Topfield TF7700HDPVR

Über die HDTV PVRs 7700HDPVR/7750HDPVR
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hagge
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#1461

Beitrag von hagge » Mo 22. Okt 2007, 16:24

[quote=""Maliboy""]Im Prinzip kann das Dateisystem des TF7700HDPVR doch egal sein.[/quote]
Wie der Topf intern seine Daten ablegt, ist tatsächlich egal.

Es ging aber doch darum, wenn (wie beim Kathrein) auf externe, per USB angeschlossene Platten gespeichert wird, was diese für ein Filesystem erhalten müssen. Bisher ist es üblicherweise FAT32, das von euch aber abgelehnt wird.
Und, was die Geheimhaltung von NTFS angeht. Das wird wohl bald der Vergangenheit angehören. Genauso, wie das SMB Protokoll, werden sie das wohl bald Offenlegen (müssen)...
Von was träumst Du nachts? NTFS wird noch jahrelang nicht für beliebige Systeme offengelegt werden. Bei SMB hast Du recht, denn das ist zur Anbindung an MS-Server notwendig. Aber auch da wirst Du sehen, mit welchen Schikanen und Verzögerungen Microsoft da noch kämpfen wird, dass das noch so lange wie möglich *nicht* von anderen Firmen benutzbar sein wird. Man sieht es ja schon wieder an der "nominalen Zahlung von 10000 EUR", die notwendig ist, um überhaupt mal irgendwo Einblick nehmen zu können. Der nächste Schritt ist, dass man zwar die Spezifikation ansehen darf, aber nichts implementieren darf, weil man keine Lizenzen für die Patente bekommt. Die gibt es dann erst wieder gegen dicke Kohle. Soviel zu den Möglichkeiten zum Beispiel eines OpenSource-Projekts.

Aber Kenntnisse über NTFS sind für die Kommunikation mit einem Server sowieso nicht relevant, da reicht CIFS und SMB. Insofern wird NTFS nach wie vor geheim bleiben.
Für für das FAT24 System gibt es wenigsten schon Programme ;) Und man hat nicht den 'Streß' mit dem zusammenfügen von Dateien (bei solchen aktionen habe ich immer angst, das doch etwas verloren geht, oder es bei der Wiedergabe hakt).
Naja, so dramatisch viel komplizierter finde ich es auch nicht, eben zwei oder drei Dateien in das Fenster von ProjectX zu schieben.
Und, was ext2/ext3 angeht.
Kenne ich beide. Nur:
1. explore2fs ist ein eigentständiges Programm, kein in Windows integriertes Filesystem. Und ob das überhaupt über USB funktioniert, weiß ich auch nicht. Dazu kommt dieser nette kleine Absatz: "Features that are not planned: [...] Write support. It was not reliable enough so it has been removed."

2. EXT2IFS wäre schon eher sinnvoll, wäre da nicht dieser kleine, aber fatale Satz: "EXT2IFS is a read only driver."

Das heißt man kriegt auf dem PC zwar die Dateien gelesen, aber das war's auch schon. Weder kann man eine solcher Datei löschen, noch verändern, noch irgendwas neu schreiben. *So* gut kann Linux auch NTFS bearbeiten. Aber das läuft bei mir nicht unter sinnvoll nutzbarem Filesystem.

Gruß,

Hagge
Zuletzt geändert von hagge am Mo 22. Okt 2007, 16:29, insgesamt 1-mal geändert.

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#1462

Beitrag von Maliboy » Mo 22. Okt 2007, 16:35

[quote=""hagge""]Es ging aber doch darum, wenn (wie beim Kathrein) auf externe, per USB angeschlossene Platten gespeichert wird, was diese für ein Filesystem erhalten müssen. Bisher ist es üblicherweise FAT32, das von euch aber abgelehnt wird.[/quote]

Habe ich inzwischen auch mitbekommen :oops:
Da es bis jetzt ja 'nur' um den 7700HDPVR ging und hier noch nie von einer Externen Platte die Rede war (bis auf die letzten Seiten, seit dem der Verfügbarkeitstermin bekannt ist), habe ich halt die Zusammenhänge falsch gedeutet.
Für mich Persönlich ist eine Externe Platte auch keine Lösung. Ich unterscheide nämlich ein wenig zwischen Wohnzimmer, wo ich eigentlich nur ordentliche Consumergeräte will und Arbeitszimmer, wo es am PC ruhig etwas chaotischer zugehen kann ;)

[quote=""hagge""]Von was träumst Du nachts?[/quote]
Auf jedem fall nicht von MS oder überhaupt Computern ;)

[quote=""hagge""]NTFS wird noch jahrelang nicht für beliebige Systeme offengelegt werden.[/quote]
Keine Ahnung... Da es inzwischen für Linux Treiber gibt (die zwar teilweise auf Original DLLs von MS zurückgreifen), denke ich schon, das da schneller was kommt. Ob das dann 100% Legal ist, weiß ich natürlich nicht...

