Stromsparer

[mvordeme]

Helligkeitsangaben in Candela [cd] stimmen mich immer vorsichtig. Der Lichtstrom, also die gesamte vom Leuchtmittel abgegebene Lichtmenge, wird in Lumen [lm] angegeben. Die Lichtstärke in Candela entspricht der Lichtmenge pro Raumwinkel [cd = lm/sr]. Eine Lampe vor einem Spiegel, die somit nur den halben Raum ausleuchtet, ist automatisch doppelt so hell, auch wenn der Lichtstrom konstant bleibt. Mir ist aufgefallen, dass besonders bei Spots mit sehr kleinem Öffnungswinkel (15°) gerne die Lichtstärke anstelle des Lichtstroms angegeben wird, die dann schon mal astronomische Werte von 1200 cd erreicht. Den Lichtstrom, und damit die Enrgieeffizienz, müsste man sich aus diesen Werten mühsam zurückrechnen.

Der einzige Zweck zu dem die Angabe der Lichtstärke sinnvoll erscheint, ist Objektbeleuchtung, da es hier tatsächlich auf die erreichte Beleuchtungsstärke ankommt. Wenn ich einen Raum ausleuchten will, hilft mir das aber wenig, sondern ich muss den Lichtstrom kennen. 100 lm/W sollte aus einer guten LED schon herauskommen.

[wohliks]

Ich hab' echt 'n Hals!

Gestern abend ist die dritte ESL in meiner Flurbeleuchtung verstorben!

Wir haben die Dinger eingesetzt, weil die Bedingungen eigentlich ideal sind: Das Licht wird bei beginnender Dunkelheit eingeschaltet und brennt durch bis ca. 23:00 Uhr - es sind drei Leuchten, in denen wir 3 x 60W durch 2 x 11W und 1 x 8W Marken-ESL ersetzt haben.

Die erste dieser ESL hat nach einem dreiviertel Jahr den Geist aufgegeben, einige Wochen danach die nächste und jetzt nach ca. einem weiteren halben Jahr die dritte.

Bei dieser "Langzeit"-Haltbarkeit können die Dinger bis zum Kaputtgehen gar nicht so viel Strom einsparen, wie sie Geld gekostet haben und in der Gesamt-Umweltbilanz (incl. Herstellung und Entsorgung) wären in dem Fall Glühlampen wohl auch nicht schlechter gewesen...

[Erlefranz]

Hi Bernhard,

laut eines Tests sind, was die Brenndauer und Schaltfestigkeit betrifft bei 11 Watt nur Phillips T60 Softone und Ikea zu empfehlen.

Bei Interesse für kompletten Test bitte PN.

[Maliboy]

Also, ich setzte IKEA Lampen bei uns im Treppenhaus und im Bad ein. Beides Räume wo man ja durchaus nur Kurz lciht an hat. Aber 2 Jahre haben die Lampen da bestimmt schon gehalten... Und die IKEA Stablampen sind auch noch recht günstig...

[wohliks]

laut eines Tests sind, was die Brenndauer und Schaltfestigkeit betrifft bei 11 Watt nur Phillips T60 Softone und Ikea zu empfehlen.

Tja, hier das sind - darum schrieb ich "Marken-ESL" - Philips "GENIE", von denen nun die dritte das Zeitliche gesegnet hat...

Die Schaltfestigkeit dürfte im speziellen Fall nicht das Problem sein (normalerweise 2 mal Einschalten pro Tag), aber die Brenndauer (lt. Packung 8000h) haben sie definitv nicht erreicht . Temperaturprobleme würde ich auch ausschließen: Es handelt sich um offene Deckenleuchten, die für 60W-Glühlampen geeignet sind.

Von IKEA habe ich zwei kleine ESL in Tropfenform, die halten schon gefühlt ewig - sind aber anfangs ziemlich funzelig und brauchen relativ lange bis zur Endhelligkeit. Sechs No-Name-Baumarkt-ESLs laufen in Wohnzimmer und Küche jeden Abend von der Dämmerung bis rd. 23:00, zwei ebensolche im Außenbereich etwas weniger - aber davon hat sich noch keine einzige abgemeldet.

Jetzt brauch' ich erstmal den Vorrat auf (die "Genies" gabs in 5er-Packs und ich habe 8, 11 und 14 W) - dann ist vielleicht die LED-Technik soweit, es tut sich ja derzeit einiges auf diesem Gebiet...

[Maliboy]

Bis auf die Stab-ESL von IKEA brauchen wirklich alle ziemlich lange. In der Nachtischlampe finde ich das ganze ja noch ganz angenehm, aber an anderen Stellen nicht. Allerdings ist die OSRAM ESL die ich im Esszimmer habe auch nicht besser. Nur habe ich bis jetzt noch keine LED Birnenlampe gesehen (bzw. gesehen schon, aber nicht in Natura und ich will ja nicht die Katze im Sack kaufen).

