ORF startet HDTV

[Maliboy]

Das kann ich Dir nicht sagen.

Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, das im Studiobereich Progresiv gearbeitet wird und es erst auf der Sendeschiene Interlaced wird. Töppi konnte mir das aber damals nicht beantworten.

Grundlage meiner Theorie war, das es im Studiobereich nie Probleme bei PiP (oder anderen Bildeffekten) gibt. Beim normalen Videoschnitt hatte ich damit schon häufiger Probleme.

[berlin69er]

In ner Video-Zeitschrift hatte ich letztens mal gelesen, dass beim Fußball direkt interlaced aufgezeichnet wird, wenn ich mich nicht irre...! Ich such den Artikel mal raus (wenn ich schon nach meiner Windows-CD suche, ist das ja ein Abwasch...! ).

[Maliboy]

Aufzeichnung und Produktion sind aber wieder zwei verschiedene Paar Stiefel... Wie gesagt, ich weiß es nicht.

[berlin69er]

[quote="Maliboy"]Aufzeichnung und Produktion sind aber wieder zwei verschiedene Paar Stiefel... Wie gesagt, ich weiß es nicht.[/quote]

Ich meine in dem Artikel stand etwas davon drin, dass es gerade bei der späteren Umwandlung einer Interlaced-Sendung in eine progressive Probleme gibt...!

[Alter Sack]

Ich denke das Hauptproblem entsteht schon ...

Ich habe ein anderes Hauptproblem ..., wer schickt mir seine ORF-Karte

[Toeppi82]

Ich habe ein anderes Hauptproblem ..., wer schickt mir seine ORF-Karte

Kauf dir doch eine - die Karte ist dann für 4 Wochen frei geschalten. Und länger dauert die EM eh nicht.

Grüsse

[Alter Sack]

Kauf dir doch eine - die Karte ist dann für 4 Wochen frei geschalten.

Dann werde ich mir wohl einen Zweitwohnsitz zulegen müssen, vielleicht hat ja jemand
in Ö ein Zimmer zu vermieten .

[berlin69er]

Dann werde ich mir wohl einen Zweitwohnsitz zulegen müssen, vielleicht hat ja jemand
in Ö ein Zimmer zu vermieten .

Im allgemeinen müsste ja auch schon einer in Bayern reichen...!

[Gorbag]

Ja, gegen ca. 3.000 Euro für 1 Monat

[Toeppi82]

Um eine Karte zu kaufen mußt du keinen Wohnsitz in Österreich haben - glaub ich jedenfalls.

AFAIK brauchst du nur einen Wohnsitz in AUT um die GIS bezahlen zu können/müssen und die Karte dauerhaft freigeschaltet zu bekommen.

Grüsse

[Kimi]

Man kann in Österreich problemlos im M...Markt ein Cryptoworks Modul zusammen mit einer ORF-Karte kaufen. Ohne, dass jemand nach einem Wohnsitznachweis fragt. Sobald man die Karte erstmals in Betrieb nimmt, funktioniert sie 30 Tage. In dieser Zeit müsste man sie per Internet oder sonst wie beim ORF registrieren lassen und dafür die GIS-Anmeldung nachweisen. Tut man das nicht, wird es nach 30 Tagen dunkel.
Für die Zeit der EM also völlig ausreichend - wenn einem das die ca. 80€ wert ist, die das dann kostet...

Funktioniert mit der Schweizer Karte übrigens genauso.

Bin ich froh, dass ich in der Schweiz wohne und somit eh schon 3 Karten habe...

[Töppi]

[quote="Maliboy"]Das kann ich Dir nicht sagen.

Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, das im Studiobereich Progresiv gearbeitet wird und es erst auf der Sendeschiene Interlaced wird. Töppi konnte mir das aber damals nicht beantworten.[/quote]

wir arbeiten direkt interlaced. Auf der Sendeschiene wird lediglich mpeg2 encodiert und der DVB Stream multiplext.