[quote=""hagge""]Naja, so dramatisch viel komplizierter finde ich es auch nicht, eben zwei oder drei Dateien in das Fenster von ProjectX zu schieben.[/quote]
Stimmt, wenn ich mehrere Dateien in ProjectX reinziehe, werden die ja zusammengefügt. :patsch:

[quote=""hagge""]2. EXT2IFS wäre schon eher sinnvoll, wäre da nicht dieser kleine, aber fatale Satz: "EXT2IFS is a read only driver."[/quote]

Ich habe aber auch schon einen Read/Write Treiber gefunden, der nicht auf dem Stand von 2004 stehen geblieben ist, sondern sogar unter Vista32 Arbeiten ;)
Tschau,
Kai

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#1463

Beitrag von ragtime » Mo 22. Okt 2007, 17:05

Was ich bereits oben erwaehnt hatte, hier der link: NTFS-3G. Fuer alle moeglichen Linuxe und Mac OS X... legal und unter der GPL.

Es gibt also keinen Grund externe USB-Festplatten aus Kombatibilitaetsgruenden nicht mit NTFS zu formatieren... wenn es als kleinster gemeinsamer Nenner schon unbedingt ein Microsoft-FS sein muss! :wink:

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#1464

Beitrag von TV-Junkie » Mo 22. Okt 2007, 17:26

[quote=""hagge""]Sorry, aber dieser Beitrag ist doch ein purer Anheizerartikel zum Aufstacheln. Topfield will jetzt erst mal *überhaupt* einen HD-PVR rausbringen. Auf die Optimierung und Verbesserung konzentriert man sich dann, wenn das erste Gerät mal läuft.

Speziell das mit der Rechenpower ist gerade *nicht* machbar. Wenn Du auch nur ansatzweise mal meinen Beitrag zum Thema Microcontroller durchgelesen hättest, dann wüsstest Du, dass da keine CPU drin ist, die man einfach mal so gegen eine schnellere Version tauschen kann. Es gibt den Microcontroller in genau einer Version, mit genau einer Taktrate. Ende. Da is nix mit mehr Rechenpower.

Gruß,

Hagge[/quote]
Entschuldigung Hagge, Du warst das :oops:
Ich hab Deinen Artikel schon verstanden, aber warum macht Topfield das, was andere Hersteller auch machen und ist keinen eigenen Weg gegangen bzw hat die Hersteller von solchen Microprozessoren aufgefordert, was neues, schnelleres zu bauen.
Auch da bleibt die Entwicklung nicht stehen, ausser der Kunde (in dem Fall Topfield und andere) gibt sich mit dem zufrieden, was da ist.
Wenn man allein schon bedenkt, was auf der PC Ebene los war und teilweise immer noch ist, war es doch so, das ein heutiger Rechner morgen schon Schnee von vorgestern ist.
Und das man mit solchen Microcontrollern nicht in die Gigahertz Ebene aufrückt, will mir nicht in den Kopf.
Aber da Du dich ja so gut auskennst, was hat den eine PS3 oder Xbox für Prozessoren im Verhältnis zum 7700HDPVR :thinker: :D
Gruß Ha-Jü
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#1465

Beitrag von Anthea » Mo 22. Okt 2007, 17:28

Wie im Handbuch steht:
Your USB memory stick must be formatted in the FAT file system.
Es steht nicht da, ob FAT16 oder FAT32. Das Topf-eigene FAT24 glaub ich jetzt mal nicht ;)

Wobei in der Anleitung nur steht, wie man eine Datei vom Stick bzw. externen USB-Device auf die interne Platte kopiert. Ob es auch umgekehrt geht ist da nicht erwähnt...

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#1466

Beitrag von Ecky » Mo 22. Okt 2007, 17:52

[quote=""hagge""]Selbst wenn er wollte, könnte ein Hersteller für ein externes Gerät wie eine Settopbox NTFS nicht verwenden.[/quote]

Die DViCO TViX-Geräte, Medien-Player mit LAN-Streamingfähigkeit, können mit einer internen NTFS-Platte umgehen (einige Modelle auch schreibend) und laufen -denke ich- unter irgendeinem Linix.
Gruß, Ecky

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#1467

Beitrag von nollipa » Mo 22. Okt 2007, 21:09

[quote=""TV-Junkie""]Und das man mit solchen Microcontrollern nicht in die Gigahertz Ebene aufrückt, will mir nicht in den Kopf.
Aber da Du dich ja so gut auskennst, was hat den eine PS3 oder Xbox für Prozessoren im Verhältnis zum 7700HDPVR :thinker: :D [/quote]

Ganz einfach: Ein solcher *Microcontroller* wird sicherlich nicht in den Massen wie PC Prozessoren hergestellt. Also wird man versuchen das kostenmäsig irgendwie in den Griff zu bekommen. Da kann sicher nicht jeder Hi-Tec Wunsch hineinrealisiert werden.

Ein weiteres Problem ist sicher die Stromaufnahme und die damit verbundene Wärmeentwicklung. Willst du ein Pfund Kupfer und einen riesen Lüfter in einer Set-Top(f) Box haben?

