martin38524 hat geschrieben:Ich hatte es mittlerweile korrigiert: Er ist so schnell wie ein Computer mit einem 11,7 GHz Prozessor. Wenn er 6,88 Mal so schnell ist, wie einer mit 1,7 GHz, dann sind das RECHNERISCH nun mal 11,7 GHz.
Aber nur, weil Du zufällig Deinen alten Prozessor als Referenz nimmst. Das kann aber doch nicht richtig sein. Wenn Du stattdessen einen alten 8086-Prozessor mit 4.7MHz Taktfrequenz als Referenz genommen hättest, dann wäre Dein aktueller PC jetzt nach Deiner Rechnung also 47GHz schnell, weil WinZip darauf 10000 mal schneller als auf dem damaligen IBM-PC läuft? Nein, das ist niemals eine korrekte Aussage.
Du rechnest zwei nicht vereinbare Größen ineinander um, nämlich die Bearbeitungszeit in die Taktfrequenz. Das ist so, als ob man beim Auto PS in Höchstgeschwindigkeit umrechnen wollte. Aber es gilt eben nicht, dass doppelt so viele PS auch doppelt so schnell sind.
Nochmal: wenn Du sagst, Dein jetziger Rechner rechnet so schnell wie wenn Dein alter Rechner 11,7 GHz Taktfrequenz gehabt hätte, dann ist das auch OK. Aber zu sagen, dass Dein neuer PC 11.7 GHz Taktfrequenz hat, ist schlicht und einfach falsch und verwirrt die Leute.
Ja und Nein.... Der Kühlkörper der zum Prozessor gehört ist so groß, das ich den Prozessor auf meinem alten Motherboard niemals hätte einbauen können! Da wären nämlich die anderen Bauteile des Motherboards im Weg gewesen!
Das ist ja auch ein anderes Thema. Aber genau deswegen gibt es ja auch die unterschiedlichsten CPU-Kühler mit ganz unterschiedlichen Bauformen, so dass man auch für ungünstige Platzverhältnisse was finden kann. Aber dennoch ist die CPU nicht größer.
Auch hier nochmal aufgepasst. Ich sage nicht, dass Du den neuen Prozessor in Deinem alten Rechner hättest nachrüsten können. Der hatte vermutlich tatsächlich noch eine komplett andere Technik. Aber ein Q6600 lässt sich zum Beispiel sehr wohl in einen Intel-Rechner von vor einem oder zwei Jahren nachrüsten.
WinZip9 unterstützt die Befehle für mehrere Prozessorkerne eben nicht!!!! Die gibt es erst seit 2005 und WinZip9 ist von 2001!
Mal abgesehen davon, dass WinZip9 von Anfang 2004 und nicht von 2001 ist, bestätigst Du doch die ganze Zeit meine Aussage: obwohl WinZip die neuen Befehle noch gar nicht kennt und obwohl es offensichtlich hauptsächlich nur auf einem Kern rechnet, ist es über 7x so schnell wie früher. Das heißt doch ganz deutlich, dass die Geschwindigkeitssteigerung nicht von der Taktrate alleine her kommen kann, sondern dass noch jede Menge andere Faktoren eingeflossen sind.
Trotzdem springen alle 4 Prozessorkerne an, wenn ich damit ein Archiv erstelle!
Vor dem Start: 4 * 0%
Nach dem Start: 1* 100% und 3 * 20%
Hierzu nun eben doch eine etwas ausführlichere Erklärung: Ein Programm benutzt sehr häufig mehrere Threads. Einer verwaltet z.B. die Benutzereingaben, achtet also darauf, dass die Fenster noch bedienbar bleiben, auch wenn momentan die eigentliche Aufgabe ausgeführt wird. Ein anderer wird vielleicht die Daten in vorverarbeiteter Form anreichen, ein anderer erledigt das letztendliche Zurückschreiben. Irgendwas in der Art. Insofern kann es sehr wohl sein, dass ein Programm sich auf mehrere Kerne verteilt und ein klein wenig davon profitiert. Denn das Zuteilen der Threads an die Kerne wird tatsächlich vom Betriebsystem automatisch erledigt.
