treibt uns zum Horizont
ist die Erfüllung nach all den Schmerzen
der Blick tief in unsere Herzen

Und wir wagen jetzt den Schritt
kein Blick hält uns zurück
ohne Rücksicht auf Vermisste
mit viel Sehnsucht Richtung Küste

[BluField62]

Land der Ewigkeit

Hörst du wie die Zeit vergeht,
wie die Zeiger der großen Uhr sich drehen?
Alles was ist war nicht für immer gedacht
und Herbstlaub treibt einsam durch die Nacht

Einer von uns, das haben wir immer gesagt
wird der erste sein am Ende vom Tag
dass Du es bist hätte keiner gedacht
was übrig bleibt sind Tränen in der Nacht

Es ist kalt ohne Dich so traurig und leer
und plötzlich gibt es die kleinen Zeichen nicht mehr
keinen Weg mehr der bleibt den es lohnt noch zu gehen
ich versuche am Himmel deinen Stern zu sehen

Das Leben geht weiter jeden Tag, jedes Jahr
und nichts ist mehr so wie es mit dir einmal war
plötzlich hat jemand das Licht ausgemacht
es verbeugt sich der Tag und dann ruft uns die Nacht

Wir vergessen dich nicht das versprechen wir dir
deine Energie sie ist immer noch hier
du wirst mit uns ziehen bis das Abendrot lacht
dann verneigt sich der Tag und auch uns ruft dann die Nacht

Im Land der Ewigkeit
wo sie die Engel sind
wo die Sterne stehen
werden wir uns wiedersehen



In stiller Trauer um meine liebe Mutter

ins Leben gerufen am 04.12.1930
von uns gegangen am 05.12.2010

[BluField62]

Ich konnte deine Augen sehen, deinen blassen Blick
Er wollte mir sagen, ich komm nicht mehr zurück
Ich konnte deinen Herzschlag fühlen in meiner Hand
Bis er in der Ewigkeit verschwand
Ich konnte deinen Atem hören, wie er schwächer wurde
Die langen Pausen vor dem Tode

Eine einzelne Träne entflieht dir noch
Zieht eine letzte Spur durch dein Gesicht
Ich bin bei dir und das spürst du auch
Deine Wärme nehme ich mit
Deine Gefühle und deine Liebe
Wenn du jetzt von mir gehst
Mit deiner Seele wegwehst

[BluField62]

Alles was ich weiß,
weiß ich von dir.
Alles was ich habe,
hab ich von dir.
Alles was ich liebe,
hat mit dir zu tun.
Und so lang ich lebe,
wird mein Herz nicht ruhen.

Alles was ich tue,
gestern, heut und hier
soll auch nur ein Umweg sein
auf meinem Weg zu dir.
Alles was ich tue,
hat nur einen Sinn:
dass ich am Ende meines Lebens endlich bei dir bin.

[BluField62]

Lass mich rein
Bevor ich noch erfriere
Lass es sein
Muss nicht sein, dass ich das kapiere

Weine
So viel und so lange du willst
Wenn du’s brauchst, lass ich dich auch alleine
Bis der Schnee schmilzt

Ich verjage alle Geister
Und die Dämonen schick ich fort
Leg den Kopf an meine Schulter
Es ist der sicherste Ort

Hab keine Angst vor morgen
Hab keine Angst vor dir
Mach dir nur keine Sorgen
Ich schlafe neben dir

[BluField62]

Meistens sitzt sie hier allein,
schaut den Wellen nach und weint.
So träumt sie sich weit weg von hier!
Nasses Salz auf ihrer Haut,
reißt alte Wunden auf.

Viel zu lang gab's keinen Regen mehr.
Mit den Gedanken so weit weg von hier.
So treibt sie immer weiter raus
und in den Wellen stirbt ihr Traum.
Viel zu lang gab's keinen Regen mehr!

Ihr Blick ist scheu, ihr Herz so schwer
Und oft erträgt sie es nicht mehr
Doch sie weiß,
wenn es regnet,
dann ist sie nicht allein!

Denn es heißt,
wenn es regnet,
dass irgendwo ein Engel weint!
Und beim nächsten Regen,
wird auch sie ein Engel sein!