X-Box und PS3: Das sind ja Spieleconsolen und wurden dafür speziell entwickelt. In der PS3 steckt ein Cell Prozessor (24 Kerne?) und auch hier haben wir das Kühlproblem. Zudem werden die Konsolen in der Regel unter Preis verkauft, was wieder über Spiele kompensiert wird. Geht also mit dem Topf auch nicht, es sei denn, TAPs kosten später mal 50-70 €.

Dann fällt mir noch ein: Eine PS3 oder X-Box wird sicher auch noch in ganz andern Stückzahlen verkauft als ein HD PVR.

Hmm eigentlich wollte ich mich ja aus diesem Thema ganz raushalten, aber ich kanns ja doch wieder nicht lassen...
Grüße
Alex

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#1468

Beitrag von hagge » Di 23. Okt 2007, 10:22

[quote=""TV-Junkie""]Ich hab Deinen Artikel schon verstanden, aber warum macht Topfield das, was andere Hersteller auch machen und ist keinen eigenen Weg gegangen[/quote]
Weil es der einzige Weg ist, ein solches Gerät zu einem akzeptablen Preis in einer akzeptablen Größe mit einem akzeptablen Stromverbrauch zu bauen. Der Microcontroller kostet nur einen Bruchteil von dem, was ein aktueller Intel- oder AMD-Prozessor kostet, hat aber schon wie gesagt die ganze Zusatzperipherie (MPEG-Decoder, Videokarte, Soundkarte, Festplattenanbindung, Speicheranbindung) an Bord.
bzw. hat die Hersteller von solchen Microprozessoren aufgefordert, was neues, schnelleres zu bauen.
Auch der Microcontrollermarkt entwickelt sich kontinuierlich weiter. Das Problem ist aber genau die Peripherie. Die ist ja wie gesagt auf dem Chip mit drauf und braucht auch ihren Platz und ihre Fertigungstechnologie. Darum sind solche Microcontroller oft einen bis zwei Größen hinterher. Wo Intel jetzt in 65nm-Technik und bald in 45nm-Technik produziert und AMD gerade von 90nm auf 65nm wechselt, da sind solche Microcontroller oft noch im Bereich von 120nm, weil eben die andere Peripherie, über die sich AMD und Intel überhaupt keine Gedanken machen, auch erst mal so klein gemacht werden will.

Überhaupt passt auf einen Chip eben nur eine gewisse Anzahl an Transistoren drauf. Und da braucht beispielsweise ein MPEG-Decoder eben auch eine ganze Menge.

Das Temperaturproblem, das nollipa schon erwähnt hat, ist ebenfalls ein wichtiger Grund. Niemand möchte Lüfter und komplizierte, teure Lüftungstechnik im Sat-Receiver haben. Um aber einen Prozessor so stromsparend zu bekommen, dass er passiv gekühlt werden kann, bedarf es eben noch etwas längerer Entwicklung. Und oft muss man eben an der Taktrate nach unten drehen, weil es anders einfach nicht geht. Bei den x86-Prozessoren wurde ja lange Zeit auf Geschwindigkeit getrimmt, ohne Rücksicht auf notwendige Kühlung und Stromverbrauch. Das geht eben bei so einem Consumer-Electronics-System nicht mehr. Ein MPEG-Decoder würde so einen Prozessor immer unter Volllast laufen lassen, und willst Du so ein Gerät haben, das andauernd 200 Watt schluckt?

Und dann ist es eben Fakt, dass nur x86-Prozessoren so auf Hochgeschwindigkeit optimiert sind, weil das schon seit Jahren so geht. Das ist die Königsklasse, in deren Weiterentwicklung und Optimierung die beiden Firmen Intel und AMD Unsummen von Geld stecken. Die gleiche Firma Intel, die x86-Prozessoren im Gigahertzbereich baut, baut mit dem XScale aber auch nur solche Microcontroller, deren ARM-Kerne nicht mehr als etwa 500Mhz schaffen. Es ist eben das, was gerade technisch machbar ist.
Auch da bleibt die Entwicklung nicht stehen, ausser der Kunde (in dem Fall Topfield und andere) gibt sich mit dem zufrieden, was da ist.
Nein, die Entwicklung geht da genauso weiter, nur eben aufgrund der zusätzlichen Peripherie und der stromsparenden Technik nicht so aufsehenerregend und spektakulär. Was man da aber für ca. 30-100 EUR je nach Microcontroller dann an Leistung bekommt, ist eigentlich verdammt beeindruckend. Da kann die PC-Technik trotz ihrer Stückzahlen nicht mithalten.
Und das man mit solchen Microcontrollern nicht in die Gigahertz Ebene aufrückt, will mir nicht in den Kopf.
Weil es auch mal so langsam zu Dir durchgedrungen sein sollte, dass Gigahertz nicht alles ist. AMD war immer etwa gleich schnell wie Intel, und trotzdem lag der Takt bei AMD deutlich niedriger. Und mit dem Core2 hat Intel auf einmal auch Prozessoren gebracht, die deutlich langsamer getaktet waren und dennoch schneller als die Pentium4 waren.

