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Ich schreibe dies hier etappenweise und über den Tag verteilt. Im Moment steht die Kiste noch verpackt hier rum. Muss noch ein wenig arbeiten, aber gleich gehts ans Auspacken.
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Erster Eindruck
Nach dem Auspacken fällt mir als Erstes ins Auge, dass das Gehäuse komplett aus Kunststoff besteht, abgesehen von der Geräterückseite. Dass es in diesem Bereich keine Geräte mit einer Metallfrontblende gibt, daran hat man sich gewöhnt. Dass jedoch das komplette Gehäuse aus Plastik besteht, ist relativ neu und ein - freilich negatives - Alleinstellungsmerkmal.
Nichts desto trotz ist das Design dennoch gelungen. Die oben und unten abnehmbaren Panels mit dem TF-Schriftzug (natürlich ebenfalls Plastik) sehen schick aus, wenngleich sich mir der Sinn des Ganzen noch nicht erschlossen hat.
Unten hat der TMS 4 im Grunde genommen sehr schicke runde, verchromte Füße, wie man sie auch von AVRs kennt. Leider sind diese aber so flach, dass man sie nur sehen kann, wenn man auf einer Höhe vor dem Gerät steht. Etwas höherstehende Füße hätten da deutlich besser ausgesehen.
Ein weiterer Kritikpunkt hinsichtlich des Äußeren ist die Tatsache, dass TF vom 43cm-HiFi-Maß abgekommen ist. Ich bin sicher, dass dies selbst einige der treuesten Fans dem Hersteller übel nehmen werden. In der Vergangenheit war TF der einzige Hersteller, der über fast das komplette Portfolio hinweg Geräte im HiFi-Maß im Angebot hatte. Warum man dies nicht beibehalten hat, kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Gerade auch deshalb nicht, weil Dream mit der DM8000, die der TMS ablösen soll, genau den umgekehrten Weg gegangen ist - die DM8000 ist das ersten 43cm-Gerät von DMM.
Die Fernbedienung sieht sehr schick aus, allerdings fragt man sich, warum bei einem schwarzen Gerät eine hinten weiße FB mitgeliefert wird. Leider hat meine FB ein kleines mechanisches Problem im Bereich des Steuerkreuzes. Beim Druck auf Rechts hängt das Pad manchmal. Offensichtlich ist es nicht sauber ins Gehäuse eingepasst.
Wie bereits von anderen Usern bemängelt wurde, muss man in der Tat sehr genau aufs Gerät zielen, damit was passiert. Auch dies muss leider als unzeitgemäß bezeichnet werden. Die Schuld hieran ist eher am Gerät als an der FB zu suchen, denn nach Anlernen der Tasten auf meine Pronto reagiert der Topf auch auf die Pronto nicht bzw. nur ganz unwesentlich besser als auch die originale FB. Ich persönlich habe damit jetzt aber kein so wahnsinnig großes Problem, allenfalls ein deutlich Kleineres, als ich es mit einem lauten Lüfter hätte...
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Die mitgelieferte Tastatur habe ich nicht weiter getestet, da ich im Moment auch noch keinen Verwendungszweck dafür erkennen kann.
Erstes Einschalten
Natürlich war ich insbesondere auf die Geräuschentwicklung von Lüfter und HDD gespannt. Die HDD ist offenkundig wieder ganz hervorragend entkoppelt, wie auch schon beim 7700er. Diese Geräte stehen bei mir in einem Möbel, welches leider dazu neigt, Gerätevibrationen "schön" zu verstärken. Abgesehen vom 7700er Topfield erzeugten ausnahmslos alle anderen HDTV-PVRs, die ich hatte, ein mehr oder weniger deutliches, auf jeden Fall aber immer störendes Brummen, welches auch mit den üblichen Entkoppelungsmaßnahmen nicht in den Griff zu bekommen war. Nicht so der 7700, und zwar egal mit welcher HDD. Da brummte nix. Und das ist auch hier so.
