Wir hatten es hier in diesem Thread schon mehrfach davon, wie so eine Settop-Box aufgebaut ist, also hauptsächlich über einen Microcontroller. Wer entsprechende Artikel lesen will: z.B.
hier oder
hier. Speziell ging es dabei auch um das fehlende PiP und darum, ob man nicht einfach einen anderen Chip stattdessen hätte nehmen können.
Die Suche eines anderen Forumusers brachte nun einen Link zum
Datenblatt des verwendeten Prozessors zu Tage. Und der zeigt, dass erstens mal eine riesige Firma hinter dem Chip steht, die ein Vielfaches an Umsatz hat als Topfield. Und wer mal draufklickt, was ich wärmstens empfehlen möchte, der findet gleich auf der ersten Seite eine Zusammenfassung der Fähigkeiten und ein Blockschaltbild des Microcontrollers und wird staunen, was da so alles drinsteckt. In einem einzigen Chip!!!
Das kaputte PiP ist dann eben ein Fehler in dem schon fast unscheinbar wirkenden Rechteck "Display Compositor".
Und jetzt sag nochmal einer, dass man so ein Ding einfach ersetzen, nachbauen oder neu entwickeln kann... Das Ding *ist* die Settop-Box.
Interessant ist auch, was da noch für Features enthalten sind, die der TF7700HDPVR noch gar nicht ausnützt. Zum Beispiel eine Schnittstelle, um DVDs wiederzugeben.
Es zeigt aber auch, dass da kein gängiger ARM- oder MIPS-Kern enthalten ist, so dass auch die gängigen Compiler wegfallen. Die Unterstützung von Linux deutet aber hoffnungsvollerweise darauf hin, dass es entsprechende freie Compiler geben muss. Ich hoffe, dass das auch wieder der GCC ist. Das würde nämlich zumindest schon mal bedeuten, dass kein fehlender Compiler die Ursache für das Fehlen der TAPs ist. Diese technische Hürde wäre also schon mal ausgeschlossen.
Gruß,
Hagge