Überhaupt wird schon seit einigen Jahren auch bei den PC-Prozessoren gar nicht mehr so stark an der maximalen Taktrate gedreht, sondern mehr auf andere Techniken wie Parallelverarbeitung gesetzt. Und genau das macht ein Microcontroller extrem, indem er eben viele viele Dinge parallel durch dafür spezialisierte eigene Hardware erledigen lässt.

Du kannst das in etwa vergleichen mit einem PC, der nur eine Onboard-Grafik hat und wo der Prozessor mehr oder weniger alles mit der Grafik selbst machen muss. Auch wenn der Prozessor noch so schnell ist, er wird nie so schnelle Grafik für Spiele hinkriegen, wie ein PC, der eine deutlich langsamere CPU hat, aber dafür eine schnelle Grafikkarte. Genauso ist es mit Microcontrollern. Die haben die schnelle Grafikkarte sozusagen schon eingebaut und sind damit viel viel schneller, als sie es ohne diesen Grafikkern je sein könnten, und wenn der CPU-Kern noch so schnell wäre. Die höhere Geschwindigkeit des Kerns wäre aber nur ohne eingebauten Grafikkern technisch machbar. Insofern ist die gewählte Lösung die bessere: lieber langsamerer CPU-Kern und dafür die parallele Grafik.

Dazu sind die x86-CPUs sogenannte CISC-CPUs, also CPUs mit einem komplexen Befehlssatz, wo jeder Befehl viele viele Taktzyklen braucht. Das wird zwar durch Pipelining optimiert, aber im Schnitt braucht immer noch jeder Befehl deutlich mehr als einen Takt. Die in den Microcontrollern eingesetzten Kerne sind hingegen RISC-CPUs mit einem reduzierten aber dafür optimierten Befehlssatz, bei denen praktisch *jeder* Befehl genau einen Takt braucht. Durch sogenannte superskalare Ausstattung mit mehreren Rechenwerken können sie sogar im Schnitt in weniger als 1 Takt die Befehle abarbeiten. Es ist durchaus üblich, dass ein Microcontroller mit 500 MHz Takt etwa 600-700 Millionen Instruktionen pro Sekunde (MIPS) berechnen kann. Damit sind diese Prozessoren auch mit weniger Taktrate ziemlich schnell.
Aber da Du dich ja so gut auskennst, was hat den eine PS3 oder Xbox für Prozessoren im Verhältnis zum 7700HDPVR :thinker: :D
Wenn Du einmal eine solche Spielekonsole in der Wohnung hattest, wüsstest Du, dass Du so eine Krachbox nicht unbedingt als Sat-Receiver haben wolltest. Die Lüfter rauben einem den Nerv.

Dazu hat Sony so ziemlich alles dran gesetzt, und zusammen mit IBM den Cellprozessor entwickelt. Alleine hätte das auch Sony nicht geschafft, nur indem sich zwei solche Riesen zusammengeschlossen haben, war so ein Milliardenprojekt zu stemmen. Und selbst dann hat es noch etwa 5 Jahre Entwicklungszeit gekostet. Das ist aber noch nicht alles. Damit sich die PS3 überhaupt verkauft, müssen sie massenhaft Geld zu jedem Gerät zuschießen. Pro PS3 macht Sony etwa 200 EUR miese. Und das obwohl sie viele viele Millionen Geräte weltweit verkaufen. Das geht nur, weil die Spiele dann entsprechend teuer sind. Und wenn es dumm läuft, kann diese Aktion selbst einer so großen Firma wie Sony das Kreuz brechen. Das ist noch lange nicht entschieden.

Und da glaubst Du, dass so eine Firma wie Topfield auch nur ansatzweise sowas auf die Beine stellen könnte? Du unterschätzt die Kosten für sowas etwas. Topfield hat vielleicht 1/100 oder vielleicht nur 1/1000 an Umsatz von dem, was Sony hat. Die Neuentwicklung eines Chips kostet aber wie gesagt Milliarden. Solche Mehrkosten müssen später auf das Gerät aufgeschlagen werden. Einfach einen bestehenden Microcontroller einzusetzen kostet hingegen nichts zusätzlich. Was würdest Du als Firmenchef machen? Würdest Du das Risiko eingehen und das Entwicklungsgeld vorstrecken? Nur um ein klein wenig besser zu sein als die anderen?

Gerade die Spielekonsolen zeigen doch, worauf es ankommt. Micrsosoft und Sony bekriegen sich bis aufs Messer mit neuen Hardware-Entwicklungen, und der lachende Dritte ist die Firma Nintendo, die mit einem weitaus schwächeren Gerät, aber den besseren Software-Ideen weit mehr Geräte verkauft als die beiden anderen.

Gruß,

Hagge
Zuletzt geändert von hagge am Di 23. Okt 2007, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.