[quote="Maliboy"]
Grundlage meiner Theorie war, das es im Studiobereich nie Probleme bei PiP (oder anderen Bildeffekten) gibt. Beim normalen Videoschnitt hatte ich damit schon häufiger Probleme.[/quote]

gehe mal davon aus, dass hier anderen Hardware eingesetzt wird.

[TV-Junkie]

gehe mal davon aus, dass hier anderen Hardware eingesetzt wird.

Vor allem auch "etwas" teurer

[BlueSkyX]

Hab gestern Abend mal in die Trailer-Schleife (u.a. Star Wars & Fantastic Four) reingeguckt und muss sagen, dass macht schon Lust auf mehr!

[nina65]

[quote="Kimi"]Man kann in Österreich problemlos im M...Markt ein Cryptoworks Modul zusammen mit einer ORF-Karte kaufen. [/quote]

Verkauft M .. Markt die Karte auch ohne Modul und ist das Cryptoworks-Modul LIGHT hierfür ausreichend???

Danke
Nina65

[Twilight]

das light ist nicht ausreichend, da es kein cryptoworks kann.

twilight

[Maliboy]

Und hier ein Artikel, der die Lust an HDTV auf ORF HD durchaus schmälern wird:
HEISE: Fußball-EM: Gewähltes HDTV-Ausstrahlungsformat bringt nur Nachteile

Also genau das, was berlin69er hier schon schreibt. Es wird von Interlaced nach Progressiv umgewandelt. Und da 1080i ja 'nur' 540 Zeilen hat, 720p aber (wie der Name sagt) 720, muss die Hardware 180 Zeilen dazurechnen . Anscheinend ist die 1080p Technik noch ein wenig Teuer, sonst könnte man ja dadrin Produzieren und hätte wenigstens Auflösungstechnisch kein Problem....

[Toeppi82]

Nachdem jetzt so viel spekuliert wird, habe ich mal ein Mail an den ORF Kundendienst geschrieben.

Das Ergebnis wird natürlich gepostet.

grüsse

[Kimi]

Also ich kenne nur HD-Suisse, die verwenden auch 720p und das Quellmaterial bei Fussballspielen ist das gleiche wie beim ORF. Bei den letzten Champions-League Spielen konnte ich direkt vergleichen, da das gleiche Spiel auch noch auf SF2 lief. Die SRG hat eh schon mit die höchsten Bitraten (konstant 7Mbit/s), das SD-Bild konnte also nicht noch besser sein.
Dennoch war der Unterschied bei HD-Suisse mehr als offensichtlich. Auch die Bewegungsschärfe ist deutlich besser, bei Kameraschwenks verwischt das Bild zwar auch etwas, aber massiv weniger als bei SD. Aus Rasen wird dabei kein Pixelmatsch - es bleibt erkennbar Rasen.

Auf einem 80cm LCD war der Qualitätsunterschied jedenfalls deutlich sichtbar, auch aus 3 m Entfernung. Auf dem Beamer bei 2.5m Diagonale ist das SD-Bild im Vergleich einfach nur noch schlecht und das obwohl das SF2 SD-Bild zu den besten gehört (16:9 anamorph).

Würde in 1080i ausgestrahlt müssten die Deinterlacer der TVs oder Beamer das Deinterlacing übernehmen. Das kann die Ausrüstung im Sendezentrum offenbar deutlich besser, denn beim gleichen Spiel im Vergleich in 1080i war die Bewegungsunschärfe jedenfalls eher schlechter (trotz REON-Chip im Beamer). Zusätzlich sind Interlaced-Auflösungen generell empfindlicher bei zu niedrigen Bitraten und verpixeln stärker.

Meiner Ansicht nach lohnt es sich nicht aus 720p gegen 1080i einen "Glaubenskrieg" zu machen. Auch wenn 720p auf 1080i Quellen basiert ist das Resultat immer noch sehr beeindruckend. Und bei der Masse an HD-Ready LCDs, die überall rumstehen ist es erst mal besser so...