Bzgl. des Lüfters sieht es leider recht traurig aus. Ich habe den Schalldruck unter Verwendung des iPhone-Apps "dbMeter Pro" ermittelt. Mir ist bekannt, dass das iPhone kein ordentliches Messgerät ersetzt. Es reicht aber allemal aus, um zumindest die Unterschiede zwischen verschiedenen Schallquellen zu ermitteln, denn auch wenn es schlecht misst, misst es unter identischen Bedingungen ja immer gleich-schlecht.
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Im absoluten Ruhezustand habe ich in ca. 1m Entfernung vor dem TV-Schrank einen Schalldruck von ca. 46dB. Folgende Messwerte habe ich ermittelt:
- PS3 (aktuelles Modell), eingeschaltet, ohne Disk, idle: 47dB
- PS3, eingeschaltet, BD eingelegt und Filmwiedergaba aktiv: 50dB
- TMS-2100: 53dB
Das Ergebnis wird auch durch den subjektiven Höreindruck bestätigt. Die PS3 steht bei mir rechts im TV-Regal, der TMS links, in der Mitte steht der AVR. Wenn ich beide Geräte einschalte und genau mittig vor dem Schrank sitze, ist der TMS doch recht eindeutig lauter zu vernehmen. Sitze ich auf der Couch, ist das Geräuschlevel natürlich insgesamt geringer, aber von hier aus ist die PS3 dann überhaupt nicht mehr zu hören, da sie vom TMS übertönt wird.
Im praktischen Einsatz (sprich, auf der Couch, 3m entfernt) ist der Lüfter nur recht unterschwellig zu hören, wenn im TV mit normaler Zimmerlautstärke gesprochen wird oder Musik läuft. Wenn allerdings gerade keiner was sagt, dann hört man ihn schon durchaus deutlich. Während ich das hier schreibe, habe ich den AVR auf Mute geschaltet, höre also nur das Rauschen. Bereits nach einigen Minuten tritt dann schon durchaus dieser Effekt auf, dass wenn man den TMS ausschaltet, man sofort denkt "Wie erhohlsam".
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Sollte ich mich entschließen, den TMS zu behalten (wonach es im Moment tendenziell eher nicht aussieht), würde ich ihn wahrsch. irgendwann öffnen und den Lüfter gegen ein leiseres Modell tauschen. Interessanterweise befindet sich oben unter dem Panel eine Öffnung, die offenkundig ebenfalls für einen Lüfter vorgesehen ist. Dort ist allerdings keiner. Sollte mal irgendwer einen anderen Lüfter einbauen, böte es sich an, unter dieser Öffnung einen leisen, größeren Lüfter (60-80mm) zu verbauen, wobei man dann noch testen müsste, ob der Abstand des Panels zum Gehäuse groß genug ist, um dort Luft rauszublasen. Ich denke aber, das sollte gehen.
Natürlich habe ich als Erstes ein SW-Update durchgeführt. Via Netzwerkupdate wurde eine neue Version gefunden. Diese nennt sich nun allerdings "TF-BCPC 99.99.99", datiert auf den 29.04.. Normal sieht diese Versionsnummer nicht aus, aber es geht trotzdem alles.
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Bedienung
Von der Bedienung her gibt es auf den ersten Blick gegenüber dem 7700 wenig Änderungen. Das OSD sieht dem des Vorgängers ähnlich, ist aber höher aufgelöst und wirkt schon allein wegen der schwarzen Farbe deutlich edler. Ich persönlich würde, selbst wenn es mehrere Farbschemata zur Auswahl gäbe, genau dieses wählen, insofern ist mein Geschmack hier voll getroffen.
Der EPG verdient weiterhin das Prädikat "unbrauchbar", schon allein deswegen, weil beim Durchgehen durch die Sender im Hintergrund auch immer der Sender mit umgeschaltet wird. Dies ist heute nicht mehr zeitgemäß, auch für Geräte ohne redaktionellen EPG nicht. Vernünftige EPG-Implementationen cachen den EPG auf der Platte, lesen diesen teilweise sogar nachts ein, so dass er beim nächsten Einschalten sofort zur Verfügung steht. Aus meiner Sicht ist der EPG nach wie vor DER große Nachteil bei Topfield. Einziger Lichtblick ist hier, dass da in Zukunft in Form von TAPs etwas nachgeliefert wird. Ich stimme allerdings trotzdem all denen zu, die völlig zu Recht sagen, dass man hier bereits ab Werk eine bessere Implementation hätte erwarten können.