[mvordeme]

LED-Lampen in Glühbirnenform gibt es inzwischen in vielen Baumärkten zu bewundern.

[macfan]

Ich bekam jetzt die Abschlussrechnung meines Stromanbieters. (Man soll ja oft wechseln, damit die Preise fallen. Und so bin ich von einem der großen Anbieter, der zwar einen ökologischen Namen hat, aber in Kernkraftpfusch verwickelt ist, zu einem echt ökologischen, aber dennoch preisgünstigeren gewechselt.) Sie war ein Schock, fast 500 € Nachzahlung. Erst dachte ich, dass die mich zum Abschluss schröpfen wollten, aber es stimmte, denn ich habe den Zähler selbst abgelesen, unser Stromverbrauch ist im letzten Jahr extrem angestiegen.

Auf der Rechnung ist auch der Tagesverbrauch dargestellt, und dort finde ich: Vorjahr 10,81 kWh/Tag, aktuell 18,97 kWh/Tag. Fast eine Verdopplung!

Ich bin natürlich konsterniert und will herausfinden, woran das liegt. Unser Verbraucherverhalten hat sich eigentlich nicht geändert, es gibt auch keine neuen Geräte. (Natürlich nervt mich meine Regierung immer damit, dass ständig in mehreren Kellerräumen Licht brennt, aber das war letztes Jahr auch schon.) Außerdem sind inzwischen noch mehr Energiesparlampen im Ansatz.

Wie kann ich die Ursache feststellen? Hatte hier nicht vor kurzem jemand ein gutes, aber günstiges Messgerät empfohlen?

Gruß, Horst

[nollipa]

Hi Horst,

da hilft nur konsequent alle Verbraucher unter die Lupe nehmen. Ich selbst habe den Energy Monitor 3000 von Conrad, der hat mir bisher gute Dienste geleistet. Geh ein paar Beiträge zurück in den Dezember, da hat Wohliks eine Empfehlung für ein Gerät gegeben.

Soweit ich das einschätzen kann, liefert das Teil von Conrad sehr brauchbare Ergebnisse.

Um meinen Stromverbrauch in den Griff zu bekommen bin ich wie folgt vorgegangen:

1. Alles im Standby messen. Einigen Geräten habe ich dann eine Schaltleiste verordnet, so z.B. den Stereoanlagen der Kinder die zusammen über 20 Watt verbraten haben.

2. Jedes elektrische Gerät über einen Zeitraum von mind. einer Woche messen. Die ermittelten Werte notieren und mal auf ein Jahr hochrechnen. Damit bekommt man eine ganz gute Einschätzung.

In deinem Fall könnte z.B. auch ein defektes Gerät die Ursache sein. Z.B. ein Gefrierschrank, der permanent läuft. So was nimmt man kaum zur Kenntnis, kann aber den Stromverbrauch eklatant in die Höhe treiben.

Auf alle Fälle öffnet einem so eine Aktion die Augen, man glaubt ja gar nicht, was man täglich alles so braucht.

Manche Verbraucher lassen sich nicht oder nur mit viel Aufwand messen. Der E-Herd z.B. geht gar nicht (3 Phasen), aber auch bei so manchem Einbaugerät kommt man nicht an die Stecker - es sei denn man baut das Gerät aus.

[macfan]

Danke für die Tipps, Alex!

[quote="nollipa"]In deinem Fall könnte z.B. auch ein defektes Gerät die Ursache sein. Z.B. ein Gefrierschrank, der permanent läuft.[/quote]
Das war übrigens auch der Tipp der Regierung!

Gruß, Horst

[wohliks]

...aber es stimmte, denn ich habe den Zähler selbst abgelesen, unser Stromverbrauch ist im letzten Jahr extrem angestiegen.

Auf der Rechnung ist auch der Tagesverbrauch dargestellt, und dort finde ich: Vorjahr 10,81 kWh/Tag, aktuell 18,97 kWh/Tag. Fast eine Verdopplung!

Das ist ohne einen heimlichen EDIT: Stromfresser oder geändertes Nutzungsverhalten nicht zu erklären - könnte jemand Strom bei Dir klauen?

Wie kann ich die Ursache feststellen? Hatte hier nicht vor kurzem jemand ein gutes, aber günstiges Messgerät empfohlen?

Weiter oben in diesem Thread...

[macfan]

Das ist ohne einen heimlichen oder geändertes Nutzungsverhalten nicht zu erklären - könnte jemand Strom bei Dir klauen?

Kann ich mir nicht vorstellen. Wir haben nur eine geschaltete Außensteckdose.

Weiter oben in diesem Thread...

