Windows-Netzwerkumgebung mangelhaft

[hagge]

Ich weiß, dass ich mit Windows XP SP3 nicht die neueste Windows-Version nutze und vielleicht hat sich diesbezüglich ja auch was bei neueren Versionen getan, aber beim XP gibt es doch diverse Mängel, was die Netzwerkfähigkeit angeht. Da hier im Forum ja einige fähige Windows-Kenner unterwegs sind, kann mir vielleicht jemand noch einen Tipp geben, ob man da was besser machen kann.

Folgende beiden Probleme habe ich.


1. Passwortfreies Verzeichnis verhindert Zugang auf passwortgeschütztes Verzeichnis

Mein NAS exportiert mehrere Verzeichnisse als Windows Shares. Eines davon namens "public" ist ohne Passwort zugänglich, die anderen brauchen ein Passwort. Wenn ich nun zuerst ein passwortgeschützes Verzeichnis anwähle und das Passwort eingebe, ist alles OK. Dann kann ich auch anschließend auf "public" zugreifen. Gehe ich aber zuerst bei "public" rein und will dann in eines der passwortgeschützten Verzeichnisse, dann weist mich Windows XP (nach Eingabe des Usernamens und Passwortes) immer ab, dass ich mich nur mit *einem* Passwort bei einem Gerät anmelden könne. Was irritierend ist, denn erstens habe ich ja bis dahin gar kein Passwort gebraucht und zweitens, warum eigentlich?

Gut, sei's drum, vermutlich wird das Anmelden ohne Passwort eben auch wie eine Anmeldung mit Passwort gewertet. Wäre ja auch grundsätzlich egal, wenn ich es irgendwie schaffen könnte, mich von dem "public"-Verzeichnis zu lösen. Aber obwohl ich alle Explorer-Fenster von dort geschlossen habe und egal wie lange ich warte, wird intern vermutlich dennoch die Ressource nicht freigegeben und die Verbindung weiter gehalten. Vermutlich liegen noch gepufferte Dateien im Buffer-Cache. Und somit kann ich in keines der anderen Verzeichnisse kommen. Erst wenn ich den Rechner neu starte, kann ich wieder in eines der passwortgeschützten Verzeichnisse kommen. Das kann's doch nicht sein oder?

Kann man da nicht irgendwie ein offizielles "unmount" machen?


2. Freigaben von WinXP dauern sehr lange, bis sie im Netz sichtbar werden

Auf meinem Netbook habe ich ebenfalls WinXP. Wenn ich das per Netzwerkkabel anschließe und einschalte, dann dauert es ewig, bis dessen freigegebenen Verzeichnisse in der Netzwerkumgebung meines PCs auftauchen. Bis zu 15 Minuten. Man kann es etwas beschleunigen, indem man gezielt eines der Verzeichnisse über den UNC-Namen in der Adresszeile des Explorers angibt, also //netbook-name/verzeichnis eingibt, aber auch da bekommt er erst nach mehreren Minuten Kontakt. In dieser Zeit eiert die Eieruhr rum und das Netzwerkumgebungsfenster kann nicht genutzt werden.

Die freigegebenen Verzeichnisse meines NAS erscheinen aber schon Sekunden nachdem ich das NAS hochgefahren habe in der Netzwerkumgebung. Wie kommt das, dass das Netbook so lahm ist? Es scheint mir ein XP-Problem zu sein, denn der XP-Rechner meiner Frau braucht nach dem Einschalten auch so lange wie das Netbook, bis er in der Netzwerkumgebung sichtbar wird. Kann man da was konfigurieren, dass das schneller sichtbar wird?


Wäre super, wenn hier jemand zu einem der Probleme einen Tipp hätte. Wobei mir der Hinweis, ein neueres Windows zu kaufen, nicht wirklich hilft. Auf mein Netbook mache ich garantiert nichts anderes drauf und der 7 Jahre alte Rechner meiner Frau erfüllt wohl auch nicht die Anforderungen eines neueren Windows. Auch sonst möchte ich Microsoft kein unnötiges Geld in den Rachen werfen. Die haben ihr Geld für WinXP bekommen und gut ist.

Gruß,

Hagge

[paul79]

Zu 1.
Das man sich mit einem Server nur einer Benutzerkennung verbinden kann ist leider so. Liegt am SMB Protokoll.
Schau mal in einem Explorerfenster unter Extras -> Netzlaufwerk trennen... Dort sind auch Laufwerke aufgelistet die nicht per Buchstaben verbunden sind. Zu denen Windows also noch eine Verbindung offen hat.

[hagge]

Das klingt gut, das muss ich gleich heute Abend mal probieren. Auf die Idee, ein Netzlaufwerk zu trennen, das ich zuvor nicht mit einem Buchstaben verbunden hatte, wäre ich nicht gekommen.