[BluField62]

Ein Herzschlag nur für mich
und die, die bei mir sind
Augen auf, schaut euch das an
Wer dafür keine Tränen hat wird morgen blind
Wenn ihr das nicht liebt, was dann
Jeder liebe das so viel er kann

Ein Blitzschlag nur für mich
und die, die bei mir sind
Wer jetzt zweifelt sieht nicht klar
ganz egal wie viel davon die Zeit sich nimmt
Wer jetzt blinzelt war nicht da

Vielleicht ist es wirklich nur ein Jahr
Aber ich will niemals fragen wo ich war
Wo war ich als das wahr war

Ich will da sein
wenn die Zeit gefriert
Ich will da sein
wenn sie explodiert
Und wenn sich dabei
mein Verstand verliert
Ich will da sein
wenn es passiert

Ein Herz, ein Schlag, ein Blitz
für die, die einsam sind
Augen auf schaut euch das an
Wollt ihr wirklich zählen wie die Zeit verrinnt
wenn die Welt auch so was kann

[BluField62]

In den Weiten deiner Augen
sehe ich große Zuversicht
Wärme flutet meine Seele
voller Hoffnung ist dein Blick

strebst nun auf mit großer Eile
streckst die Arme aus zu mir
dauert eine kleine Weile
angekommen nun bei mir

Eng umschlossen sitze ich hier
nun ganz nah mit dir allein
lebe nur den Augenblick
könnte er doch bloß endlos sein

Dein grenzenloser Drang nach Taten
und die Zartheit deines Seins
lassen mich sooft erstaunen
ist dein Herz doch so klein

Unbefangen ist dein Handeln
Vorbehalte kennst du nicht
bist der Antrieb meines Strebens
sehe ich in dein Gesicht

Befreist in mir das starre Denken
und löst in mir den tristen Blick
lässt den Fokus auf dich lenken
schaue nun zu dir zurück

Nur ein Stück von deinem Wesen
wünsch ich mir für mich zurück
wundersam verläuft das Leben
trübt sooft den klaren Blick

Schau zurück in deine Augen
sind sie doch so klar und rein
lebe jetzt den Augenblick
könnt er doch nur endlos sein

[BluField62]

Bis in die Ewigkeit

Es ist schon ein bisschen Ironie
Doch viele meiner Helden sind schon tot
Jeden Tag in meiner Phantasie
Helfen sie mir in meiner Not

Das hier bleibt bis in alle Ewigkeit
Für alle, die es hören wollen
Für alle Menschen mit zu wenig Zeit
Um unserem Leben Tribut zu zollen

Das hier ist für alle in der Welt
Einfach das, was mich am Leben hält
Für die Tränen meiner schlechten Zeit
Für alle Freunde und jeden Feind

Und wenn du nicht mehr weiter weißt
Dein ganzes Leben gegen dich
Halt dich an deinen Helden fest
Dann Leben sie für dich und mich

Bis in die Ewigkeit
Das hier ist deine Zeit
Bis in die Ewigkeit
Bist du für sie bereit

[BluField62]

Bleib still liegen mein Herz
erschreck dich nicht
ich bin ein Freund
der zu dir spricht

Ich hab gewartet und gehofft
dass der Moment vielleicht niemals kommt
dass er einfach vorübergeht
oder vielleicht niemals geschieht

Ich schau zurück
auf eine wunderschöne Zeit
warst die Zuflucht
und die Wiege meines Seins

Hast gekämpft
und jeden Moment mit mir geteilt
ich bin stolz
auch jetzt bei dir zu sein

Ich fang ein Bild von dir
und schließ die Augen zu
dann sind die Räume nicht mehr leer
lass alles andere einfach ruhen

Ich fang ein Bild von dir
und dieser eine Augenblick
bleibt mein gedanklicher Besitz
den kriegt der Himmel nicht zurück

Du kamst zu mir
vor jedem allerersten Ton
als das Zeitglas unerschöpflich schien
du hast gelebt
in jedem Sturm mit mir gekämpft
nie etwas verlangt
nur gegeben und geschenkt
hast mir gezeigt
was wirklich wichtig ist
hast mir ein Lächeln gezaubert
mit deinem stillen Blick
ohne jedes Wort
doch voll von Liebe und Leben
hast so viel von dir
an mich gegeben
Ich bin stolz auch jetzt
an deiner Seite zu sein