PIP funktioniert problemlos und ruckelfrei, wie ich es auch von der Dream gewohnt bin. Zwei parallele HD-Aufnahmen bereiten keinerlei Probleme.
Eine Bedienung direkt am Gerät mittels der Sensortasten ist zumindest bei meinem Gerät de facto nicht möglich, weil die Sensoren so gut wie nicht reagieren. Vielleicht liegts auch an meinen Fingern, keine Ahnung...
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Die Tonfspuren der einzelnen Sender merkt sich der TMS, man muss die Spur aber wie schon beim Vorgänger pro Sender einmalig manuell auswählen. AC3 5.1 via HDMI funktioniert.
Bei der Bildausgabe gibt es neben 576i, 576p, 720p und 1080i noch einmal "Automatisch", aber eben nur einmal, nicht zweimal wie beim 7700. In der Automatikstellung wird SD als 576i ausgegeben.
Schnittfunktion
Die Schnittfunktion ist aus meiner Sicht im Moment nicht zu gebrauchen, vielleicht mache ich aber auch was falsch. Um etwas zu schneiden, muss man zunächst mit der Play-Taste den Wiedergabebalken einblenden. Anschließend setzt man mit der Mark-Taste die erste Schnittmarke. Die einzige Möglichkeit, um nun die zweite Schnittmarke zu setzen, besteht nun aber lediglich darin, mit der Cursor-Rechts - Taste den Positionsbalken nach rechts zu verschieben. Somit wird der Bereich zwischen eben gesetztem Marker und der Position, zu der man hingesprungen ist, schwarz, und kann mit F4 bearbeitet werden. Das Problem ist, dass man auf diese Weise den zweiten Marker natürlich nicht mal annähernd exakt positionieren kann, sondern nur in Sprüngen. Normalerweise sollte es ja möglich sein, nach dem Setzen des ersten Markers die Wiedergabe einfach normal weiterlaufen zu lassen, oder auch mit den Spultasten langsam vorzuspulen, um dann den zweiten Marker positionsgenau zu setzen. Das funktioniert aber nicht. Die Spultasten sind nicht nutzar, solange der Wiedergabebalken angezeigt wird (und wenn man ihn mit Play aus- und dann wieder einblendet, ist der gesetzte Marker weg), und wenn man die Wiedergabe einfach laufen lässt und dann irgendwann nochmal die Mark-Taste drückt, passiert nichts. Man kann also den Anfang, nicht aber das Ende eines Schnittbereichs nach Wunsch auswählen. Das ist dermaßen bescheuert, dass ich eigentlich eher glauben will, dass ich irgendwas falsch mache...
Bildqualität
Zugegebenermaßen fallen mir i.d.R. keine großen Unterschiede zwischen den verschiedenen HDTV-Receivern auf. Konkret erinnere ich mich eigentlich nur an genau ein Gerät (ein Homecast), wo mir sofort auffiel, dass die SD-Bildqualität etwas schlechter (unschärfer) war als bei anderen. Der TMS fällt mir insofern weder positiv noch negativ auf; die Bildqualität ist für mein empfinden genauso gut wie bei den meisten anderen Geräten.
Bei abgeschaltetem Overscan am TV sieht man je nach Sender links und rechts einen etwa 1cm bereiten Streifen; auch oben und unten ist, wiederum je nach Sender, ein ganz schmaler, vielleicht nur ein oder zwei Pixelreihen breiter schwarzer Rand zu sehen. Dies ist allerdings IMHO kein Nachteil - im Gegenteil. Dies beweist, dass der Topf selbst offenkundig keinerlei Overscan erzeugt. Die Overscan-Einstellung am TV ist genau zur Vermeidung dieser Effekte vorgesehen.
