Auf einmal USB-Probleme

[DaJ Diniel]

Ich hatte ein ähnliches Problem und des Rätsels Lösung wird euch erstaunen:

Wenn ich ein anderes Gerät (z.B. den DVD-Player) ausgesteckt habe (mußte ich oft, da er immer wieder abgestürzt ist), hat Altair die Verbindung zum PC unterbrochen, funktionierte nach dem Neustart des Programmes aber wieder.

Das Seltsame daran ist, dass der DVD-Player mit dem Topfield nicht verbunden ist. Sie hängen nur an derselben Steckdose dran.

Ich habe das getestet und es ist wirklich so. Seit ich während des Übertragens von Daten über USB den DVD-Player in Ruhe lasse, gibt es auch keine Fehlermeldungen mehr. Vielleicht hast du eine ähnliche Konstellation.

Genau soetwas haben wir ja weiter oben in diesem Thread auch beschrieben. Ist bei mir auch, bloß dass es bei mir andere Geräte sind.

DaJ Diniel

[Grubix]

Das ist die beste Beschreibung die ich je über USB gelesen habe.

Ich sehe das Hauptproblem auch eben in dieser DLL von Topfield. Die ist offensichtlich unfähig, eine abgebrochene Verbindung wieder aufzunehmen. Ob das an einer unzureichenden Unterstützung von Win9x liegt, oder auch mit XP auftritt, weiß ich nicht, da ich nur WinME habe.

Win98: Ein Resume hat noch nie geklappt.
WinXP: Ein Resume hat bisher immer geklappt.

[Ecky]

D.h. wir bräuchten alle eine kleine USV für den Topf?

[hagge]

Ich würde denken, dass der Topf kaum Strom über die USB-Verbindung zieht, da er ja ne eigene Stromversorgung hat.

Sollte man meinen. Aber wissen tun wir's nicht.

Beim Einschalten von USB-Platten, die komplett über die USB-Verbindung mit Strom versorgt werden (also keine eigene Stromversorgung haben) kann das durchaus vorkommen, dass die erlaubten 500mA überschritten werden, weil die Platte zum Erreichen der Drehgeschwindigkeit der Plattenscheiben mehr Strom benötigt.

Richtig. In meinem Fall ist das aber eine Trekstore *mit* eigener Stromversorgung. Insofern kann man sich da nie so ganz sicher sein. Darum kann man auch nicht wissen, ob der Topf nur die 1 Standard-UE verbraucht, oder nicht vielleicht doch mehr.

Gruß,

Hagge

[Sigittarius-E]

Bei USB gibt es drei verschiedene Grundgeschwindigkeiten:

1. Low-Speed (1.2 MBit/s) seit USB1.0, üblicherweise für Geräte wie Mäuse, Tastaturen
2. Full-Speed (15 MBit/s) seit USB1.1, üblicherweise für Geräte wie Scanner, Drucker
3. High-Speed (480 MBit/s) seit USB2.0, üblicherweise für Geräte wie Festplatten, Videokameras

...

Gruß,

Hagge

wobei zu sagen ist daß Hersteller lange Zeit gerne USB2.0 draufgeschrieben haben und nur Fullspeed "drinnen" war.
Viele dachten daß das die schnellere Variante ist, allerdings ist - wie Hagge ja richtig schreibt - es entscheidend ob USB 2.0 Full-Speed oder Hi-Speed.

Einen Link für USB FAQs hab ich noch. Ist zwar schon uralt, aber immer noch interessant.
http://www.usb.org/about/faq/

[x1007]

hab mich am Anfang auch blau geärgert, mal gings, dann wieder nicht
Fazit: jetzt aktives USB Kabel 5m, funzt seither immer!

[hagge]

Win98: Ein Resume hat noch nie geklappt.
WinXP: Ein Resume hat bisher immer geklappt.

Das ist eine interessante Aussage. Denn das heißt, es ist nicht alleine nur Topfield daran Schuld. Jetzt könnte man sich folgendes vorstellen:

Die neueren USB-Treiber in WinXP versuchen selbständig nach einem Verbindungsabbruch wieder einen Neuaufbau. Der betagtere USB-Treiber von Win9x macht diesen Neuaufbau noch nicht selber und geht davon aus, dass der eigentliche Gerätetreiber dies ggf. macht. Der DLL-Treiber von Topfield geht vom XP-Verhalten aus, also davon dass das Betriebssystem den Neuaufbau schon alleine macht, und unternimmt folglich nicht selbst den Versuch, die Verbindung neu aufzubauen.

Folglich klappt der Wiederaufbau in XP, aber bei 9x gibt's Probleme. Falls Interesse besteht, könnte man diese Annahme ggf. durch eine Umfrage erhärten. Also mal feststellen, ob die Leute, dir Abbrüche beim Ein- oder Ausschalten von Geräten haben, möglicherweise alle mit einer älteren Version von Windows arbeiten.

Mit dieser Erkenntnis könnte ich leben, denn es ist logisch, dass neuere Windows-Versionen auch erweiterte Features haben. Und dass dann ein Programmierer nicht unbedingt die fehlenden Features der älteren Systeme nachprogrammieren will, nur damit ein paar "Oldies" zufriedengestellt sind, ist ja schließlich einzusehen.

Gruß,

Hagge

[Grubix]

Von der Erklärung habe ich nun nicht viel verstanden. ops:

Bei ein Abbruch (linkes Fenster weg), hatte unter Win98 (bin mir aber nicht 100% sicher) die Datei immer 0kB, während sie bei WinXP xxxMB hatte. Auf jeden Fall durfte ich sie bei Win98 immer komplett neu runterladen.

