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von thc1138 » Di 28. Sep 2010, 22:59
Hallo Liebe Gemeinde,
meines Erachtens ist das Stichwort hier "Transcoding". DLNA an sich ist nur eine Vereinbarung über eine einheitliche Methode wie man Mediadaten über ein Netzwerk streamen kann. So in etwa wie NFS ein Netzwerk File System ist. Das Verständnis über die Dateien, muss der Client aufbringen. Zum Beispiel wird ein PC auf dem Excel installiert ist, nicht eine Word Datei (mit Excel) öffnen können, nur weil er sie über NFS sieht (bitte jetzt nicht über die Sinnhaftigkeit dieses Beispiels - Windows, NFS, Excel, Word - auslassen)
So! Schlaue DLNA Server (die dann aber auch gehörig Rechenleistung benötigen) können das sogenannte "Transcoding" - Beispiel ist der PS3 Mediaserver "PMS". Der bringt eine ganze Menge vordefinierte Umwandlungsmethoden mit und wandelt "on the Fly" mittels ffmepg Mediendaten aus einem Format in ein anderes um. Und je nach dem mit welchem DLNA Client man an den Server geht wandelt er in das für den Client verständliche Format um. Der Twonky Server kann das auch in begrenztem Maße.
Eigentlich beinhaltet der DLNA Standard, dass dies alle DLNA Server können sollten, aber in der Umsetzung hapert es, weil es Rechenleistung kostet, die man in der Regel nur mit einem PC hinbekommt und nicht mit dem Prozessor in einem NAS oder im Topf.
Das sind meine Erkenntnisse soweit. Ergo, ist es nicht verwunderlich, dass das spezielle Topfield REC Format nicht von DLNA Clients verstanden werden kann.
Und zu guter letzt habe ich auch schon erlebt, dass mein Fernseher z.B. AVI Dateien, die er über eine lokal angeschlossene Festplatte abspielen kann, nicht erkennt, wenn er sie übers Netzwerk per DLNA gespeist bekommt. Das habe ich mit dem Fritzbox DLNA und dem TMS DLNA Server probiert.
Also das Thema DLNA steckt aus meiner Sicht noch voll in den Kinderschuhen und eigentlich will kein Hersteller wirklich eine Standardisierung, weil dies mehr Rechenleistung für die DLNA Server bedeutet, damit das Transcoding funktioniert und für die DLNA Clients, dass es einen Medienstandard für alle gibt. Sogar bei Musik gibt es noch Unterschiede: WMA, MP3, AAC. Und bei Video wird es ja noch schlimmer, da man hier ja noch Bild und Tonformate beliebig mischen kann und es noch Dolby Digital und AC3 als Tonformat gibt.
Da sind wir den Positionierungskämpfen von Bill Gates und Steve Jobbs, SONY und weiteren ausgeliefert.
Das heißt also entweder die Daten vor dem Speichern im DLNA Server so umwandeln, dass der Client sie versteht, oder aber einen rechenstarken PC mit dem PMS der dann beim Abspielen transcodiert, um dem Client das TON- und Bildformat zu liefern, dass er versteht.
Gruß,
thc