Kurz zu meiner Konfiguration: ich habe mir vor rund einem Jahr eine „vu+ Duo 4k“ gekauft, aber auf Grund des immer weniger werdenden Fernsehkonsums nicht übermäßig viel mit ihr gemacht.
Da bei den üblichen Angeboten keine HDD dabei ist, habe ich eine 1TB SSD spendiert. Da kein Fan verbaut ist, ist sie somit vollkommen leise. Mittels Robochannel und einiges an Handarbeit habe ich meine Topfield-Kanalliste auf die vu übertragen. Da fühlt man sich gleich heimischer.
Eine HD+ steckt im internen Kartenschacht, die ORF-Karte in einer per USB angeschlossene Easymouse 2. Das OSCam SoftCAM kümmert sich um die Ansteuerung.
- Die neuen FBC-Tuner sind eigentlich keine Tuner im herkömmlichen Sinne, sondern eher Software Defined Radio. Pro „Tuner“-Eingang wird der komplette Quadrant digitalisiert und danach werden von 8 DSPs die gewünschten Streams herausgerechnet. Das sieht dann so aus, als hätte man 8 Tuner.
- Durch die Unmengen an „Tuner“ gibt es ein nettes Feature (FCC-Plugin): wenn man einen Kanal live sieht, werden 2 Tuner mit den benachbarten Kanälen programmiert. Zappt man vor oder zurück, gibt es keine Umschaltzeit, das Bild ist sofort da.
- Theoretisch gibt es bei der vu+ keine verschlüsselten Aufnahmen, egal wie viele Streams aufgezeichnet und auch angesehen werden. Umgekehrt ist es mir damals aber nicht gelungen, eine ohne Smart Card gemachte Aufnahme jemals wieder zu entschlüsseln. Das müsste ich wieder einmal probieren.
- Da die vu auch CIFS unterstützt, taucht sie in der Netzwerkumgebung von Windows auf und Aufnahmen können per Explorer kopiert werden. Das geschieht mit rund 100MB/s und funktioniert im Gegensatz zur instabilen ftp-Verbindung des Topfes einfach. Wenn man es braucht, ein großes Plus.
- Streamen funktioniert kreuz und quer. Also z.B. einen Live-Sender auf dem TV, einen zweiten Live-Sender zum PC streamen und mittels VLC ansehen und gleichzeitig in einem anderen VLC-Fenster eine Aufnahme ansehen.
- Einiges lässt sich mittels OpenWebIf Plugin über den Browser steuern. Z.B. Timer aus dem EPG programmieren, AutoTimer setzen, oder Timer editieren. Theoretisch lässt sich auch di vu+ auch mittels virtueller FB fernsteuern und Feedback gibt es mittels regelmäßiger Screenshots. Die Bedienung ist aber so grausig, dass man sofort zum Fernseher wechselt.
- Wie oben beschrieben, klinkt sich das AutoTimer-Plugin in die Weboberfläche ein und lässt sich recht komfortabel bedienen. Es gibt einige Optionen, ein Finetuning durch Punktevergabe wie bei SE ist nicht möglich.
- Plugins werden in Python programmiert, irgendwelche Ähnlichkeiten mit unseren TAPs gibt es nicht. Zusätzlich ist es, sagen wir einmal, mühsam nach einer Doku zu suchen, wenn zuerst Unmengen von User-Anfragen gefunden werden, die gar nichts mit Programmierung zu tun haben.
F: Wann gibt es SmartEPG und SmartFiler für die vu+?
A: Vermutlich nie. Ob Teile der Funktionalität in Plugins gegossen werden, wird sich zeigen, passiert aber sicher nicht kurzfristig.