ThomasG.
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#1469

Beitrag von ThomasG. » Di 23. Okt 2007, 12:14

[quote=""hagge""]Ähm, mal ne dumme Frage von mir: Was wollt ihr stattdessen? Das einzige Filesystem, das Windows kennt und mit längeren Files umgehen kann, ist NTFS, und *das* ist ja wohl das verschlossenste Filesystem was rumläuft. Außer Microsoft weiß niemand so genau, was da drin abgeht. Ich weiß zwar nicht, was so hochgeheim dran ist, dass man nicht verraten will, wie und wo ein Windows seine Dateien auf der Festplatte ablegt, aber zumindest sieht es Microsoft als solches Geheimnis an. Dummerweise heißt das aber, dass niemand sonst außer Microsoft NTFS-Files bearbeiten kann. Folglich: Selbst wenn er wollte, könnte ein Hersteller für ein externes Gerät wie eine Settopbox NTFS nicht verwenden. NTFS scheidet also aus.

Bleibt eine Eigenentwicklung wie Topfields FAT24 oder was offenes wie ext3. *Damit* steht man dann mit Windows aber auf komplett verlorenem Posten, weil das kennt Windows ja mal überhaupt gar nicht.

Also, was wollt ihr denn stattdessen? Mir fällt nichts mehr ein.
[/quote]
Kannst du mal erläutern, wie das beispielsweise ein TVIX M-4100SH macht, der sowohl NTFS als auch FAT32 beherrscht?

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#1470

Beitrag von ragtime » Di 23. Okt 2007, 13:09

Formatiert der die Platte selbst in NTFS?
Weiss nicht inwiefern das mit NTFS-3G geht/erlaubt ist... ansonsten ist an NTFS so gut wie nix mehr "geheim", selbst ohne MSs Hilfe. Normales Schreiben/Lesen geht ganz legal mit OpenSource, wie oben schon mehrfach erwaehnt... MS kann ja schlecht die Benutzung einer (vorher unter Windows) NTFS-formatierten Platte verbieten!

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#1471

Beitrag von ThomasG. » Di 23. Okt 2007, 13:25

[quote=""ragtime""]Formatiert der die Platte selbst in NTFS? [/quote]
Weiß ich nicht, finde ich allerdings auch nicht wichtig, da jeder, der ein solches Gerät nutzt, sowieso einen Rechner hat, mit dem er die Platte(n) formatieren kann. Hauptsache er kann darauf lesen und schreiben.
Mehr müsste ein normaler PVR wie Topfield oder Kathrein ja nun auch nicht können.

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#1472

Beitrag von pixeljunkie » Di 23. Okt 2007, 14:18

[quote=""hagge""]Ähm, mal ne dumme Frage von mir: Was wollt ihr stattdessen? Das einzige Filesystem, das Windows kennt und mit längeren Files umgehen kann, ist NTFS, und *das* ist ja wohl das verschlossenste Filesystem was rumläuft.

Hagge[/quote]


Sorry, aber das ist die falsche Frage. Die richtige Frage muß lauten: welches Filesystem eignet sich für eine HDTV-Aufnahme mit anschliessender Transfermöglichkeit an einen PC ? - Und wenn die Antwort "NTFS" lautet, dann fein, lautet sie eben NTFS. Aber dann soll mir ein Hersteller mit nix anderem kommen. Oder er soll die Klappe nicht soweit aufreißen, wie es derzeit offensichtlich gang und gäbe ist ... dann weiss ich eben, dass ein Player/Recorder, selbst wenn er HD aufnehmen kann, nicht wirklich dafür geeignet ist, und lasse die Finger davon.

Leider ist es aber heutzutage - bei allen Herstellern, ausnahmslos - offensichtlich üblich geworden, auf der Packung und selbst in der Bedienungsanleitung große Töne zu spucken, und die nackte Wahrheit nur in Fußnoten oder gar irgendwelchen www-FAQs rauszurücken.

So simpel sehe ich das. Alles andere sind Themen, über das sich Ingenieure und Marketingpeople gerne den Kopf zerbrechen können
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#1473

Beitrag von pixeljunkie » Di 23. Okt 2007, 14:24

[quote=""ThomasG.""]Kannst du mal erläutern, wie das beispielsweise ein TVIX M-4100SH macht, der sowohl NTFS als auch FAT32 beherrscht?[/quote]

Nicht nur der Tvix kann das, eine ganze Reihe externer Mediaplayer deutlich billigerer Provenienz kann das, zB die movie-station von Trekstor.