Wie ich eben feststelle, hat der TMS, genauso wie auch schon der 7700, ein Problem mit BBC HD. Das Bild fällt gelegentlich für eine Sekunde zu einer Klötzchenwolke zusammen. Da ich dieses Problem nur von Topfields kenne, kann meine Antenneninstallation als Ursache ausgeschlossen werden. Es mag sein, dass man mit bestimmten Modifikationen das Problem beheben kann, allerdings wären dies dann Modifikationen, die speziell nur für die Töpfe erforderlich wären, was natürlich nicht Sinn und Zweck der Sache ist.
Mediendateien
Hier habe ich mir lediglich die Verträglichkeit mit MKVs angeschaut, weil dies die Königsdisziplin darstellt. "Normale" AVIs, DivXe usw. können andere auch. Hier lässt sich erfreulicherweise sagen, dass, wie vorab versprochen, MKVs im HDTV-Format und auch mit mehreren Tonspuren problemlos funktionieren. Freilich erst, nachdem man sie auf den TMS kopiert hat. Eine ext. HDD ginge natürlich auch, ist für mich aber irrelevant. Es wäre natürlich erfreulich, wenn die Box irgendwann dann doch auch auf Netzwerkfreigaben zugreifen könnte. DTS-Ton funktioniert, wie an anderer Stelle schon gesagt wurde, nicht. Was schlecht funktioniert - aber in diesem Punkt ist auch eine DM8000 nicht besser - ist das Spulen in MKVs. Es gibt keinen sichtbaren Unterschied zwischen den Geschwindigkeitsstufen 4x, 16x und 64x. Alles ist gleich-schnell, oder besser gesagt gleich-langsam. Die Sprungtasten sind bei Mediafiles (zumindest bei MKV) nicht aktiv. Immerhin kann man aber "Play" drücken und dann mit Cursor L/R in 3-Minuten-Schritten hin- und herspringen.
Netzwerkspeed
Ich komme bei mir hier leider nur auf eine max. Geschwindigkeit von ca. 6MB/s. Die im anderen Thread genannten knapp 12MB/s erreiche ich leider nicht. Die Box hängt über ein ca. 10m langes Kabel an einer Fritzbox 7270. Es macht auch keinen Unterschied, ob ich im Radio- oder TV-Modus bin, oder ins Installationsmenü gehe, wo die Tuner dann nichts mehr empfangen. Auch während der Wiedergabe eines MKV-Files bricht die Transferrate nicht ein, was einerseits natürlich gut ist, andererseits verstehe ich aber trotzdem nicht, waurm ich nicht die knapp 12MB/s sehe. An genau demselben Kabel komme ich mit der DM8000 ohne Weiteres auf knapp 12MB/s. Es wäre interessant, hierzu noch ein paar weitere Erfahrungswerte zu sammeln.
Fazit
Während ich dies geschrieben habe, lief der TMS wie oben schon gesagt mit gemutetem Ton die ganze Zeit neben her, und ich muss leider sagen: Der Lüfter nervt ohne Ende. Das Problem ist halt auch (und das mag jetzt ein spezielles Problem von mir sein, das andere möglicherweise nicht haben), dass wenn ich WEISS, dass da ein Lüferrauschen ist, dann wird mir das auch im normalen Betrieb immer überdurchschnittlich auffallen, eben einfach weil ich WEISS, dass es da ist.
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Weiterhin besteht derzeit noch das Problem, dass nicht absehbar ist, wann die ersten TAPs kommen, vor allem aber, was über TAPs alles realisiert werden kann. Sollte sich z.B. herausstellen, dass aus irgendwelchen Gründen die Programmierung eines EPGs via TAP-Schnittstelle nicht möglich ist, wäre das der Supergau, denn softwareseitig ist wie gesagt der Werks-EPG DER Schwachpunkt des Gerätes schlechthin. Wer sich mit so einem EPG zufriedengeben kann, kennt entweder nichts anderes, oder verfügt über ein großes Maß an Leidensfähigkeit.
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Nachdem ich mir meinen eigenen Text nochmal durchgelesen habe und der TMS weiterhin schön vor sich hin lüftet, ist spätestens jetzt klar, dass das nichts wird mit mir und dem TMS. Falls ihn jemand zum Selbstkostenpreis minus 20 Euro (das bin ich bereit zu investieren, um dem Händler den Widerruf zu ersparen) haben möchte -> PM an mich.