Gefunden und bestellt.

Gruß, Horst

[wohliks]

Soweit ich das einschätzen kann, liefert das Teil von Conrad sehr brauchbare Ergebnisse.

Und selbst, wenn nicht: Der Standby-Verbrauch wird zwar von Einfachst-Messgeräten eher deutlich höher angezeigt, als er in Wirklichkeit ist, aber trotzdem kann man die Werte als Entscheidungshilfe für eine zeitweise Totalabschaltung nutzen.

2. Jedes elektrische Gerät über einen Zeitraum von mind. einer Woche messen.

Na ja, das scheint mir etwas hoch gegriffen - für unregelmäßig genutzte Geräte (Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner,...) ist das sinnvoll, bei den meisten anderen Verbrauchern sollten eigentlich 24 Stunden reichen.

Manche Verbraucher lassen sich nicht oder nur mit viel Aufwand messen. Der E-Herd z.B. geht gar nicht (3 Phasen), aber auch bei so manchem Einbaugerät kommt man nicht an die Stecker - es sei denn man baut das Gerät aus.

Stimmt, aber das sind ja oft Geräte, zu deren Nutzung es 1. keine wirkliche Alternative gibt und die man 2. sowieso nicht unnötig laufen lässt. In diese Kategorie würde ich die Haushaltsgroßgeräte einordnen - außer Kühlgeräte, weil die bei einem Isolationsdefekt zu Stromfressern werden können.

Das hatte ich mal am Einbaukühlschrank in der Küche: Durch ein relativ kleines Loch in der Dampfsperrfolie hat sich Kondensat in der Dämmung gebildet, dadurch verschlechtert sich die Dämmwirkung, was wiederum die Kondensatbildung verstärkt, und so weiter...

Als sich dann im Schrankfach darüber Kondensat bildete, fiel die Sache auf - aber für den Schrank war es da schon zu spät (Quellung, Schimmel).

[ronald]

Ich bekam jetzt die Abschlussrechnung meines Stromanbieters. (Man soll ja oft wechseln, damit die Preise fallen. Und so bin ich von einem der großen Anbieter, der zwar einen ökologischen Namen hat, aber in Kernkraftpfusch verwickelt ist, zu einem echt ökologischen, aber dennoch preisgünstigeren gewechselt.) Sie war ein Schock, fast 500 ? Nachzahlung. Erst dachte ich, dass die mich zum Abschluss schröpfen wollten, aber es stimmte, denn ich habe den Zähler selbst abgelesen, unser Stromverbrauch ist im letzten Jahr extrem angestiegen.

Auf der Rechnung ist auch der Tagesverbrauch dargestellt, und dort finde ich: Vorjahr 10,81 kWh/Tag, aktuell 18,97 kWh/Tag. Fast eine Verdopplung!

Ich bin natürlich konsterniert und will herausfinden, woran das liegt. Unser Verbraucherverhalten hat sich eigentlich nicht geändert, es gibt auch keine neuen Geräte. (Natürlich nervt mich meine Regierung immer damit, dass ständig in mehreren Kellerräumen Licht brennt, aber das war letztes Jahr auch schon.) Außerdem sind inzwischen noch mehr Energiesparlampen im Ansatz.

Wie kann ich die Ursache feststellen? Hatte hier nicht vor kurzem jemand ein gutes, aber günstiges Messgerät empfohlen?

Gruß, Horst

Versuche mal meinen Senf dazu zu geben. Seit dem ich in mein Haus eigezogen bin ( 1980) , führe ich konsequent so eine Art Haushaltsbuch für den Strom- und Gasverbrauch ( Erdgas seit 1996 ). An jedem ersten des Monates schreibe ich mir die Zählerstände auf und kann somit fast in Echtzeit auf unangenehme Überraschungen reagieren. Ich sehe sofort wenn der Verbrauch explodiert und gehe auf die Suche. Was mir im Laufe der vielen Jahre aufgefallen ist, ist die Tatsache das Kinder die als Neuzuwachs im Haushalt dazukommen den Verbrauch um ca. 500Kwh/ pro Jahr den Stromverbrauch in die Höhe treiben. Hattest Du vielleicht Zuwachs im Verbrauchsjahr? Bei mir schwankte der Verbrauch in den Jahren von Anfangs 2500 Kwh/pro Jahr bis 4000 Kwh/ pro Jahr. Jetzt wo die Kinder zum Teil aus dem Haus sind geht der Verbrauch wieder langsam zurück auf unter 3000 Kwh/ pro Jahr. Wenn mal einer oder beide von meinen Jungs ( z.T. mit Freundin und Enkelkind ) für längere Zeit daheim ist, merkt man das sofort am Verbrauch nicht nur beim Strom. Auf Wasser und Gas wirkt sich das genauso aus. Als sie noch im Teenageralter waren gab es da heftige Debatten weil sie nicht einsehen wollten was das alles so kostet. Erst als sie ihre eigene Wohnungen hatten, kamen sie schnell zur Einsicht was das Leben kostet.