Ist ja auch völlig logisch. Ein Gerät für "digitale Videos" anzubieten und dann mit FAT32 zu kommen ist ohne wenn und aber hirnrissig. In etwa genauso, als würde ich eine 20m Luxusjacht mit einem 30PS-Aussenborder anbieten, oder eine 5000 Euro Rolex mit PVC-Armband ...
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#1474

Beitrag von pixeljunkie » Di 23. Okt 2007, 14:27

[quote=""ragtime""]Formatiert der die Platte selbst in NTFS?
Weiss nicht inwiefern das mit NTFS-3G geht/erlaubt ist... ansonsten ist an NTFS so gut wie nix mehr "geheim", selbst ohne MSs Hilfe. Normales Schreiben/Lesen geht ganz legal mit OpenSource, wie oben schon mehrfach erwaehnt... MS kann ja schlecht die Benutzung einer (vorher unter Windows) NTFS-formatierten Platte verbieten![/quote]


Nein, die Dvicos verwenden vorformatierte Platten. Meine anderen Player (trekstor, freecom) ditto.
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#1475

Beitrag von ThomasG. » Di 23. Okt 2007, 14:43

[quote=""pixeljunkie""]Sorry, aber das ist die falsche Frage. Die richtige Frage muß lauten: welches Filesystem eignet sich für eine HDTV-Aufnahme mit anschliessender Transfermöglichkeit an einen PC ? - Und wenn die Antwort "NTFS" lautet, dann fein, lautet sie eben NTFS. Aber dann soll mir ein Hersteller mit nix anderem kommen. Oder er soll die Klappe nicht soweit aufreißen, wie es derzeit offensichtlich gang und gäbe ist ... dann weiss ich eben, dass ein Player/Recorder, selbst wenn er HD aufnehmen kann, nicht wirklich dafür geeignet ist, und lasse die Finger davon.

Leider ist es aber heutzutage - bei allen Herstellern, ausnahmslos - offensichtlich üblich geworden, auf der Packung und selbst in der Bedienungsanleitung große Töne zu spucken, und die nackte Wahrheit nur in Fußnoten oder gar irgendwelchen www-FAQs rauszurücken.

So simpel sehe ich das. Alles andere sind Themen, über das sich Ingenieure und Marketingpeople gerne den Kopf zerbrechen können[/quote]

Genau so ist es.

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#1476

Beitrag von ragtime » Di 23. Okt 2007, 15:02

[quote=""pixeljunkie""]Nein, die Dvicos verwenden vorformatierte Platten. Meine anderen Player (trekstor, freecom) ditto.[/quote]

Also vom Hersteller (oder dir?) extern formatiert und dann eingebaut... das ist dann ja ev. aus lizensrechtlichengruenden so. Da hast du halt nur ein Problem, wenn die Kiste mal das Filesytem zerschiesst und du nicht so hardwarebewandert bist, die Platte selbst ein/ausbauen zu koennen. Aber gut... mein Auto muss auch in die Werkstatt, wenn der Motor kaputt ist... :wink:

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#1477

Beitrag von hagge » Di 23. Okt 2007, 15:44

[quote=""ThomasG.""]Kannst du mal erläutern, wie das beispielsweise ein TVIX M-4100SH macht, der sowohl NTFS als auch FAT32 beherrscht?[/quote]
Zuerst hätte ich gedacht, dass da ein kleiner PC mit Windows XP Embedded oder zur Not auch Windows CE drin steckt. Wenn man aber sieht, dass die ganzen DRM-Formate von Microsoft nicht funktionieren, dann wird das wohl doch ein Linux sein und vermutlich ganz banal mit dem mehr oder weniger gut funktionierenden NTFS-Treiber arbeiten. Das ist aber eine Grauzone und mit ein paar Sätzen von Microsoft kann es schon aus sein mit dem tollen NTFS-Support.

[quote=""ragtime""]ansonsten ist an NTFS so gut wie nix mehr "geheim", selbst ohne MSs Hilfe. Normales Schreiben/Lesen geht ganz legal mit OpenSource, wie oben schon mehrfach erwaehnt...[/quote]
Ob das noch geheim ist oder nicht, darum geht es nicht. Und ob das Schreiben/Lesen mit OpenSource-Mitteln legal ist, bezweifel ich. Denn wenn Microsoft da irgendwelche Patente drauf hat, dann ist es schlicht und einfach nicht erlaubt, auch wenn es technisch möglich ist und das Wissen dazu vorhanden ist. Zwar sind in Europa solche Patente noch nicht so richtig durchsetzbar (zum Glück), aber die EU ist ja drauf und dran, den Software-Patenten den Weg frei zu machen. Die aktuelle Einigung der EU mit Microsoft ist ein Paradebeispiel dafür. Und in anderen Ländern wie in den USA wäre es schon jetzt verboten.
MS kann ja schlecht die Benutzung einer (vorher unter Windows) NTFS-formatierten Platte verbieten!
Und genau das könnten sie bei entsprechenden Patenten. Oder sagen wirs mal anders, sie könnten einem Hersteller das Einbringen von Software-Modulen zum Lesen und Schreiben von solchen Platten untersagen.

[quote=""pixeljunkie""]Die richtige Frage muß lauten: welches Filesystem eignet sich für eine HDTV-Aufnahme mit anschliessender Transfermöglichkeit an einen PC ? - Und wenn die Antwort "NTFS" lautet, dann fein, lautet sie eben NTFS. Aber dann soll mir ein Hersteller mit nix anderem kommen.[/quote]
Du darfst doch aber auch die aktuelle faktische Situation nicht übersehen. Ein Hersteller für externe Festplatten will doch, dass man die möglichst problemlos an jeden PC hängen kann. Also wählt er für die Vorformatierung ein Format, das alle PCs kennen. Und das ist eben FAT32.