Ich habe mal, nur so aus Spaß, eine USB-Festplatte neben den Topf gestellt und das Topfkabel (incl. zwei 5m Verlängerungen) angeschlossen. Übertragungsrate lag bei 64MBit/s (schreiben/lesen). Direkt am PC hat sie die gleichen Werte.

Bis denn dann, Grubix.

[hagge]

Von der Erklärung habe ich nun nicht viel verstanden.

Im Prinzip ganz einfach. Wenn der elektrische Verbraucher eingeschaltet wird, erzeugt er einen "Knacks" auf der Leitung. Dies wird als fehlerhafte Übertragung gedeutet und entweder der Hub auf halber Strecke oder der Root-Hub schalten das zugehörige USB-Gerät ab.

Damit es dennoch weitergehen kann, muss nun also per Software diese Verbindung wieder neu aufgebaut werden. Sprich irgendjemand muss dem Hub bzw. Root-Hub sagen, dass das Gerät doch bitte wieder in den aktiven Zustand übernommen wird, damit weiter gesendet werden kann.

Meine Überlegung war nun, wer das macht. Der USB-Treiber von Windows, der USB-Treiber der Hardware-Komponente oder der USB-Treiber von Topfield. Früher mussten das vielleicht die Applikationstreiber machen, wäre also eigentlich Aufgabe des Topfield-Treibers gewesen. Da nun aber zig Treiber immer das Gleiche implementieren mussten, war es vielleicht eine Verbesserung in WinXP, dass es der USB-Treiber von Windows schon selbst an einer zentralen Stelle macht. Ist doch sinnvoller, als dass zig Treiber unterschiedlicher Geräte das jeweils für sich machen müssen.

Wenn jetzt der Topfield-Treiber in einer Zeit von WinXP geschrieben wurde und davon ausgeht, dass dieser Windows-Treiber einen etwaigen Abbruch erkennt und die Verbindung wieder neu aufbaut, dann klappt das unter WinXP auch prima und entsprechende Routinen zum Wiederaufbau der Verbindung sind in der Topfield-DLL gar nicht implementiert. Wenn aber der gleiche Treiber nun unter Win9x benutzt wird, dann gibt es eigentlich niemand mehr, der diese Verbindung neu aufbaut. Der Windows-Treiber denkt, der Topfield-Treiber macht das und der Topfield-Treiber denkt, der Windows-Treiber macht das. Ergo: niemand macht es. Da hilft dann nur noch Gerät aus- und wieder einstecken oder -schalten. Denn dann wird garantiert neu aufgebaut, auch unter Win9x.

Gruß,

Hagge

[wohliks]

In unserem Fall ist eines der angeschlossenen Geräte natürlich der Topf. Ich weiß nicht, welchen Strombedarf der Topf meldet, ...

...das ist relativ einfach herauszufinden - klickt man sich sich im Gerätemanager durch den "USB-Dschungel" , dann findet man folgendes:

Topfield 'First device' (VID_11DB&PID_1000) using TfBulk.SYS
mit dem Zusatz Erforderliche Energie: 0 mA

Dieser Teil Deiner Theorie...

aber möglicherweise sind damit einige Root-Hubs im PC überfordert, speziell wenn dort noch andere Geräte eingesteckt sind. Darum klappt es mit dem Topf manchmal nicht direkt am PC.

...scheint also nicht zuzutreffen.

Oft hilft das Dazwischenschalten eines aktiven USB-Hubs. Solche Geräte mit 4 Ports kosten heute unter 10 EUR, ein 1m-USB-Kabel, wenn nicht sowieso am Hub schon dran, kostet weniger als 1 EUR (z.B. bei Reichelt). Das sollte also für jeden erschwinglich sein. Dabei darauf achten, dass sowohl Kabel als auch Hub USB2.0-fähig sind, sonst klappt es wieder nicht mit der High-Speed-Übertragung.

Das allerdings kann ich voll unterschreiben!

Irgendjemand hat hier also schlampig programmiert. Entweder Microsoft mit dem USB-Grundtreiber, Topfield mit der Topf-DLL, oder der USB-Kartenhersteller mit dem hardwarespezifischen USB-Treiber. Da alle anderen Geräte bei mir funktionieren, nie den Kontakt verlieren, auch beim Einschalten anderer Geräte, und somit nur beim Topf solche Probleme bestehen, tippe ich auf die Programmierer der Topf-DLL.

Da hast Du wohl recht! Ein Indiz dafür ist auch, dass es sich mit der Altair-Version 1.250 gebessert hat: Die dort beigefügte DLL ist anscheinend 'geduldiger' bei Übertragungsfehlern und akzeptiert eine häufigere Wiederholung von Datenpaketen als der Vorgänger.

Das ist mir aufgefallen, als ich noch mein Mantelstrom-Problem hatte: Während da mit älteren Altairs die Übertragung - und auch die USB-Verbindung - kommentarlos abbrach, konnte man bei 1.250 nur noch ein Stocken in der Übertragung feststellen, aber es ging weiter.

Gruß Bernhard

[Grubix]

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung Hagge. Bei Win98se war es in der Tat erforderlich, den USB-Stecker für ca. 10 Sekunden rauszuziehen und dann wieder reinzustecken.
Nungut, wenn ich jetzt einen Film übertragen will, stöpsel ich meine XP Platte an den Rechner.

Bis denn dann, Grubix.