m-w-u hat geschrieben:Zur Frage: Welche Elkos soll man nehmen?!
Die RAD FC von Panasonich von Reichelt sind gut geeignet.
? 105°C - für erhöhte Anforderungen
? Low ESR - niedrige Impedanz
? lange Lebensdauer 3000h
? Panasonic Serie FC Typ A
? Temperaturbereich -55°C bis +105°C
? Kapazitätstoleranz: +-20%
Wichtig ist, das man Typen mit 105°C und Low ESR zu nehmen. Low ESR elkos haben geringere Verlustleistungen und werden daher nicht so heiß. Für ein Schaltnetzteil sind sie unbedingt notwendig!
Für die 1000er kann man ruhig 1200er nehmen. Die passen auch an den Platz.
NICHT auf Abstand einbauen, da die längeren Anschhlußdrähte die Filterschaltung negativ beeinflussen.
Hi,
wenn man bei Reichelt "Panasonic" Kondensatoren bestellt, bekommt man aktuell übrigens Kondensatoren, wo kein Hersteller drauf steht. Das ist mir bei Panasonic Produkten bislang noch nie passiert.
3000 Stunden, wenn auch bei Nenntemperatur, sind übrigens herzlich wenig; man rechne nach: Das ist ein nur 1/3 Jahr! Wendet man die 10° Regel an, halten die Caps bei 70° Innentemperatur des Kondensators auch nur 3 Jahre - nicht weniger, aber auch nicht mehr als gewöhnliche andere Caps.
Das Festkörperkondensatoren im Audiobereich zum Glätten von Rauschen verwendet werden, ist klar: Auch hier ist der Innenwiderstand eines Festkörperkondensators bei hohen Frequenzen - wo ja nur Elektronen verschoben werden und keine Ionen in einer zähen Flüssigkeit wandern müssen - gegenüber einem Elektrolytkondensator unvergleichlich kleiner.
Aufgrund des alten Ohmschen Gesetzes sucht sich der Strom immer den Weg des geringsten Widerstandes: also hier netterweise zum grösseren Anteil durch den Polycap. Daher kann ein solches Bauteil ja höherfrequente Anteile verlustärmer und besser glätten.
Natürlich ist das Ziel bei einem Schaltnetzteil anders: Hier soll der höherfrequente Anteil auf bzw. durch den Festkörperkondesator gehen, um den Elektrolyten thermisch zu entlasten, nicht um die Qualität (Brumm, Ripple, Rauschen) der zu erzeugenden Versorgungsspannung zu verbessern.
Die hohen Frequenzen heizen den Elektrolyten wesentlich mehr auf, weil bei den hohen Frequenzen aufgrund der nicht reibungsfreien Ladungsbewegung die ohmschen Anteile merklich zunehmen. Der hochfrequente Anteil bei der Anwendung als Speicher einer Ladungspumpe ist - die
Fourierzerlegung lässt grüssen - gegenüber Anwendung im Audiobereich hässlicherweise ungleich grösser: Und an den Folgen davon stirbt letztendlich der Elektrolytkondensator.
Als Ladungsspeicher arbeiten beide Typen übrigens in beiden Anwendungen: Es macht keinen Unterschied, ob ein Kondensator die Ladung getaktet "zum Auffüllen" bekommt und abgeben soll oder bei Audioimpulsen die Spannung eines Netzteiles durch seine (grosse) Ladung möglichst unverändert aufrecht erhalten soll.
Gruss an alle
KM