Wenn er NTFS nimmt, kommen lauter Linux- und MAC-User und beschweren sich.
Wenn er ext3 oder sowas nimmt kommen alle Microsoft-User und beschweren sich.

Ein Hersteller von solchen PVRs will es seinen Usern dann auch so einfach wie möglich machen. Das heißt er sagt dem User: Kauf dir ne externe Platte, hänge sie dran und alles ist gut. Dann nimmst Du die Platte rüber an den PC und alles ist gut. Und das klappt eben momentan nur mit FAT32.
So simpel sehe ich das. Alles andere sind Themen, über das sich Ingenieure und Marketingpeople gerne den Kopf zerbrechen können
Genau das ist die Einstellung, die heute so viel unnütze Sachen hervorbringt, über die dann genau so Leute wie ihr es seid euch wieder aufregt, weil die Dinge nicht zusammenpassen. Man will mit aller Gewalt ohne Hintergrundwissen ein gewisses Konzept durchdrücken, egal ob es technisch sinnvoll ist oder nicht und wundert sich dann, dass es Probleme gibt.

Anstatt eine billige, blitzschnell geschriebene Software zu verwenden, die die Einzelfiles eines FAT32-Systems ruckzuck wieder aneinanderklemmt, so dass es völlig Wurscht ist, aus wie vielen Einzeldateien der Film besteht, wollt ihr ein technisches Unding wie NTFS durchdrücken, das hunderten von Leuten Ärger macht, nur damit ein paar es leichter haben. Sollen sich doch andere ärgern, hauptsächlich ich habe es gut. Und nach mir die Sintflut. *Genau* diese Einstellung ist die Wurzel allen solchen Übels.

Gruß,

Hagge

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#1478

Beitrag von pixeljunkie » Di 23. Okt 2007, 16:10

[quote=""hagge""]
Du darfst doch aber auch die aktuelle faktische Situation nicht übersehen. Ein Hersteller für externe Festplatten will doch, dass man die möglichst problemlos an jeden PC hängen kann. Also wählt er für die Vorformatierung ein Format, das alle PCs kennen. Und das ist eben FAT32.[/quote]

Ich rede nicht über den Hersteller der externen Festplatten. Ich rede über die Hersteller der Consumer Produkte, die diese Platten nutzen sollen.

[quote=""hagge""]
Wenn er NTFS nimmt, kommen lauter Linux- und MAC-User und beschweren sich.
Wenn er ext3 oder sowas nimmt kommen alle Microsoft-User und beschweren sich.[/quote]

Sorry, aber das ist doch Quatsch. Wer beschwert sich denn, dass es gewisse Software nur für Apple gibt und andere nur für PC ?

Wenn ich als Hersteller eines HDTV-Sat-Recorders eine Transfermöglichkeit der aufgenommenen Dateien vorsehe und dies auch vermarkte, dann muß ich mich eben entscheiden, ob nur für eine Platform (i.e. Microsoft) oder für alle. Aber ich kann ja wohl schlecht die Kiste kastrieren, nur um in einem Aufwaschen allen gerecht zu werden ? Klar machen das viele inzwischen so, aber das ist ja justament genau das, was ich bemängele.


[quote=""hagge""]
Ein Hersteller von solchen PVRs will es seinen Usern dann auch so einfach wie möglich machen. Das heißt er sagt dem User: Kauf dir ne externe Platte, hänge sie dran und alles ist gut. Dann nimmst Du die Platte rüber an den PC und alles ist gut. Und das klappt eben momentan nur mit FAT32.[/quote]

Fein, wenn er die Software/Anleitung mitliefert, mit der man die einzelnen <4GB Häppchen wieder korrekt zu einer Datei zusammenfügt, dann hätte ich auch keinen Stress damit. Wird er aber aller Erfahrung nach nicht.


[quote=""hagge""]
Genau das ist die Einstellung, die heute so viel unnütze Sachen hervorbringt, über die dann genau so Leute wie ihr es seid euch wieder aufregt, weil die Dinge nicht zusammenpassen. Man will mit aller Gewalt ohne Hintergrundwissen ein gewisses Konzept durchdrücken, egal ob es technisch sinnvoll ist oder nicht und wundert sich dann, dass es Probleme gibt.[/quote]

Nein, genau andersrum wird ein Schuh draus: die Hersteller müßten nur genau das liefern, was sie so vollmundig versprechen. Dann gäbe es keinerlei Stress ... tun sie aber regelmäßig nicht. Aber dazu müssen wir uns, speziell auch in diesem Board, ja nicht wirklich ernsthaft weiter zu auslassen, oder ?