Gruß,

Hagge

[rs5]

Man kann aber auch einen Trick verwenden.

Man verbindet sich auf den Public Share \\192.168.1.1\public (du mußt natürlich die Ip von deinem Nas eingeben).

Den Passwort geschützten Share spricht man mit dem Netzwerknamen an.

Das sind dann für XP unterschiedliche Serververbindungen.

Grüße
Reinhard

[hagge]

Es funktionieren tatsächlich beide Tipps. Man kann über "Netzlaufwerk trennen" ein richtiges Unmount machen, so dass man sich beim anderen Verzeichnis tatsächlich anschließend erfolgreich anmelden kann. Das ist wohl der Weg, wie ich es zukünftig machen werde. Insofern vielen Dank.

Aber auch der anderer Weg, einmal den Namen und einmal die IP-Adresse zu nehmen, klappt. Was ja die Einschränkung, dass man nur einen Namen nehmen darf, im Nachhinein nochmal doppelt blöd und als unnötige Schikane erscheinen lässt. Denn offensichtlich geht es ja doch und ist nicht wirklich eine Beschränkung des Protokolls (denn letztendlich wird ja bei Verwendung des Namens ganz unten auch irgendwann in die IP-Adresse gewandelt und diese genommen). Tststs, seltsam. Halt so ne typische Microsoft-Einschränkung, die kein Mensch nachvollziehen kann.

Also vielen Dank euch beiden. Damit dürfte Punkt 1 als gelöst bezeichnet werden. Bleibt noch Punkt 2, die lange Dauer, bis die XP-Rechner im Netzwerk erscheinen.

Gruß,

Hagge

[Töppi]

Ist die Arbeitsgruppe bei beiden Rechner gleich? Das kann solche Verzögerungen auslösen.

[hagge]

Nun, damit ich die Rechner sehe, müssen Sie doch im gleichen Netz sein, oder? MSHOME oder wie das dann heißt.

Hagge

[Julian]

Die Arbeitsgruppe hat mit dem Netz nix zu tun.
Es ist nur ein Name, den Windows als 'domain-light' verwendet

[Töppi]

ich habe gelesen, dass es länger dauert bis die Geräte kommunizieren und sich gegenseitig sehen, wenn die Namen der Geräte nicht identisch ist.
Technisch müssen sie natürlich im gleichen IP Kreis sein.

[hagge]

[quote="Julian"]Die Arbeitsgruppe hat mit dem Netz nix zu tun.
Es ist nur ein Name, den Windows als 'domain-light' verwendet[/quote]
Naja, da meine ich schon das Gleiche. Wenn man z.B. den Netzwerkinstallations-Assistenten ausführt, kommt die Frage:

"Geben Sie einen Namen für das Netzwerk ein, indem Sie einen Arbeitsgruppennamen unten eingeben". Daraus habe ich geschlussfolgert, dass "Arbeitsgruppe" und "Netzwerkname" das Gleiche sind. Aber gut, sagen wir Arbeitsgruppe dazu.

Gehe ich mit rechts auf den Arbeitsplatz und lasse mir bei den Eigenschaften den Computernamen anzeigen, dann sehe ich die Arbeitsgruppe als MSHOME. Mache ich das auch beim Rechner meiner Frau und dem Netbook, sehe ich dort ebenfalls MSHOME stehen.

Alle Rechner sind selbstverständlich im gleichen Subnetz 192.168.1.x, wobei die IP-Adresse von meinem DHCP-Server im Router vergeben wird, das heißt diese müssen nicht zwangsweise immer die Gleichen sein, wobei sie dennoch stabil bleiben, wenn man halbwegs regelmäßig die Rechner einschaltet (Lease-Zeit mehrere Tage).


Gruß,

Hagge

[hagge]

[quote="Töppi"]ich habe gelesen, dass es länger dauert bis die Geräte kommunizieren und sich gegenseitig sehen, wenn die Namen der Geräte nicht identisch ist.[/quote]
Muss ich den Satz verstehen? Selbstverständlich müssen verschiedene Geräte in einem Netzwerk unterschiedlich heißen, sonst wären es ja keine Namen (Name = eindeutige Zuordnung eines Strings zu einem Ding oder einer Person) und man könnte sie nicht unter diesem Namen ansprechen.

Hagge

[Töppi]

ich bezog mich auf die Arbeitsgruppen, nicht die Rechnernamen.

[hagge]

Ah, OK, das wäre aber ja gegeben. Ich würde sogar umgekehrt erwarten, dass die Rechner gar nicht miteinander kommunizieren könnten, wenn Sie *nicht* in der gleichen Arbeitsgruppe wären.

Hagge