[macfan]

Danke für alle eure Antworten!

Meine Tochter ist jetzt 10. Ihr Verbraucherverhalten dürfte sich gegenüber dem letzten Jahr nicht groß geändert haben.

Gruß, Horst

[wohliks]

[quote="macfan"]... Ihr Verbraucherverhalten dürfte sich gegenüber dem letzten Jahr nicht groß geändert haben.[/quote]Jedenfalls nicht so stark, dass eine Fast-Verdopplung dabei herauskommt...

Manchmal aber gibt es Stromverbraucher, an die man in diesem Zusammenhang nicht denkt, weil man sie unterschätzt: Der Dauerbetrieb eines sparsamen PCs (50 Watt) z.B. macht schon 1,2 kWh pro Tag...

[Schrokla]

Jedenfalls nicht so stark, dass eine Fast-Verdopplung dabei herauskommt...

Manchmal aber gibt es Stromverbraucher, an die man in diesem Zusammenhang nicht denkt, weil man sie unterschätzt: Der Dauerbetrieb eines sparsamen PCs (50 Watt) z.B. macht schon 1,2 kWh pro Tag...

...das musste ich leider auch feststellen, bei einer Verbrauchsmessung mit einem Leihgerät des Stromanbieters, habe ich alleine durch die Abschaffung eines alten HP 4L Laserdruckers und Austausch eines Monster Desktoprechners samt Peripheriegeräten gegen ein Laptop 600 kW eingespart...

[nollipa]

Hi,

ich hätte mal eine Frage an jene, bei denen das elektrische Wissen noch frisch ist. Meine Lehrzeit ist nun 19 Jahre rum was dem Grundwissen dahingehend schadet, dass man sich plötzlich nicht mehr so ganz sicher ist und manches gar ganz vergessen hat.

Jedenfalls war bei uns heute in der Zeitung ein Artikel über das Energiesparen. Da ging es unter anderem auch darum, dass ein Dimmer zwar die Lichtleistung absenkt, aber keine Energieeinsparung bewirkt. Kann doch nicht sein, oder ?

Mein Verständnis von einem Dimmer war, dass dies über einen Phasenanschnitt realisiert wird. Dabei "schneidet" man von der positiven und negativen Halbwelle je ein Stück weg. In dieser Zeit dürfte dann auch kein Strom fließen was heisst dass eben nix passiert. Weil ich meine These stützen wollte, habe ich das mit einem Halogenfluter und meinen Energy Check gleich mal gemessen - siehe da, Dimmer runter heißt auch weniger Leistung.

Nur meine Frage: Das wird doch in jedem Fall so sein, oder gibt es irgend einen Dimmer, der selbst eine Menge Energie verheizt? Über einen regelbaren Widerstand brauchen wir uns ja nicht unterhalten, mir ist klar dass bei einem 300 Watt Fluter so was irre groß wäre und zugleich eine Heizung darstellt.

Ich hätte ja gute Lust einen Leserbrief zu schreiben...

[wohliks]

Mein Verständnis von einem Dimmer war, dass dies über einen Phasenanschnitt realisiert wird. Dabei "schneidet" man von der positiven und negativen Halbwelle je ein Stück weg. In dieser Zeit dürfte dann auch kein Strom fließen was heisst dass eben nix passiert.

Vollkommen richtig - Du hast nichts vergessen oder übersehen: Bei einer Phasenanschnitt- oder -abschnittsteuerung verringert sich die Leistungsaufnahme.

Gleichzeitig ändert sich der Leistungsfaktor, weil der Spannungs- und Stromverlauf nicht mehr sinusförmig sind - mit Primitiv-Messgeräten bekommt man dann Fantasiewerte als "Mess"ergebnis. Aber auch da sollte die Verringerung des Energieverbrauchs noch sichtbar bleiben.

Ich hätte ja gute Lust einen Leserbrief zu schreiben...

Mach das!

Sowas passiert übrigens auch gestandenen "Fernseh-Wissenschaftlern": Im WDR-Computerclub bzw. dessen Internet-Ableger hat der dicke Wolfgang (nicht der Back) doch allen Ernstes ein LED-Nachtlicht mit einem Voltmeter und einem Amperemeter ausgemessen und dann verkündet, dass das Ding einen Energieverbrauch von 6 Watt (Strom mal Spannung) hätte...

[mvordeme]

Sonst wären bei uns ein paar Dimmer längst in Flammen aufgegangen. Das hieße ja, dass der Dimmer eine größere Verlustleistung hat als der Verbraucher.