[quote=""hagge""]
Anstatt eine billige, blitzschnell geschriebene Software zu verwenden, die die Einzelfiles eines FAT32-Systems ruckzuck wieder aneinanderklemmt, so dass es völlig Wurscht ist, aus wie vielen Einzeldateien der Film besteht, wollt ihr ein technisches Unding wie NTFS durchdrücken, das hunderten von Leuten Ärger macht, nur damit ein paar es leichter haben. Sollen sich doch andere ärgern, hauptsächlich ich habe es gut. Und nach mir die Sintflut. *Genau* diese Einstellung ist die Wurzel allen solchen Übels.[/quote]

Ich bitte dich, meinst du das im Ernst ? Die "paar" NTFS-Nutzer wollen den Millionen und Abermillionen Linux-Usern was aufs Auge drücken ??? - Selten so gelacht. Aber ich sagte es bereits, wenn der Kathrein das Proggie mitliefert, mit dem ich mehrere h264-Streams in mehreren TS-Containern zu einem zusammenlöten kann, dann wäre das für mich OK. Ich lasse mich ja gerne positiv überraschen ...
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Beitrag von hagge » Di 23. Okt 2007, 16:51

[quote=""pixeljunkie""]Ich rede nicht über den Hersteller der externen Festplatten. Ich rede über die Hersteller der Consumer Produkte, die diese Platten nutzen sollen.[/quote]
Eben. Und die wollen es doch so einfach wie möglich machen, so dass der User nicht erst noch lange die externe Platte formatieren muss. Und anschließend soll die externe Platte aber doch wieder an den PC passen, und das möglichst für jeden User, also egal ob Win, Mac oder Linux. Also muss man ein Format nehmen, das alle können. Und schon ist man bei FAT32.
Wenn ich als Hersteller eines HDTV-Sat-Recorders eine Transfermöglichkeit der aufgenommenen Dateien vorsehe
Nix Transfer. USB-Platte vom PVR weg und an PC hin. Und dann müssen sich die Geräte verstehen.
Aber ich kann ja wohl schlecht die Kiste kastrieren, nur um in einem Aufwaschen allen gerecht zu werden ?
Also kastrieren würde ich sagen, wenn ich nichts mehr aufnehmen könnte. Aber wenn es nur darum geht, ob ich den Stream in einer großen oder in mehreren kleinen Dateien vorliegen habe, dann sehe ich das nicht als Kastration an. Allerhöchstens als kleine Unannehmlichkeit. Aber das ist doch kaum der Rede wert und lässt sich wie gesagt durch ein kleines Tool erledigen. Viele andere PVRs machen das sowieso immer so, deren User werden den Unterschied gar nicht bemerken.
Fein, wenn er die Software/Anleitung mitliefert, mit der man die einzelnen <4GB Häppchen wieder korrekt zu einer Datei zusammenfügt, dann hätte ich auch keinen Stress damit. Wird er aber aller Erfahrung nach nicht.
Jau, dann muss man halt mal einen COPY-Befehl auf der Kommandozeile eingeben und schon ist gut. Es *braucht* gar kein gesondertes Tool dafür, geht alles mit Windows-Bordmitteln.
Nein, genau andersrum wird ein Schuh draus: die Hersteller müßten nur genau das liefern, was sie so vollmundig versprechen.
Tun sie doch: sie versprechen, dass man Film-Dateien auf externen USB-Platten ablegen kann. Niemand verspricht, dass das in einer einzigen großen Datei geschieht.
Ich bitte dich, meinst du das im Ernst ? Die "paar" NTFS-Nutzer wollen den Millionen und Abermillionen Linux-Usern was aufs Auge drücken ??? - Selten so gelacht.
Du verstehst das Problem nicht. NTFS darf im dummsten Fall nur Microsoft machen. Alles andere ist nur solange in einer Grauzone möglich, solange Microsoft seine Patente in Europa noch nicht gerichtlich durchsetzen kann. Und in USA ist es jetzt schon so. Das heißt ein PVR, der nicht selbst unter einem Windows-Betriebssystem läuft, könnte dann niemals NTFS schreiben. Also ist NTFS eben technisch und rechtlich gesehen keine sinnvolle Lösung. Eine technisch und rechtlich einwandfreie Lösung wäre z.B. ext3, denn dieses Format kann und darf jeder implementieren. Aber dann wärst Du vermutlich der erste, der sich darüber beschweren würde, weil Dein Windows-PC das nicht von Haus aus versteht.

Ich rede hier nicht von der jeweiligen Menge der Leute, sondern über technisch sinnvolle Lösungen. Ich will eben niemand benachteiligen, weder die Linux-Leute, noch die Windows-Leute. Und genau da gibt es eben (leider) keine allgemein befriedigende Lösung. Das kleinste Übel, mit dem alle so halbwegs leben können, ist eben FAT32. Klar regt sich jeder über die "kleinen" Files auf, aber mit so einer Einschränkung kann man besser leben, als dass Tausende von Usern mit deutlich höheren Hürden ausgesperrt sind.

Gruß,

Hagge
Zuletzt geändert von hagge am Di 23. Okt 2007, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.

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#1480

Beitrag von Gerti » Di 23. Okt 2007, 17:14

Hi!

Das Problem beim Einsatz von Open Source ist halt immer, dass man dann auch immer den Quellcode freigeben muss und daher fällt das in vielen Fällen auch schlicht wieder aus.

Gruß,
Gerti

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