Ich muss wohl nochmal etwas weiter ausholen...
hagge hat geschrieben:Warum? Aus RTL wird direkt so kein PayTV, dafür haben sie keine Genehmigung, nur für FreeTV. Und selbst wenn, warum muss das immer negativ sein? Es kann doch auch sein, dass dadurch die Qualität besser wird, also ein echter Mehrwert entsteht.
Mir ist das schon klar, dass es kein "echtes" PayTV wird. Negativ wird das ganze erst dadurch, weil es ja nicht bei der Verschlüsselung alleine bleibt. Es schreit in diesem Forum auch keiner nach dem Premiere Topf, das hat doch auch seinen Grund, oder?
hagge hat geschrieben:
Genau. Und damit bist Du Teil der Nachfrage, die dadurch sinken wird. Und damit ist es Marktwirtschaft, ob sich das System etabliert oder nicht.
Da sind wir einer Meinung.
hagge hat geschrieben:
Damit liegst Du *komplett* falsch. Jeder Film wird vorfinanziert, egal, ob er ein Erfolg wird oder nicht. Für einen Blockbuster, der wirklich Geld abwirft und möglicherweise schon mit den Kinoeinnahmen seine Kosten wieder reinspielt, werden zig Filme produziert, die weit weniger erfolgreich sind oder gar regelrecht floppen. Bei diesen Filmen ist es eminent wichtig, dass wenigstens noch ein paar Einnahmen über Video-/DVD-Vermarktung *und* über die Fernsehrechte reinkommen. Und trotzdem wird oft noch draufgelegt und nur die Querfinanzierung über die wenigen Blockbuster erlauben es überhaupt, dass eine solche Filmfirma nicht Pleite geht.
hagge hat geschrieben:
Warum müssen die Fernsehgesellschaften wohl immer so heftig verhandeln, bis sie Filme zeigen können? Weil es um Millionenbeträge geht, die die Filmlizenzen für die Fernsehausstrahlung kosten. Von wegen da ist alles schon finanziert.
Ok, so hatte ich das aber auch nicht gemeint. Nennen wir es Verwertungskette: Zuerst Kino, dann DVD (oder künfitig andere Medien), irgendwann Fernsehen. Nebenbei wird noch an allen Ecken und Enden mit einem Film Geld verdient. Das Fernsehen steht in der Verwertungskette ganz unten. Ich habe nicht gesagt, dass die Fernsehanstalten die Rechte umsonst bekommen sollen. Aber es schädigt doch keine Filmindustrie, wenn ich heute hergehe und einen Film aufzeichne, schneide und auf DVD archivire. Schwarzmarktwert hat ein solcher Film eh schon lange nicht mehr. Der einzige, der wirklich den Schaden hat, ist ja der Sender - ich mogle mich um die Werbung...
...ganz nebenbei: Ich kaufe auch gerne mal einen Film, der schon lange im Fernsehen gelaufen ist. Wieso denn auch nicht, oft kostet ein solcher Film nur noch wenige Euros, ich spare mir den ganzen Aufwand des schneidens etc...
Villeicht auch noch wichtig: Die Filmindustrie finanziert die Filme vor, wie du richtig gesagt hast. Das Geld holen sie sich aus der ganzen Welt. Bis letztes Jahr sogar über deutsche Steuergelder, was zwischenzeitlich abgestellt ist. Der Geldgeber muss sich schon überlegen in welchen Film er investiert. Floppt dieser, hat er Pech und bekommt villeicht nur einen Teil seines "Einsatzes" zurück. Ist es ein Knüller, holt er Millionen raus. Letztendlich ist es also nicht die Filmindustrie selbst, die an jedem Dollar Verwertungserlös intressiert ist, sondern die Geldgeber die dahinter stehen. Natürlich steht die Filmindustrie unter enormen Druck, einerseits durch die Geldgeber, andererseits wollen die ja auch Geld verdienen. Man kann das aber auch ganz einfach ausdrücken: Geld regiert die Welt, oder ist es nicht so?
hagge hat geschrieben:
Eben. Also warum sich über RTL und Co aufregen, wenn der Entschluss doch sowieso schon feststeht?.
Ich rege mich nicht darüber auf. Sollen die ihr Programm ruhig verschlüsseln. Ich habe eh kaum Zeit zum Fernsehen, da gehen mir die paar Sender nicht ab. Schade ist es sicher um die eine oder andere Show, aber wegen mir - muss das nicht sein.
hagge hat geschrieben:
Na also, das wäre doch schon mal ein kleiner Vorteil, der sich daraus ergeben könnte.
Warum denkt eigentlich keiner laut darüber nach, die ganzen Nachteile als Vorteile zu
verkaufen - ich meine das ernst.
Funktion "Overfly"
Gegen ein monatliches Entgelt lässt sich mein Dolphinempfänger genau für dieses Feature freischalten - quasi ein umgedrehtes "No-Record-Flag"
Funktion "USB-frei"
Ebenfalls gegen eine monatliche Gebühr lässt sich die USB Schnittstelle freischalten. Über diese kann ich dann meine Filme herunterladen und archivieren wie ich mir das vorstelle. Meinetwegen auch mit einem digitalen Wasserzeichen, aber bitte kein DRM, sonst wirds wieder gaaanz heftig kompliziert.