Ich lass dich gehen
und wünsch dir alles Glück der Welt
in diesem Augenblick
bist du das Einzige was zählt
lass dich fallen und schlaf ganz einfach ein
ich werde für immer an deiner Seite sein

[BluField62]

Dann hilft auch kein Lachen mehr
Denn dafür liebe ich dich viel zu sehr
Du gehst durch meinen Kopf
Ich spüre wie mein Herz klopft

Ich versuche dich von mir zu stoßen
aber Erinnerungen wollen nicht verblassen
Du stehst mit ausgestreckten Armen vor mir
Zwischen uns eine offene Tür

Und ich will nur dich
Aber finden kann ich dich nicht
In meiner Hand ein Bild aus vergangenen Tagen
Doch ich erkenne nur viele Fragen

Ich will doch nur zurück in dein Herz
Damit die Sehnsucht nicht mehr schmerzt
Ich hab dich doch nur geliebt
Weil es für mich nichts wichtigeres gibt

Du sagst es geht nicht mehr
Doch es zu erklären fällt dir schwer
Du sagst mir wie sehr du mich liebst
Aber nicht dass du dir nicht vergibst

[BluField62]

Ein Lied aus dem Herzen

Sanft weht uns die Sehnsucht entgegen
trägt uns fort auf einsamen Wegen
Spürst du wie uns vorsichtig ein Traum berührt?
Zart im Vorüberziehen mit seinem Zauber unsere Seelen ziert?

Eine Träne des Glücks verdampft im Sonnenschein
ein stilles Lächeln, ist es auch noch so fein
verrät den Gedanken an die Zeit zu zweit
malt uns ein Bild aus der Vergangenheit

es duftet nach Sommer und nach dir
in der Luft liegt Vertrauen und noch ein bisschen mehr
da denkt jemand an dich - du bist nicht allein
auf dem Meer glitzert bald der Mond mit seinem Schein

eine gemütliche Stille begleitet uns zur Nacht
berührt uns lieblich mit Erinnerungen vom Tag
ein fernes Streicheln wünscht schöne Träume
ein Vogel singt sein letztes Lied von einem der Bäume

[BluField62]

Ein Pflaster für die Seele
Tabletten gegen Schmerz
Wer heilt mein Leben
Wer reicht mir sein Herz?

Erkenn ich den Himmel
Wenn die Wolken sich verziehen?
Wach ich auf in lichtgetränkter Wärme?
Seh ich Engel fliegen?

Komm reich mir deine Hand
wir malen unsere Leben an eine Wand
Lass uns rastlos durch die Nächte fliegen
Vor dem hier und jetzt und der Vergangenheit fliehen

Tanzen um die Schatten im Verstand
Von gestern hinein in eine andere Welt
Dein Gesicht in Dämmerung gehüllt
Weg von diesem kalten Rand

Dahin wo Milch und Honig aus dem Leben fließt
Wo gestern heute noch nicht wichtig war
Und Freude aus dem Boden sprießt

ohne selbstgebaute Fallen und halb verheilte Wunden
ohne imaginäre Grenzen und ausgelöschte Stunden
wo alles was man ahnt und alles was man glaubt
in dem Moment verblasst, in dem das Eis beginnt zu tauen

[BluField62]

Erst wenn es zu Ende ist, sehen wir, dass es keine Ziele gibt,
und dass so vieles, das wir tun, Zeitverschwendung ist.
Erst wenn das Ende kommt, werden uns die Fehler klar,
die jeder Mensch im Lauf der Zeit immer wieder macht.

Erst wenn wir das Ende sehen, beginnen wir zu verstehen,
worum es eigentlich für uns im Leben geht.
Wenn vor uns das Ende liegt und wir alleine sind,
erkennen wir für uns das Glück, das wir sonst nie sehen.

Wie ein Netz wirft sich der Regen über das ganze Land,
klopft an unser Fenster und erinnert uns daran,
dass es kein Leben ohne Schmerz gibt, ohne Suche nach dem Sinn,
keine Chance etwas aufzuhalten, keine Chance etwas zurückzudrehen.

Was willst du behalten außer Deiner Erinnerung?
Sie wird das Allerletzte sein, was du noch geben kannst.

AF