Da die Produktionskette bei den ÖR offenbar eh auf 1080i basiert steht einer Umschaltung des Formats in der Zukunft ja nichts im Wege. Schlussendlich wird ja nur kurz vor dem Senden in 720p umgewandelt. Anfangs wurde SD ja auch nur 4:3 Letterboxed ausgestrahlt und irgendwann wurde auf 16:9 anamorph umgestellt.

[Toeppi82]

Hier die Antwort des ORF Kundendiensts auf meine Anfrage:


Zitat:

Sehr geehrter Herr .......!

Vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse an unserem Programm.

Gerne übermittle ich Ihnen die Informationen zu 720p bzw. 1080i, die mir von der zuständigen Abteilung zur Verfügung gestellt wurden:

Der ORF hat sich in enger Abstimmung mit den anderen deutschsprachigen öffentlich-rechtlichen TV-Stationen (ARD/ZDF/SRG) nach reiflicher Überlegung zu einem gemeinsamen Sendestandard, 720p50 entschlossen und ist damit einer Empfehlung der EBU (europäische Rundfunkvereinigung) gefolgt. Der Hauptgrund für diese Entscheidung liegt in der prinzipiellen, technischen Natur der Flachbildfernsehgeräte, Plasma oder LCD: diese Geräte zeigen immer progressive (Voll)Bilder an!

Natürlich kann man jeden HD-ready Fernseher mit dem 1080i Signal versorgen, nur müßte dann vom Fernsehgerät intern eine Umwandlung ins Vollbildformat vollzogen werden. Leider verursacht dieser Vorgang, auch De-Interlacing bezeichnet, Bildverschlechterungen. Insbesondere TV Geräte der unteren oder mittleren Preisklasse leisten diesen De-Interlacingprozess in nicht besonders hoher Qualität, weshalb ein zentrales Deinterlacing, wie wir es bei der EURO im Studio mittels extrem hochwertiger Hardware vornehmen, überlegene Resultate liefert. Aus zahlreichen Qualitätsvergleichstests geht klar hervor, daß Full-HD Fernseher selbst bei 1080i Produktionen bessere Bilder liefern, wenn sie mit korrekt umgerechneten 720p Bildern beliefert werden, als es bei scheinbar hochzeiligeren 1080i Bildern der Fall ist. Insbesondere schnelle Kameraschwenks, wie sie bei Sportübertragungen passieren, offenbaren die Schwächen des 1080i Formats in Form einer deutlich sichtbaren Bewegungsunschärfe.

Es ist schon richtig, daß in der jetzigen Phase des Produktionsumfeldes noch zahlreiche Quellen, Liveübertragungen und Dokus, nur in 1080i vorliegen. Wir rechnen jedoch mit einem massiven Produktionseinstieg der deutschen ARD/ZDF Familie, für uns bedeutende Programmaustauschpartner. Diese Partner werden jedenfalls in Vollbildformaten produzieren, entweder 720p oder 1080p. US-amerikanische Filme und Serien stehen schon heute zumeist im Vollbildformat zur Verfügung. Die britische BBC stellt gerade ihr internes Produktionsformat von 1080i auf 1080p um. Eine Down-Skalierung 1080p -> 720p ist, wegen der Vermeidung jeglicher störenden Halbbilder, immer der bessere Weg zum Empfangsgerät, auch im Hinblick auf eine möglichst effektive Encodierung.

1080p für zu Hause bleibt für die nächsten Jahre dem BluRay Player und der Spielekonsole vorbehalten, die hohen Bandbreiten sind für eine Rundfunkverbreitung wirtschaftlich nicht vertretbar.

Ich hoffe, dass Ihre Fragen damit ausreichend beantwortet wurden.

Mit freundlichen Grüßen

Zitat Ende


Grüsse