Hi,
nachdem ich mich hier fast ein Jahr ruhig gehalten habe, mal wieder was zum Thema Stromsparen. Vorweg möchte ich folgendes nehmen:
Mittlerweile ist es über 5 Jahre her, dass ich mich mit dem Thema Energiesparen auseinander gesetzt habe. Mein Stromverbrauch damals lag bei über 7000 kwh, ich hatte in Spitzenzeiten auch schon mal über 8000 kwh verbraucht. Nach diversen Maßnahmen (die man hier alle nachlesen kann) habe ich den Verbrauch relativ stabil auf ca. 5200 kwh runter gebracht. Das macht in Geld mehrere hundert Euro pro Jahr aus.
Ich hatte damals schon einige Engergiesparlampen verbaut, dann aber an allen Plätzen wo es Sinn macht weitere eingebaut. Bis auf wenige Ausnahmen funktionieren diese Lampen bis heute.
Kritik gab es damals ja schon wegen folgenden Themen:
- Lichtfarbe
- Dauer bis maximale Helligkeit erreicht wird
- Umwelteigenschaften
- Licht wird als unangenehm empfunden
- Lampen halten Laufzeit nicht durch.
Nun, tatsächlich muss man einige Abstriche machen, aber die wurden dann aus meiner Sicht doch durch die erzielte Ersparnis doch mehr als Wettgemacht.
Aber kurz zu einigen Dingen die mir aufgefallen sind:
- Lichtfarbe
Das Licht unterscheidet sich schon, deswegen ist eine ESL aus meiner Sicht auch nur bedingt einsetzbar. Allerdings habe ich festgestellt, dass neuere Modelle deutlich angenehmer sind.
- Dauer bis maximale Helligkeit erreicht wird
Das ist schon ein anderes Thema - hier unterscheiden sich die Hersteller, aber auch die Technik. Meist sind ESL, die schnell hell sind, nicht so schaltfest bzw. haben auch kürzere Laufzeiten. Da es aber immer wieder neue Modelle gibt ist es relativ schwierig, sich vernünftig einzudecken.
Ich habe dazu festgestellt, dass manche ESL mit der Zeit immer langsamer werden. Das geht soweit, dass in der Küche nun was anderes brennt. Dazu nachher mehr.
- Umwelteigenschaften
Auch wenn hier ein wenig rumgeflaxt wurde: ESL enthalten meist Quecksilber, wenn auch in sehr geringen Mengen. Angeblich bekommt man ja von einer Protion Thunfisch mehr ab, aber die armen Fische soll man wegen Überfischung ja auch nicht mehr Essen. Bis auf die eine ESL ist bei mir keine mehr kaputtgegangen (im Sinne von "undicht" werden). Die wenigen die das zeitliche gesegnet hatten, wurden von mir vorschriftsmäßig entsorgt.
- Licht wird unangehm empfunden.
Das ist etwas, was nicht pauschal stimmt. Tatsächlich gibt es aber ESL, die eher diffuses Licht abgeben. Ich bilde mir auch hier ein, dass das zum Teil schlimmer wird, wenn die Dinger älter werden. Im Wohnzimmer habe welche in den Deckenlampen, die mir in letzter Zeit immer weniger zusagen. Hier werde ich mich um Alternativen umsehen und die alten ESL weiter irgendwo im Flur oder Keller nutzen.
- Lampen halten Laufzeit nicht durch
Das kann ich bisher eigentlich nicht bestätigen. Zwar hatte ich auch ein oder zwei Ausfälle vor der Zeit, das Gros hat aber durchgehalten und funktioniert noch heute. So manche ESL werkelt bei mir schon 8 Jahre und länger...
Überrascht hat mich auch ein Versuch im Keller, da habe ich mal zwei sehr günstige ESL bei Aldi geholt. Die werden relativ schnell hell und sind nun knappe 4 Jahre alt. Dabei unterliegen die vielen Schaltzyklen und eigentlich nur relativ kurzer Brenndauer.
Mein Fazit bisher: Finanziell hat sich das mehr als bezahlt gemacht, Lampenwechsel steht bei mir nur noch sehr, sehr selten an. Nun ist es schon so, dass mich die Frau dazu anhält die Lampen zu reinigen. Das wurde früher beim Glühbirnenwechsel einfach mit erledigt, da waren die Dinger fast immer sauber...
Laaaange Rede,
aber nun noch zu was neuem. In der Küche war eine billige ESL verbaut, die ich Anfang 2008 eingesetzt habe. Funktionieren tut die bis heute, aber genau die war es die zuletzt einfach ewig lang gebraucht hat bis sie hell wurde.
Ein Baumarkt im Nachbarort hatte nun die
aktuellen Philips LED Birnen im Angebot. Die kosten normalerweise 24,99 , bei Amazon bekommt man die gerade mal um 2,50 günstiger. Für 17,99 habe ich also mal 2 mitgenommen.

Es treten also 11 Watt und 806 Lumen gegen 11 Watt ESL an. Leider habe ich die Werte für alte die nicht mehr zur Hand. :shock

er Unterschied ist enorm. Gefühlt würde ich sagen ein Unterschied wie 75 Watt zu 40 Watt. Das liegt sicher zum Teil daran, dass die LED Glühbirne das Licht in einer hängenden Lampe (LED zeigt nach unten) das Licht doch hautpsächlich Richtung Küchentisch abgibt. Eine herkömmliche Glühlampe ist in dieser Disziplin wohl immer noch unerreicht.
Jedenfalls bin ich hin und weg: Ich werde wohl eine mit 8 Watt holen, das ist für den Tisch fast zu hell. Ich glaube auch fast, dass der Vergleich mit einer 60 Watt Birne fast untertrieben ist. Soweit ich informiert bin, haben herkömmliche 60 Watt Birnen um die 700lm.
Für den Preis glaube ich, kann man nicht so viel falsch machen. Mal angenommen, die LED hält die versprochenen 10.000 Stunden (was für LED eher wenig ist). Mit herkömmlichen Glühbirnen würde man in der Zeit 600 kwh verbrauchen, mit der LED 110 kwh. Unterstellt man einen Strompreis von 0,25 dann sind das schon 122,50 zugunsten der LED. Sicher, davon muss man die Mehrkosten abziehen, aber so oder so sind es locker an die 100,00 Ersparnis.
Eins werde ich jetzt sicher nicht tun: Alles auf LED umbauen. Aber Zug um Zug werde ich den neuen Leuchtmitteln den Vorzug geben, auch wenn Sie jetzt noch teurer als ESL sind. Aber dem aufmerksamen Beobachter ist sicher auch aufgefallen, dass sich die Preise nach unten bewegen und auch die Auswahl immer größer wird.
Die Philips LED erhält vom mir auf alle Fälle mal eine Empfehlung, das Licht ist sehr angenehm, nicht ganz wie bei der Glühbirne, aber sehr nah dran. Alles weitere werden dann die nächsten Monate und Jahre zeigen.
Vielleicht hat ja der ein oder andere von euch auch Erfahrungen mit LED sammelen können, wäre sicher mal interessant, sich hier wieder auszutauschen...
Ein letztes noch: hoffe das reicht, den Status zu behalten...