Im Falle von WinZip gibt es aber die Hauptaufgabe, nämlich das Komprimieren der Dateien selbst, die eben in diesem Fall nur in einem einzigen Thread abläuft und darum vom Betriebssystem nicht mehr automatisch weiter geteilt und verschiedenen Kernen zugeteilt werden kann. Insofern rechnet die Hauptaufgabe eben nur auf einem Kern, nämlich dem, der 100% anzeigt. Und somit nutzt das Programm eben die vier Kerne nicht voll und ist damit nicht so schnell, wie es theoretisch auf so einem Rechner sein könnte.
Hier wäre z.B. ein sehr einfacher Ansatzpunkt für neuere WinZip-Versionen, dass jede Datei in einem eigenen Thread komprimiert wird. Dann könnten die Kerne immer vier Dateien gleichzeitig bearbeiten. Solange man also eine Gruppe von Dateien wie z.B. ein ganzes Unterverzeichnis archiviert, hätte man dann zumindest einen starken Zeitvorteil. Verpackt man aber nur eine einzelne große Datei, wäre die Problematik immer noch die gleiche, dass eben nur ein Kern rechnet. Um das besser hinzukriegen, müsste man auch diese einzelne Komprimieraufgabe so zerteilen, dass sie in mehreren Threads ablaufen kann. Das wird aber programmtechnisch schon deutlich schwieriger.
Inwieweit in neueren WinZip-Versionen schon solche verbesserten Techniken implementiert sind, entzieht sich meiner Kenntnis.
Bei Wikipedia steht, das es Prozessoren mit mehreren Prozessorkernen erst seit 2005 gibt.
Das stimmt so definitiv nicht. Für die x86-Familie mag das vielleicht so sein, aber es gibt schon sehr lange Prozessoren mit mehreren Kernen. Z.B. der UltraSparc von 1995 hatte schon mehrere Kerne.
Parallele Prozessoren sind aber technisch etwas ganz anderes, als ein Prozessor mit mehreren Kernen.
Ehrlich gesagt nicht allzu sehr. Ja, es mag von Seiten des Caches etwas anders ablaufen, aus Sicht der Programmierung ist das aber komplett das Gleiche. All diese Techniken laufen unter dem Oberbegriff MIMD (Multiple Instruction, Multiple Data).
Es sei denn man geht dann komplett auf eine andere Mehrprozessortechnik über, die sich dann SIMD nennt (Single Instruction, Multiple Data). Da wird es dann komplett anders. Da läuft auf allen Prozessoren nur ein Programm, aber jeder Prozessor rechnet mit seinen eigenen Daten. Der Vorteil: die einzelnen Prozessoren sind wesentlich einfacher aufgebaut und man kann darum viel mehr davon haben. So gab es schon in den 90er-Jahren SIMD-Computer mit mehreren tausend Prozessoren (z.B. MasPar mit 16384 Prozessoren, Connection Machine mit 65536 Prozessoren). Außerdem ist der Synchronisierungsaufwand programmtechnisch nahe Null, da ja alle Prozessoren sowieso genau das Gleiche machen. Nachteil: man muss die Software entsprechend programmieren, es gibt eigene Programmiersprachen für solche Computer. Solche Rechner eignen sich darum besonders für spezielle Aufgaben, wie Finite-Element-Berechnung (z.B. Strömungssimulationen im Schiffs- oder Flugzeugbau, Crashsimulationen bei Autos), Lösung von Differenzialgleichungen (z.B. Bewegungssimulationen, Wetterberechnung) und nicht zuletzt Grafikberechnungen.
Genau aus diesem letzten Grund gehen die aktuellen Grafikkarten immer mehr in Richtung kleine SIMD-Computer. Sie haben immer mehr parallele Berechnungseinheiten (Shader), die alle das Gleiche machen, aber eben jeweils mit ihren eigenen Pixeldaten.
Die normalen CPUs, also Intel Core 2 und AMD Athlon bleiben jedoch nach wie vor in der MIMD-Kategorie.
Ich verwende "Pinnacle Studio 11 Ultimate" und das scheint seinen eigenen Encoder zu verwenden. Ich habe nichts Spezielles installiert....
OK, dann kann es dieser Encoder schon ganz gut. Beachtenswert.
Gruß,
Hagge
PS: Ich liebe Firefox! Gerade, während ich diesen Beitrag schrieb, war bei uns plötzlich Stromausfall. Aber dank Firefox war beim Neustart noch alles, was ich getippt hatte, vorhanden. So gefällt mir das!